3. Demut
Modell 3 hat sich eine Schürze umgebunden.
Sprecher 3:
Das nächste Modell trägt den Namen "Demut". Wir haben dafür ein Kleidungsstück ausgewählt, wie es
z. B. beim Kochen getragen wird. Wer hinterm Herd steht, kocht in der Regel nicht für sich allein,
sondern kocht für andere mit.
Viele von uns werden tagtäglich bekocht, d. h. sie müssen sich nicht selbst um die Zubereitung der
Mahlzeiten kümmern, sondern jemand anders sorgt dafür.
"Demut" hat mit "dienen" zu tun, damit, dass einer für einen anderen da ist, für ihn tätig wird.
Sprecher 4:
Mama Margareta bereitete jahrelang das Essen für unzählige Jugendliche zu. Eines Tages beobachtete
sie ihren Sohn, Don Bosco, als er mit einem geschickten Zaubertrick Kastanien in Brot umwandelte
und dafür den Applaus vieler Zuschauer erntete. Sie hatte jahrelang gekocht, „Essen vermehrt“, aber
niemand hatte ihr Beifall geklatscht. Sie stand selbst nie im Rampenlicht, sondern tat ihren Dienst im
Hintergrund.
Sprecher 3:
Demut fordert oftmals, im Dasein für den anderen selber auf etwas zu verzichten. All denen, die sich
davon nicht abschrecken lassen, sondern "Mut zum Dienen" haben, empfehlen wir unser Modell
"Demut". Mit der kleidsamen Schürze können Sie sich in jede Aufgabe so richtig reinknien. Der Stoff
hält auch stärkere Belastungen aus und ist bis 90 Grad voll waschbar.
Egal an welchem Ort und zu welcher Zeit: Mit unserem Modell "Demut" sind Sie für jeden Dienst
richtig angezogen!
4. Sanftmut
Modell 4 trägt feine Kleidung mit (armlangen Samt-) Handschuhen.
Sprecher 3:
Unser Mannequin stellt Ihnen das Modell "Sanftmut" vor. Blickfang dieser eleganten Kreation sind die
armlangen Handschuhe. Der Modeschöpfer hat hier das Sprichwort "jemand mit Samthandschuhen
anfassen" umgesetzt. Wer die Handschuhe der Sanftmut trägt, fasst seine Mitmenschen nicht zu hart
an. "Sanftmut" bedeutet: so mit den anderen umgehen, dass sie keine blauen Flecken an Leib und Seele
bekommen. Bitte beachten Sie, dass die Handschuhe bis über den Ellenbogen hinaufgezogen werden.
Wer so gekleidet ist, kann kein Ellenbogenkämpfer sein, der seine Mitmenschen beiseite drängt. Wer
so gekleidet ist, nimmt Rücksicht, auch wenn er selbst einen Rückzieher machen muss.
Sprecher 4:
Nach dem Tod ihres Mannes mußte Mama Margareta drei Kinder alleine großziehen. Es hätte wohl
niemanden verwundert, wenn sie angesichts dieses Schiksalsschlages und der Belastungen hart und
verbissen geworden wäre und sich buchstäblich durchs Leben geschlagen oder geboxt hätte. Aber ihre
Geschichte zeigt uns, dass sie auch in der tiefsten Not sanftmütig bleiben konnte. „Wenn jemand
anklopft, dann braucht er uns,“ pflegte sie zu sagen.
Sprecher 3:
Sanftmütig sein ist nicht immer leicht. Oft scheint es, als ob sich immer nur die anderen durchsetzen,
die Harten, die Rücksichtslosen, die Ellenbogenkämpfer. Aber Jesus sagt in der Bergpredigt: "Selig
sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben."
Gewalt erzeugt Gegengewalt, aber Sanftmut verändert. Unser Modell möchte uns Mut machen, im
täglichen Umgang miteinander die Samthandschuhe nicht zu vergessen.
Mama Margareta: Jugendgottesdienst
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