„Ordensbruder oder nicht Ordensbruder, ich bleibe bei Don Bosco!“ Er blieb bei Don
Bosco und trug jenes kleine Samenkorn bis an die äußersten Grenzen Patagoniens.
Eine Geschichte begann, die viel größer war als er, viel größer als jene armen, aber
großherzigen Jugendlichen. Aus diesem kleinen Samenkorn gingen die Salesianer,
die Don-Bosco-Schwestern und die Salesianischen Mitarbeiter hervor. Eine
Geschichte, die bis zu uns gelangt ist, weil dieses Samenkorn zu einem großen Baum
geworden ist: zur Don-Bosco-Familie.
Ja, es ist wahr: Es waren arme Jugendliche, die in ihrer menschlichen und kulturellen
Erfahrung beschränkt waren. Aber in Don Bosco waren sie Jesus Christus begegnet,
der ihnen eine menschlich gesehen unmögliche Sendung, ein irrsinniges Abenteuer
hinterlassen hat: „Ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde“ (Apg
1,8). Auch Euch, Ihr Jugendlichen dieses dritten Jahrtausends, vertraut Jesus die
Sendung an, die er vor zweitausend Jahren seinen Jüngern übertragen hatte: „Ich
sende Dich, um mein Evangelium bis an die Grenzen der Erde zu verkünden. Geh
mit jener Liebe und jener apostolischen und erzieherischen Leidenschaft, die Don
Bosco dazu angespornt hat, die Jugendlichen, die Armen, die noch nicht
evangelisierten Völker immer zu bevorzugen.“
Habt keine Angst! Der auferstandene Jesus wird Euch ganz sicher die Kraft, die
Dynamik und die Freude geben, die vom Heiligen Geist kommen. Mit der Kraft des
Geistes erfüllt die Kirche ihre Sendung und setzt sie heute Jesus gegenwärtig.
Derselbe Geist, der Don Bosco erweckt und geformt hat, hat jenes Samenkorn zu
einem schönen und großen Baum gemacht. Um diese Sendung fortzusetzen, richte
ich an Euch, liebe Jugendliche, die dringende Einladung, mit Eurem Enthusiasmus
und Eurer jugendlichen Dynamik aus der Don-Bosco-Familie eine weltweite
Bewegung für das Heil der Jugendlichen zu machen.
Ihr seid nicht nur die Adressaten der salesianischen Sendung, sondern mit der
Frische Eurer Jugendlichkeit seid Ihr das pulsierende Herz dieser großen Bewegung.
Nun werdet Ihr fragen: „Aber was sollen wir tun? Wie können wir auf die Sendung
antworten, die Jesus uns anvertraut? Wie können wir konkret vorgehen, um unsere
Kameradinnen und Kameraden zu evangelisieren und zu erziehen?“
Ich bin davon überzeugt: Wenn Ihr Freiräume findet für das Gebet und Euch in die
Haltung eines achtsamen Hörens auf den Heiligen Geist versetzt, wird Euch immer
klarer werden, wie Ihr konkret in dieser so wichtigen Aufgabe, nämlich Eurer
eigenen Evangelisierung und Erziehung und der Eurer Freundinnen und Freunde,
vorgehen sollt.
Ich möchte Euch nun in aller Schlichtheit einige Hinweise geben und sie Eurer
Reflexion und Eurem großzügigen Herzen anvertrauen.
Vor allem lade ich Euch ein, eine Grundhaltung zu fördern: den Willen, zusammen auf
ein gemeinsames Ziel hin voranzugehen, und zwar mit einem starken
Gemeinschaftsgeist, mit dem überzeugten Willen zur Synergie und mit der reifen
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