Inter-Institute-Collaboration-de


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KONGREGATION FÜR DIE INSTITUTE DES GEWEIHTEN
LEBENS UND DIE GESELLSCHAFTEN DES APOSTOLISCHEN
LEBENS
DIE ZUSAMMENARBEIT DER ORDENSINSTITUTE IN DER
AUSBILDUNG
Richtlinien
ABKÜRZUNGEN
Dokumente des II. Vatikanischen Konzils
LG - Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 1965.
OT - Dekret Optatam totius, 1965.
PC - Dekret Perfectae caritatis, 1965.
Päpstliche Dokumente
ChL - Apostolisches Schreiben Christifideles laici, Johannes Paul II., 1989.
PDV - Apostolisches Schreiben Pastores dabo vobis, Johannes Paul II.,
1992.
RM - Enzyklika Redemptoris missio, Johannes Paul II., 1990.
VC - Apostolisches Schreiben Vita consecrata, Johannes Paul II., 1996
Weitere des Hl. Stuhls
c./cc. - canones des Codex des kanonischen Rechtes, 1983.
EE - Elementi essenziali dell'insegnamento della Chiesa sulla vita
religiosa, CRIS, 1983.
MR - Mutuae relationes, CRIS und Kongregation für die Bischöfe, 1978.
PI - Potissimum institutioni, CIVCSVA, 1990.
RC - Renovationis causam, CRIS, 1969.
RFIS - Ratio fundamentalis institutionis sacerdotalis, Kongregation für das
Katholische Bildungswesen, 1970.
RPU - Religiosi e promozione umana, CRIS, 1980.
VFC - Vita fraterna in comunità, CIVCSVA, 1994.
EINLEITUNG
1. Mit wachem Auge für die Umstände der Zeit, und von ihrem Herrn
geleitet, ist die Kirche ständig bestrebt, die Ausbildung ihrer Mitglieder zu
fördern, damit der Leib Christi wachse.(1)
Im klaren Wissen um die Bedeutung des Ordenslebens für das
Gottesvolk(2) betrachtet die Kongregation für die Institute des geweihten
Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens es als ihre

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Aufgabe, sich mit der Ausbildung der Mitglieder der religiösen Institute
unter den heutigen Zeitverhältnissen zu befassen und Richtlinien
anzubieten, die deren Vollständigkeit, Gediegenheit und Einklang mit dem
Weg der Kirche gewährleisten. Ein Ergebnis dieses Bemühens war die
Veröffentlichung der Instruktion Potissimum institutioni.(3)
2. Mit diesem neuen Dokument möchte diese Kongregation nun einige
jener Fragen vertiefen, die in der erwähnten Instruktion behandelt sind. Es
geht um die Frage der Zusammenarbeit der apostolisch tätigen
Ordensinstitute(4) in der Ausbildung der eigenen Mitglieder.(5)
Was in diesem Dokument über die Ordensinstitute gesagt ist, hat
gleichermaßen Geltung für die Apostolischen Gesellschaften, unter
Berücksichtigung deren spezifischen Charakters.(6)
3. Die Zusammenarbeit der Ordensinstitute im Bereich der Ausbildung
entstand aus der Notwendigkeit, auf die Herausforderungen der konkreter
Gegebenheiten und auf ganz bestimmte pädagogische Bedürfnisse zu
antworten. Anfangs hat sie sich hauptsächlich dort entwickelt, wo die
einzelnen Ordensfamilien nur wenige Kandidaten haben, sei es weil die
Berufe weniger geworden sind, oder weil sie die ersten Früchte des
apostolischen Wirkens der jungen Kirchen darstellen. Dazu kam dann noch
der Mangel an Ausbildern und Ausbilderinnen sowie die geringe Zahl an
gut vorbereitetem Lehrpersonal. Diese Tatsache hat viele Institute dazu
geführt, die Kräfte zu konzentrieren, da es ihnen ein Anliegen war, ihren
Mitgliedern eine möglichst vollständige und gründliche Ausbildung zu
vermitteln.
Dazu hat in vielen Fällen gleichzeitig auch die Notwendigkeit beigetragen,
daß die erste Ausbildung nicht in einem der Kultur der Kandidaten oder
Kandidatinnen fremden Umfeld geschehe, um so eine positive Integration
von institutseigenem Leben und der Kultur der aufgenommenen Mitglieder
zu erleichtern. Diese Notwendigkeit, die in den unterschiedlichsten
geographischen und kulturellen Gebieten gespürt wird, fand in den
»zwischen-institutlichen Ausbildungszentren« eine gültige Antwort.(7)
Diese haben tatsächlich dazu beigetragen, den Exodus der Kandidaten in
andere Kulturbereiche zu verhindern, gerade während der Anfangsphase
ihrer Ausbildung zum Ordensleben.
Auch das wachsende Bewußtsein von den vielfältigen Anforderungen und
Schwierigkeiten, die einen Ausbildungsweg kennzeichnen, hat die Institute
dazu geführt, solche Zentren einzurichten. Immer zahlreicher werden die
Institute, die ihren auszubildenden Jugendlichen eine möglichst umfassende
Erziehung ermöglichen wollen. In ihren eigenen
Ausbildungsgemeinschaften vermitteln sie weiterhin das geistliche Erbe
ihres Instituts. Sie spüren jedoch ebenso die Notwendigkeit, auch jene
Inhalte zu vermitteln, die seit jeher den gemeinsamen Reichtum des
Ordensleben darstellen, einen Reichtum, der aus der jahrhundertealten
Erfahrung der Kirche und aus den Bedürfnissen und Erwartungen der
Gegenwart entspringt. Die tiefe und vollständige Synthese aller dieser
Elemente ist eine sehr vielschichtige Aufgabe und kann nicht immer von
den Ausbildern und Lehren eines einzelnen Instituts wahrgenommen

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werden.
Die Initiative der zwischen-institutlichen Ausbildungszentren, wenn sie
richtig umgesetzt wird, ist positiv und stärkt das Bewußtsein kirchlicher
Gemeinschaft in der Verschiedenheit der Berufungen und der Charismen
und in der Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten für die Sendung der Kirche.
Der hl. Vater, Johannes Paul II., sagt dazu: »Um den neuen Generationen,
den Ausbildern und Ausbilderinnen und allen Ordensmännern und
Ordensfrauen eine angemessene Ausbildung zu sichern, habt ihr viele
Formen der Zusammenarbeit gesucht und gefördert«.(8) So ist es möglich,
»den Beitrag der besten Mitarbeiter jedes Instituts zu nützen und Dienste
anzubieten, die nicht nur etwaige Engpässe überwinden, sondern einen
gediegenen Stil in der Ausbildung zum Ordensleben schaffen«.(9)
In der erwähnten Botschaft unterstreicht der Hl. Vater zudem, daß diese
zwischen-institutlichen Initiativen »dazu beitragen müssen, gleichzeitig
auch die besonderen Charismen zu bestärken, indem sie die gegenseitige
Gemeinschaft und das Bewußtsein der Ergänzung durch
Geschwisterlichkeit sowie durch Öffnung auf die Horizonte der Liebe in
der Ortskirche und in der universalen Kirche reifen lassen«.(10)
Der hl. Vater bekräftigt also die grundlegenden Weisungen des II.
Vatikanischen Konzils im Bereich der Ausbildung. Diese wurden bestätigt
durch die Erfahrungen, die in diesen Jahren im Ordensleben gemacht
wurden. Die vom Konzil und in den nachkonziliaren Dokumenten des
Magisteriums dargelegte Lehre zeigt den tiefen, inneren Zusammenhang,
der zwischen der Ausbildung, der Erneuerung und der Sendung der
Ordensinstitute besteht.(11) Sie zeigt sogar, daß die Ausbildung ein
vorrangiger Faktor für die Erneuerung der Institute und für eine lebendigere
Aneignung der eigenen charismatischen Identität darstellt, und dies
angesichts der beständigen Fortentwicklung unserer Zeit. Die Gediegenheit
des Ausbildungsprozesses ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die
Erfüllung der Sendung der Institute in einer Welt, die dem Glauben und
dem geweihten Leben mit grundsätzlichen Fragestellungen gegenübertritt,
angefangen von wissenschaftlichen, menschlichen, ethischen und religiösen
Fragestellungen.
I. GRUNDSÄTZE UND PRAKTISCHE RICHTLINIEN
4. Um die Entwicklung dieser Initiativen zu verstehen und zu begleiten, hat
die Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die
Gesellschaften des apostolischen Lebens umfangreiches Material über die
bestehenden zwischen-institutlichen Zentren gesammelt. Die Prüfung
dieses Materials hat das Nachdenken über einige Grundvoraussetzungen für
die pädagogische Wirksamkeit der Zentren und deren vielfältige Initiativen
bereichert: Klarheit über die Zielsetzung des Zentrums, Entschlossenheit
der Letztverantwortlichen und der Führungskräfte, Qualität und
Vorbereitung des Lehrpersonals, organische Gestaltung des Programms und
dessen schrittweise Durchführung. Von grundlegender Wichtigkeit für die
Schaffung eines lebens- und berufungsfreundlichen Umfeldes ist auch die
Präsenz der Ausbilder und Ausbilderinnen sowie die Abgestimmtheit und
Ergänzung des zwischen-institutlichen Programms mit dem spezifischen

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Programm eines jeden Instituts.
5. Angesichts der unterschiedlichen Verhältnisse, unter denen diese Zentren
entstanden sind, und deren noch kurzer Erfahrung, sind auch Fragen und
Probleme aufgetaucht, die durchaus genannt werden müssen, um sie zu
erkennen und zu klären. Einige davon betreffen das Verhältnis zwischen der
Identität des einzelnen Instituts und der Gemeinsamkeit in Verschiedenheit,
das Verhältnis zwischen dem Ziel der Zentren, nämlich einen Dienst für alle
zu leisten, und der rechtmäßigen Freiheit der Institute, diesen Dienst
anzunehmen oder nicht. Andere Fragestellungen betreffen das Verständnis
des apostolischen Ordenslebens, das ja eine Grundlage der pädagogischen
Planung und demzufolge auch der Formulierung der Programme und der
Auswahlkriterien für den Lehrkörper darstellt. Wieder andere
Fragestellungen betreffen die aktive Beteiligung der
Ausbildungsverantwortlichen der Institute, die Überprüfung der Ausbildung
und die tatsächlichen Bedingungen, die es ermöglichen, das zeitweilige
Zusammenleben in den Zentren in eine Erfahrung tiefer kirchlicher
Gemeinschaft und echter spiritueller und apostolischer Ausbildung zu
verwandeln, die offen ist für die Anforderungen der Evangelisation.(12)
Grundsätze
6. Angesichts dieser reichen und vielschichtigen Wirklichkeit, und
aufmerksam für die zahlreichen, bereits bestehenden Initiativen, nimmt
dieses Dikasterium seine Verantwortung wahr, einige Überlegungen und
geeignete Leitlinien für die Überprüfung, die Verstärkung und die
Entfaltung solcher und anderer ähnlicher Erfahrungen anzubieten.
Diese Leitlinien gehen von Prinzipien aus, die die anfängliche Ausbildung
und die ständige Weiterbildung im Ordensleben regeln, in der Vielfalt
seiner Charismen und in seiner spezifischen Funktion innerhalb der
Gemeinschaft und Sendung der Kirche.(13)
a) Die Ausbildung: unverzichtbares Recht und Pflicht jedes Instituts.
7. Bevor wir zur Sache kommen ist es angebracht daran zu erinnern, daß
die Ausbildung ein unverzichtbares Recht und eine Pflicht für jedes Institut
ist.(14) Dieses Prinzip ist das Fundament des gesamten Dokuments und
verdient es, von Anfang an besonders hervorgehoben zu werden, um der
Zusammenarbeit unter den Instituten in der Gesamtheit des
Ausbildungsprozesses einen Rahmen zu geben.
7.1. Jedes Institut hat eine primäre Verantwortung bezüglich der eigenen
Identität. Das »Gründercharisma« — »Erfahrung des Heiligen Geistes,
weitergegeben an die eigenen Jünger, um von diesen gelebt, bewahrt,
vertieft und in Übereinstimmung mit dem Leib Christi, der immerfort
wächst, beständig weiterentwickelt zu werden«(15) — ist jedem Institut als
ein ursprüngliches Erbe zum Wohl der ganzen Kirche anvertraut.(16) Die
eigene Identität »in kreativer Treue«(17) zu pflegen bedeutet also, im
Leben und in der Sendung des Gottesvolkes Gaben und Erfahrungen
zusammenfließen zu lassen, die es bereichern,(18) dabei aber gleichzeitig
zu vermeiden, daß die Ordensleute »nur auf vage und unbestimmte Weise

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in das Leben der Kirche eingebunden seien«.(19)
Folglich wird den Instituten eine gebührende Autonomie in ihrer
Lebensgestaltung und besonders in ihrer Leitung zuerkannt, wodurch ihnen
innerhalb der Kirche eine eigene Disziplin ermöglicht und ihnen eine
unverfälschte Entwicklung ihres geistlichen und apostolischen Erbes
zugesichert ist. Aufgabe der Ortsordinarien ist es, diese Autonomie zu
schützen.(20) Die Autonomie in der Lebensgestaltung und in der Leitung
beinhaltet auch die Autonomie im Bereich der Ausbildung, denn »die erste
Verantwortung für die Ausbildung der Ordensleute liegt von Rechts wegen
bei jedem einzelnen Institut«.(21)
7.2. Durch den Ausbildungsprozeß vollzieht sich jene charismatische
Identifikation, die nicht nur für das Reifen der Mitglieder erforderlich ist,
damit sie in Übereinstimmung mit dem Gründungscharisma leben und
arbeiten, sondern auch für die Identität und Einheit des Instituts, für die
Echtheit seiner Ausdrucksweisen in den verschiedenen Kulturen,(22) wie
auch für die Gemeinschaft und Sendung in der Kirche. »Wenn man nämlich
bedenkt, daß die erste Ausbildung und die beständige Weiterbildung gemäß
dem eigenen Charisma in den Händen des Instituts liegt, dann kann die
interkongregationale Ausbildung die Aufgabe der beständigen
Weiterbildung der eigenen Mitglieder nicht vollständig ersetzen. Diese muß
in vielerlei Hinsicht von den Wesensmerkmalen des Charismas jeden
Instituts durchdrungen sein«.(23)
Der Codex des kanonischen Rechtes stimmt deshalb mit diesen Prinzipien
überein, wenn er über die Ausbildung im eigentlichen Sinne spricht und
sich dabei allein auf die interne Ausbildung der Ordensperson innerhalb des
Instituts bezieht.(24) Dies schließt jedoch nicht die Möglichkeit einer
Zusammenarbeit aus, die ja von Johannes Paul II. im Nachsynodalen
Schreiben Vita Consecrata anerkannt und empfohlen wird. Der hl. Vater
regt dort an: »Vor dem Horizont der Gemeinschaft, der offen ist für die
Herausforderungen unserer Zeit, mögen die Obern und Oberinnen 'in
Abstimmung mit den Bischöfen' versuchen, sich das Wirken der besten
Mitarbeiter jedes Instituts zunutze zu machen«.(25)
7.3. Ihrerseits hat die Kirche die Pflicht, die Eigenart und das
charismatische Bewußtsein der Institute zu bewahren und zu fördern, und
sie macht daraus eines der Prinzipien für deren Erneuerung,(26) denn der
Lebensstand, der in der Profeß der evangelischen Räte gründet, »ist ein
wertvolles Geschenk und ist für Gegenwart und Zukunft des Gottesvolkes
notwendig, denn er gehört zutiefst zu dessen Leben, Heiligkeit und
Sendung«.(27) Und nachdem das Charisma jedes Instituts ein
ursprüngliches und einzigartiges Geschenk des Geistes an die Kirche
darstellt, ist diese darum besorgt, die geistlichen Bedingungen und die
rechtlichen Instrumente bereitzustellen, die deren Fruchtbarkeit, Entfaltung
und Harmonie in der kirchlichen Einheit gewährleisten.(28)
b) Die Zusammenarbeit und Solidarität in der Ausbildung
8. In Verbindung mit dem eben genannten Grundsatz muß richtigerweise
auch jener der Zusammenarbeit(29) und der Solidarität zwischen den

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verschiedenen Instituten hervorgehoben werden, besonders zwischen jenen,
die in einem bestimmten geographischen und kulturellen Gebiet präsent
sind. Das Ordensleben hat tatsächlich ein vertieftes Bewußtsein von der
Einzigartigkeit jedes Charismas gewonnen, von seiner besonderen
kirchlichen Aufgabe und auch von den Merkmalen und Aufgaben, die allen
Instituten gemeinsamen sind.
Die Ausbildung hat eine tiefe, allen gemeinsame Wurzel. Sie ist tatsächlich
ein Wirken Gottes, des Vaters, der nach einem besonderen charismatischen
Plan durch den Heiligen Geist in den Berufenen das Bild des Sohnes
ausprägt.(30)
Die Zusammenarbeit findet außerdem ihre Seele in der pneumatisch-
geheimnisvollen Dimension der Kirche, aus der durch das Wirken des
Geistes die Vielfalt der Charismen entspringt. Auf die Einheit mit ihr und
mit ihrer Sendung ist auch das Leben und der missionarische Auftrag der
Institute hingerichtet. Die Zusammenarbeit stützt sich auf den Reichtum,
die Lebenskraft und die Schönheit der Kirche,(31) und sie ist fruchtbar,
denn die unterschiedlichen charismatischen Initiativen ergänzen und
erhellen sich gegenseitig; außerdem erschließen sie sich gegenseitig ihre
eigenen Gaben durch Begegnung und geschwisterlichen Austausch.(32)
Einen konkreten Ausdruck von Zusammenarbeit und Solidarität unter den
Ordensfamilien stellt die inzwischen in verschiedenen Bereichen
verbreitete Initiative dar, zwischen-institutliche Ausbildungszentren zu
schaffen, besonders wenn den einzelnen Institute nicht ausreichend die
Mittel zur Verfügung stehen, um den eigenen Mitgliedern eine umfassende
Ausbildung zu ermöglichen.
Von solcher Zusammenarbeit hat der hl. Vater in der Audienz gesprochen,
die er der U.I.S.G. (Internationale Union der Generaloberinnen) gewährte,
wo er sagt: »Wesentlich ist, daß seitens der Ordensfamilien eine
umfassende Zusammenarbeit bestehe in der Ausbildung der eigenen
Mitglieder zu einer lebendigen, echten und frohen Liebe zu Jesus, den sie
zutiefst kennen, dem sie nachfolgen und dem sie gehorchen«(33)
Die gesammelte Erfahrung zeigt, daß diese Zusammenarbeit, wenn sie gut
durchgeführt wird, zu einer größeren Wertschätzung des eigenen und
fremden Charismas beiträgt, eine konkrete Solidarität unter
Gemeinschaften mit mehr und solchen mit weniger Berufungen und Mitteln
aufweist und ein beredtes Zeugnis jener Gemeinschaft ablegt, zu der die
Kirche durch göttliche Berufung aufgerufen ist. So bringt sie großen
Nutzen, damit die Ausbildung jenes Niveau und jene Weite erhalte, die von
der Sendung des Ordenslebens in den heutigen Zeitumständen gefordert
wird.
c) Die zwischen-institutlichen Zentren und die Ausbildung
9. Um der eigentlichen Aufgabe dieser zwischen-institutlichen Zentren, d.h.
deren Zielsetzung, »Studienzentrum« im Dienste der Ausbildung zu sein,
angemessen zu entsprechen, müssen diese folgendes vor Augen haben:

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Die Ausbildung ist ein ganzheitlicher Prozeß, dessen Elemente sich
gegenseitig durchdringen. Es besteht tatsächlich eine tiefe
Wechselbeziehung zwischen Leben und Wahrheit; zwischen Theologie und
Humanwissenschaften; zwischen der Suche der Wahrheit und den
Erwartungen, Hoffnungen und Werten der Jugendlichen; zwischen dem
Studium und der Glaubwürdigkeit in den persönlichen Aufgaben; zwischen
den Zeichen der Zeit und der angemessenen pastoralen Antwort.(34)
Die intellektuelle Vorbereitung ist eine unersetzbare Dimension der
Ausbildung. Die Ordnung der Studieninhalte und die wissenschaftliche
Gediegenheit müssen zu einer Harmonisierung der dem Ordensleben
eigenen Lebenshaltungen beitragen. Die Zentren werden also durch Wissen
und Weisheit einen qualifizierten Beitrag zur umfassenden Reifung der
Alumnen leisten.
Der zwischen-institutliche Charakter der Zentren verlangt eine besondere
Wertschätzung der Aspekte, die allen gemeinsam sind. Gleichzeitig
verlangen aber auch Zusammenarbeit und Solidarität nach der
Respektierung und der Achtung der Vielfalt. Wenn dem nicht so wäre,
würden die Zentren womöglich einer Nivellierung Vorschub leisten, die sie
verarmen lassen würde und die Gefahr einer geistlichen und pastoralen
Einförmigkeit mit sich brächte, die nicht nur der Komplexität der zu
evangelisierenden Welt unangemessen ist, sondern auch für die spezifische
Identität jedes Instituts schädlich ist. In einem solchen Falle verlören auch
die Zentren selbst ihre Identität als eines Dienstes für das geweihte Leben.
Praktische Leitlinien
Aus den genannten Grundsätzen ergeben sich für die Ordensinstitute und
für die zwischen-institutlichen Zentren einige praktische Leitlinien:
10. Die Ordensinstitute
a) Die Kapitel und Höheren Obern und Oberinnen
Es ist Sache der Institute, durch die Kapitel und Höheren Obern und
Oberinnen in der eigenen Ratio die Prinzipien und Normen für die
Ausbildung festzulegen,(35) die Ausbilder und Dozenten zu beauftragen
und darüber zu wachen, daß der Ausbildungsprozeß in Übereinstimmung
mit dem Charakter und der Sendung des Instituts und entsprechend dem
geltenden Recht verlaufe. Wenn Obere sich entscheiden, die eigenen
Mitglieder in ein zwischen-institutliches Ausbildungszentrum zu entsenden,
dann delegieren sie nichts von ihrer eigenen Verantwortung, sondern
nehmen diese weiterhin wahr (vgl. Nr. 11, 17 und 22) in »voller
Verantwortung als Wächter und als Lehrer«.(36)
b) Die Ausbildungsgemeinschaft
In jeder Form von zwischen-institutlicher Zusammenarbeit muß die
gebotene Unterscheidung von Ausbildungsgemeinschaft und zwischen-
institutlichem Zentrum beachtet werden.(37) Die Ausbildungsgemeinschaft
ist der erste Bezugspunkt, den kein Zentrum ersetzen kann. Sie bildet das

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Umfeld, in welchem die persönliche Identität und die Antwort auf die
empfangene Berufung im Geist der jeweiligen Gründer wächst und
heranreift.(38) Die Vertiefung der charismatischen Identität geschieht im
lebendigen Kontakt mit den Ausbildern und den Mitbrüdern oder
Mitschwestern, mit denen dieselben Lebenserfahrungen, dieselben
Herausforderungen der Gesellschaft und dieselben Traditionen des Instituts
geteilt werden.(39) Diese Gemeinschaft also bleibt immer der Ort der ins
Leben umgesetzten Synthese der Ausbildungserfahrung.(40) »Die Treue
zum eigenen Charisma bedarf der Vertiefung in der täglich wachsenden
Kenntnis der Geschichte des Instituts und seiner besonderen Sendung, und
sie bedarf auch der Kenntnis des Geistes der Gründer, wobei gleichzeitig
danach zu streben ist, ihn ins persönliche und gemeinschaftliche Leben zu
integrieren«.(41)
Wo die Umstände es den Ordensleuten nicht ermöglichen, während des
Besuchs eines zwischen-institutlichen Zentrums in der eigenen
Ausbildungsgemeinschaft zu leben, dort ist es Pflicht der Obern dafür
Sorge zu tragen, daß sie periodisch besonders ausgeprägte Zeiten der
Ausbildung und des Gemeinschaftslebens innerhalb des eigenen Instituts
mitmachen können.(42)
11. Die zwischen-institutlichen Ausbildungszentren(43)
a) Die Zentren und ihre Beschaffenheit
Die Konferenzen der Höheren Obern und Oberinnen, deren Ziel es ist »eine
wirksamere Zusammenarbeit zum Wohl der Kirche(44) zu fördern«, oder
eine Gruppe von Höheren Obern oder Oberinnen, die im Bereich der
Ausbildung gern zusammenarbeiten wollen, können zu diesem Zweck
Dienste organisieren oder zwischen-institutliche Zentren einrichten.(45)
Diese gibt es in vielerlei Formen. Einige sind dazu bestimmt, ergänzende
Dienste zu erbringen; andere besorgen die Ausbildung der Ordensleute
unter doktrinärem Gesichtspunkt; andere schließlich schaffen besondere
Strukturen für die Vorbereitung der Ordenskandidaten für das Priestertum.
Die nachstehenden Normen und Direktiven tragen dieser Vielfalt
Rechnung.
Für die Errichtung des Sitzes eines zwischen-institutlichen
Ausbildungszentrums ist die schriftliche Zustimmung des Ortsordinarius
gefordert.
b) Die Verantwortung für die Leitung
Bei den Obern und Oberinnen, die eine solche Initiative ins Leben gerufen
haben, liegt auch die letzte Verantwortung für das Zentrum. Im Geiste von
»Mutuae Relationes« werden sie die geeignete Weise finden, die Bischöfe
über die Tätigkeiten des Zentrums zu informieren und mit ihnen einen
offenen Dialog zu pflegen, der seinerseits wieder der Bereicherung und
Förderung des Zentrums selbst dient.(46) Der hl. Vater erinnert daran, daß
sie die Verantwortung tragen für die Begleitung der Aktivitäten der Zentren
und auch dafür, die Übereinstimmung der erteilten Unterweisung mit dem

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Magisterium der Kirche zu garantieren.(47)
Jede zwischen-institutliche Initiative sei unmittelbar von einem Team mit
einem eigenen Verantwortlichen geleitet, wobei Gewähr für Stabilität und
für Kompetenz im Ausbildungsbereich gegeben sein muß.
c) Die Dozenten
In der Auswahl der Dozenten wird man auf die gesunde Lehre achten, auf
fachspezifische Kompetenz, auf pädagogische Fähigkeit und auf
Befähigung zur Zusammenarbeit. Weiter wird ihre Kenntnis und ihre
Wertschätzung des Ordenslebens in der Vielfalt seiner Formen und seiner
Entwicklungen gemäß dem II. Vatikanischen Konzil und dem Magisterium
der Kirche beurteilt werden.
Die Zentren mögen das pädagogische Ethos der Dozenten wachhalten und
Begegnungen mit den Ausbildern fördern zum Zweck des gegenseitigen
Austauschs und der überprüfenden Auswertung.
II. ZUSAMMENARBEIT WÄHREND
DER VERSCHIEDENEN AUSBILDUNGSPHASEN
12. Initiativen zur Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung zum
Ordensleben ergeben sich während der verschiedenen Phasen. Sie können
die anfängliche Ausbildung betreffen: Vorbereitung auf das Noviziat,
Ausbildung der Novizen und Novizinnen, Ausbildung der zeitlichen
Professen, Ausbildung der Kandidaten zu den Weiheämtern, und auch die
ständige Weiterbildung.
Die Dienste werden von den Konferenzen der Höheren Obern oder
Oberinnen oder von einer Gruppe von Obern oder Oberinnen organisiert,
die auch die letzte Verantwortung tragen. Ihre Aufgabe ist es, alle drei Jahre
dieser Kongregation über das Leben und die vom Zentrum durchgeführten
Aktivitäten zu berichten.
Die Ordnung der Programme muß die lehrmäßige Ausbildung und das
Wachsen der Berufung der Alumnen wirksam unterstützen, gemäß den
Kriterien, die vom Kirchenrecht(48) und in den, von den zuständigen
Instanzen erlassenen, ergänzenden Normen festgelegt sind.
Die Kurse sollen auf dem Christusmysterium(49) aufbauen und schrittweise
und mit Rücksicht auf die Personen und Kulturen entwickelt werden. Sie
sollen den Alumnen die Theologie des Ordenslebens vermitteln und ihnen
helfen, den Sinn »jener einzigartigen kirchlichen Liebe (zu vertiefen), die
alle zum Dienst an der — charismatischen und zugleich hierarchisch
gegliederten — organischen Gemeinschaft des ganzen Gottesvolkes
verpflichtet«(50)
Die Vorbereitung auf das Noviziat
13. Angesichts der unterschiedlichen menschlichen Erfahrung und
religiösen Ausbildung der Kandidaten wird die Vorbereitung auf das

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Noviziat unter den gegebenen sozio-kulturellen Verhältnissen immer
dringlicher und anspruchsvoller.(51) Die zwischen-institutlichen Initiativen
sollen den Kandidaten der verschiedenen Ordensgemeinschaften
Programme anbieten, die kompetent und gediegen die Hauptinhalte der
menschlichen und christlichen Bildung umfassen, damit die ganzheitliche
Ausbildung gefördert und etwaige Lücken ausgefüllt werden. Auch ist
darauf zu drängen, daß die Ausbilder selbst besondere Programme zu
Einführung in das Ordensleben nutzen und die Hilfsmittel und Kriterien für
das wachsame Erkennen einer Berufung anwenden können. Dieser Dienst
ist ganz besonders nützlich für jene Ausbilder und Ausbilderinnen, die in
ihnen fremden Kulturen arbeiten oder Kandidaten aus unterschiedlichen
Kulturkreisen begleiten.
Das Noviziat
14. Das Noviziat ist eine grundlegende und besonders anspruchsvolle
Ausbildungsphase.(52) In ihm beginnt die Novizin oder der Novize den
Weg der eigenen Identität in der Berufung zum Ordensleben.(53) Es
verfolgt das Ziel, den Novizen oder die Novizin im Geist und in der Praxis
der besonderen Berufung des eigenen Instituts ausreichend auszubilden und
außerdem die Beweggründe für die Berufsentscheidung, die geistliche Tiefe
und die geforderte Eignung zu beurteilen. Im jeweiligen Institut erfordert
dies eine persönliche Begleitung, die auf das Wachsen jedes einzelnen
Novizen oder der Novizin achtet; es erfordert ein vom Evangelium
geprägtes Ausbildungsklima, das entspannt ist und reich an Werten, das
vom frohen Zeugnis der Ausbilder und der Ausbildungsgemeinschaft
getragen ist und von einer echten und tiefen Erfahrung des
Gründungscharismas genährt wird.(54)
Wo die Umstände es nahelegen kann ein gemeinsames Programm von
Instituten auch zur angemessenen, lehrmäßigen Ausbildung jener beitragen,
die ihre Ausbildung zum Ordensleben gerade begonnen haben. So kann
diesen dabei geholfen werden, sich selbst in ihrer spezifischen Eigenart als
Glieder der Kirche, die Geheimnis, Gemeinschaft und Sendung ist, zu
erkennen, und als solche auch zu handeln, indem sie in der
Auseinandersetzung und im Austausch Haltungen geschwisterlicher
Mitverantwortung füreinander entwickeln. Wir wollen in Erinnerung rufen:
»Man kann von 'interkongregationalen Kursen für Novizen' sprechen, oder
für Novizinnen, die unter sich verschieden sind, aber man kann nicht von
'interkongregationalem Noviziat' sprechen«.(55)
15. Die zwischen-institutliche Zusammenarbeit beschränkt sich während
des Noviziats auf die »ergänzenden Dienste«. Die Zusammenarbeit
beinhaltet hier nicht die Schaffung von sogenannten »zwischen-
institutlichen Noviziaten«, die für die Novizinnen oder Novizen ein Leben
in derselben Gemeinschaft mit sich brächten. Dies entspricht wirklich nicht
dem besonderen Charakter eines Eintritts ins Ordensleben, der ja gerade zu
dem hinführen soll, was das ureigene geistliche Erbe eines jeden Instituts
darstellt. Jedes Institut muß deshalb sein eigenes Noviziat haben.
16. Bei der Organisation solcher »ergänzender Dienste« möge folgendes
berücksichtigt werden:

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2.1 Page 11

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a) Die notwendige Abstimmung der Kurse des Zentrums und des
Einführungsprozesses zum Ordensleben jedes Instituts empfiehlt, ja
verlangt die Präsenz der Novizenmeister und Novizenmeisterinnen auch bei
den Kursen, damit sie den Novizen oder Novizinnen bei der Aneignung der
Inhalte helfen können.
b) Das Programm soll auch Grundkurse anbieten über verschiedene
Themen, damit die Institute jene Themen auswählen können, welche die
von ihm selbst vermittelte Ausbildung ergänzen. Das Programm muß gut
strukturiert und ausgeglichen sein, muß Grundelemente über die Hl. Schrift,
Spiritualität, Moraltheologie, Ekklesiologie, Theologie, Liturgie und
Ordensrecht — besonders der evangelischen Räte — enthalten sowie die
Grundbegriffe von Anthropologie und Psychologie, die dem Hörer am
Beginn seines Ausbildungsweges die Möglichkeit geben, sich selbst besser
zu verstehen, besonders in den noch am meisten der Ausbildung
bedürfenden Bereichen.(56) Alle Themen werden behandelt im Blick auf
ihre pädagogische Wirksamkeit.
c) Während des Noviziats sollten die Kurse mit einer Häufigkeit und
Intensität angeboten werden, die das eigentliche Ziel dieser
Ausbildungsphase nicht behindern.(57) Es soll dabei ein Aufenthalt
außerhalb des Noviziatshauses vermieden werden. Im Falle, daß die
Novizinnen und Novizen gelegentlich und für kurze Zeit zu diesem Zweck
dennoch das Noviziatshaus verlassen müssen, beachte der Höhere Obere
die cann. 647 § 2, 648 § 1 und 3, 649 § 1.
d) Ferner ist die Kenntnis der verschiedenen Ordensinstitute, der Gründer
und Gründerinnen und der unterschiedlichen Spiritualitäten zu fördern. Der
geschwisterliche Austausch trägt dazu bei, die Wertschätzung der
Originalität der eigenen Gründung reifen zu lassen, den Wert eines jeden
Gründers im Umfeld der Sendung der Kirche zu entdecken und die
Zusammenarbeit und den Gemeinschaftsgeist zu fördern.(58)
e) In möglichst regelmäßigen Abständen nehmen die Ausbilder, je nach
ihrem Fachbereich(59) gemeinsam mit dem verantwortlichen Team des
Zentrums, und auch unter Anhörung der Ansichten der Auszubildenden,
eine Überprüfung des Programms vor, die die Antworten der Personen und
die Zielsetzung der Kurse berücksichtigt. Die Höheren Obern sind die
Letztverantwortlichen in der Ausbildung und verfolgen derartige Initiativen
mit Aufmerksamkeit.
f) Die Kurse sind für die Novizenmeister und Novizenmeisterinnen eine
ständige Möglichkeit zum Aggiornamento, zur Überprüfung der eigenen
erzieherischen Aufgabe, zum Vergleich und zur gegenseitigen, konkreten
und kompetenten Unterstützung. Die Besonderheit dieser Anfangsphase,
die vom Prozeß der psychologischen Reifung und der charismatischen
Indentifikation der Novizen und Novizinnen gekennzeichnet ist, die ihnen
die Aneignung eines neuen Lebensstils ermöglicht, verlangt, daß die
Programme der Zusammenarbeit so weit als möglich Treffen von
Ausbildern und Ausbilderinnen vorsehen, auf denen spezifische
Ausbildungsthemen behandelt werden, die dann in den Noviziaten zu
vertiefen sind. Zu diesen Themen zählt auch die psychisch-physische

2.2 Page 12

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Entwicklung, die affektive und sexuelle Reife sowie weitere Aspekte
menschlicher Reife.(60)
Die Ausbildung der zeitlichen Professen
17. Die Instruktion Potissimum institutioni berücksichtigt die Normen des
Kirchenrechts(61) und die besonderen Bedürfnisse der Ausbildung der
Ordensleute mit zeitlichen Gelübden; sie zeigt die Leitlinien auf und gibt
nützliche Hinweise zu den Zielen und Studienprogrammen.(62)
Seinerseits hat jedes Institut entsprechend seinem eigenen Ausbildungsplan
die »schwere Verantwortung, die Gestaltung und die Dauer dieser Phase der
Ausbildung zu planen und dem jungen Ordensangehörigen die für ein
wirkliches Wachsen in der Hingabe an den Herrn günstigen Bedingungen
bereitzustellen«.(63)
a) Die zwischen-institutlichen Initiativen wollen auch in dieser Phase —
besonders für die Institute, die nicht anderweitig vorsorgen können — die
Qualifikation der jungen Ordensleute hinsichtlich ihrer Ordensweihe
fördern und die Vertiefung der geistlichen, lehrmäßigen und pastoralen
Ausbildung unterstützen, mit besonderer Aufmerksamkeit für Geschichte,
Theologie und Sendung des geweihten Lebens und für die Ernsthaftigkeit
der pastoralen Ausbildung.
b) Um den besonderen Anforderungen dieser Ausbildungsphase besser
entgegenzukommen, müssen die Initiativen der zwischen-institutlichen
Zusammenarbeit den Besonderheiten und Lebensumständen der zeitlichen
Professen Rechnung tragen.
Die Phase der zeitlichen Profeß soll sich schließlich als eine besondere
Chance erweisen, durch das Einswerden mit Christus(64) eine vom
Glauben erleuchtete Sicht der Welt, der Kirche und der Geschichte reifen zu
lassen. Es ist eine günstige Zeit, sich ernsthaft auf die königliche,
priesterliche und prophetische Sendung des Gottesvolkes vorzubereiten, die
sowohl ein Studium der theologischen Disziplinen verlangt als auch eine
Vertiefung der biblischen Fundamente der Nachfolge Christi, zusammen
mit einer umfassenden, allgemeinen Kenntnis der Mittel und Schritte, die
zur menschlichen und christlichen Reife hinführen. In dieser
Ausbildungsphase werden deshalb gleichzeitig das Studium der Hl. Schrift
und anderer theologischen Fächer wie Christologie, Ekklesiologie,
Mariologie, Moraltheologie und Geschichtstheologie sowie eine Vertiefung
der Themen der Spiritualität, Askese und der Humanwissenschaften
betrieben, die zur Reife der Person in Christus beitragen.(65)
c) Da das Gemeinschaftsleben von der ersten Ausbildung an die »innere
missionarische Dimension der Weihe«(66) verdeutlichen muß, und da
dieser Abschnitt von den im Auftrag der Gemeinschaft übernommenen
apostolischen Verpflichtungen geprägt ist, werden katechetische und
pädagogische Kurse und vor allem Kurse über Jugendpastoral von großem
Nutzen sein. Die Verpflichtungen des Apostolats erfordern ja eine vertiefte
Kenntnis einiger Themen der Ekklesiologie des II. Vatikanischen Konzils,
wie z.B.: die pastorale Zusammenarbeit von Priestern und Laien unter der

2.3 Page 13

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Leitung der Hirten,(67) das Kirchenrecht, die Mission »ad gentes«, der
Ökumenismus, der Dialog zwischen den Religionen,(68) das Verhältnis der
Kirche zur Welt, die gesellschaftliche und politische Verantwortung der
Christen und die besondere Verantwortung der Ordensleute auf diesem
Gebiet.(69) Alle diese Themen müssen in der Stunde der Neuen
Evangelisierung ein gediegenes Fundament für das pastorale und
missionarische Wirken der Kirche bieten, die Geheimnis und Gemeinschaft
ist. Auch in diesem Abschnitt der zeitlichen Gelübde wird es gut sein, den
charismatischen Beitrag, mit dem die einzelnen Institute an der Sendung
der Kirche teilnehmen, zu vertiefen.
d) Diese Aufgaben können von spezialisierten Studienzentren
wahrgenommen werden, von denen im dritten Teil die Rede sein wird, oder
von leichter zugänglichen Initiativen oder Kursen, sei es des Niveaus der
Studien wegen, sei es der geringen Zahl der vorgetragenen Themen oder
der kürzeren Dauer eines solchen Unterfangens wegen.
Besondere Bedeutung hat die zwischen-institutliche Zusammenarbeit bei
den Initiativen oder Kursen, die der Vorbereitung auf die ewigen Gelübde
dienen.(70)
Auch bei den Initiativen und Kursen dieser Ausbildungsphase sind die
Ausbilder und Ausbilderinnen an der Programmierung, Durchführung und
Bewertung zu beteiligen. Eine derartige Einbeziehung kann für sie ein
Anreiz werden, sich im Blick auf ihre Aufgabe für alle auf den neuesten
Stand zu bringen, ein Anlaß zur Überprüfung, um wirkungsvoller auf die
Erwartungen der Jugendlichen einzugehen.
e) Die Ordensleute, die andere Studienzentren besuchen, besonders
öffentliche Zentren (Universitäten, Akademien u.s.w.), um humanistische,
wissenschaftliche oder technische Studien zu absolvieren, werden in den
zwischen-institutlichen Zentren eine Möglichkeit finden, ihre Ausbildung
vor allem durch theologische und pastorale Kurse zu vertiefen.
Die ständige Weiterbildung
18. »Die beständige Weiterbildung ist für die Institute des apostolischen
Lebens wie für jene des kontemplativen Lebens eine zutiefst mit der
Ordensweihe verbundene Forderung«.(71) Sie fördert die theologische und
pastorale Erneuerung und auch die Lebensqualität eines jeden Mitglieds
und jeder Gemeinschaft durch eine größere Aufmerksamkeit für die
Situationen besonderer Beanspruchung oder für solche Situationen, für die
eine intensive Erfahrung innerlichen Lebens erforderlich ist.(72) Bezüglich
dieser Dynamik in der Ausbildung »gibt es eine Jugendlichkeit des Geistes,
die zeitlich weiterbesteht: sie steht in Verbindung mit der Tatsache, daß der
einzelne für jeden Lebensabschnitt eine andere zu erfüllende Aufgabe, eine
besondere Seinsweise, eine besondere Art zu dienen und zu lieben sucht
und findet. (...) Wenn die Person Subjekt der Ausbildung in jeder
Lebensphase ist, so ist das Ziel der Ausbildung die Ganzheit des Menschen,
der aufgerufen ist, Gott zu suchen und 'mit ganzem Herzen, mit ganzer
Seele und mit ganzer Kraft' (Dtn 6,5) zu lieben, und den Nächsten wie sich
selbst. Die Liebe zu Gott und zu den Brüdern und Schwestern ist eine

2.4 Page 14

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mächtige Kraft, die den Weg des Wachstums und der Treue ständig zu
inspirieren vermag«.(73) Jedes Institut ist gerufen, auf organische Weise
und gemäß seinem eigenen Charakter für die beständige Weiterbildung
Sorge zu tragen. Es kann so zu einem Vorbild für das Ordensleben werden,
für Geschwisterlichkeit und für apostolischen Einsatz für die neuen
Generationen, die in Ausbildung stehen, und es kann durch die eigene
Vitalität und Fruchtbarkeit neue Berufungen anziehen.(74)
Die Instruktion Potissimum institutioni und das Apostolische Schreiben
Vita consecrata haben der beständigen Weiterbildung(75) ausgiebig Raum
gewidmet. Beide haben deren Natur beschrieben, die Ziele und Inhalte
umrissen und den Obern gemäß dem Kirchenrecht aufgetragen, den
Mitbrüdern dafür »Mittel und Zeit«(76) bereitzustellen und einen
Verantwortlichen für die ständige Weiterbildung zu benennen.
Die zwischen-institutliche Zusammenarbeit kann sich auch bei der
Organisation von ständigen oder zeitweiligen Möglichkeiten bewähren, die
dem geistlichen Leben Impulse geben; ferner bei der theologischpastoralen
Auffrischung und einer neuen Qualifikation, um mit fachlicher Kompetenz
die übertragene Aufgabe zu erfüllen. Sie wird der Vertiefung der Leitlinien
und der pastoralen Prioritäten der Kirche einen bevorzugten Stellenwert
einräumen, um die Sendung zur Neuevangelisierung der modernen Welt
besser bewirken zu können.
Die Konferenzen der Höheren Obern und Oberinnen und die
Verantwortlichen der Studienzentren mögen unter ihre Ziele und
Programme auch angemessene Initiativen für die ständige Weiterbildung
der Ordensleute aufnehmen. Ebenso ist auch eine immer wirksamere
Zusammenarbeit und gegenseitige Ergänzung unter ihnen wünschenswert.
III. RELIGIONSWISSENSCHAFTLICHE INSTITUTE
UND PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE INSTITUTE
19. Im ersten und zweiten Teil wurden einige grundsätzlichen Kriterien
behandelt, die sich auf die zwischen-institutlichen Ausbildungsinitiativen
und auf mögliche Modelle der Zusammenarbeit während der verschiedenen
Phasen der Ausbildung selbst beziehen. Dieser dritte Teil dagegen
behandelt die Religionswissenschaftlichen Institute und die Philosophisch-
Theologischen Institute, die eine vollständige theologische Ausbildung
vermitteln und deshalb eine rechtliche Struktur und besondere
organisatorische Bedürfnisse haben.
Nützlicherweise wird daran erinnert, daß die theologische Ausbildung der
Ordensbrüder, der Schwestern und der Ständigen Diakone, sowie die
Ausbildung der Priesteramtskandidaten besondere Anforderungen stellen,
die zu berücksichtigen sind. Im Interesse der Identität eines jeden ist die
Unterscheidung von Ausbildung zum Priester, zum Diakon und zu den
anderen kirchlichen Diensten notwendig.(77) Darum soll das
Studienzentrum, das die Vorbereitung dieser Personenkreise zur Aufgabe
hat, bei der Gestaltung der Programme und Inhalte die besonderen
Charakteristiken einer jeder dieser Gruppen berücksichtigen.

2.5 Page 15

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Die Religionswissenschaftlichen Institute
20. Die Religionswissenschaftlichen Institute sind entstanden, um den
Ordensbrüdern und -schwestern ein angemessenes Niveau humanistischer
und theologisch-pastoraler Bildung zu vermitteln, das unter
Berücksichtigung des sozio-kulturellen Umfeldes der Personen, an die sich
diese Kurse wenden, erreicht werden soll, um sie besser zu qualifizieren
und sie auf die verschiedenen kirchlichen Dienste gemäß der Zielsetzung
der einzelnen Institute vorzubereiten.(78)
Man muß den Alumnen eine gediegene philosophisch-theologische
Grundlage geben, sie für die Aufgabe des Erziehers zum Glauben
befähigen, sie für die ausdrückliche Verkündigung des Evangeliums und die
Förderung des menschlichen und sozialen Fortschritts vorbereiten, sie
sensibel machen für die Zusammenhänge von Religion und Kultur, für den
interreligiösen Dialog, für die Unterscheidung der Zeichen der Zeit, für die
Verschmelzung von organischer Pastoral und missionarischer Öffnung in
Gemeinschaft mit der Gesamtkirche und der Ortskirche.
Diese Institute haben ferner eine gute, von den Werten des Evangeliums
durchdrungene Vorbereitung in den Humanwissenschaften (Pädagogik,
Psychologie, Soziologie, soziale Kommunikation) anzubieten und müssen
die Studenten befähigen, sich derer bei der Glaubensvermittlung und bei
der Ausbildung der Schüler Jesu zu bedienen.
Weiter ist Sorge zu tragen für eine gute Kenntnis der menschlichen
Gruppen und der kulturellen Umfelder, die sie evangelisieren müssen, um
dadurch beizutragen, die Gefahr eines Zwiespalts zwischen der Ausbildung
der Ordensleute und den korrekt inkulturierten Evangelisationsprozessen zu
vermeiden.(79)
Schließlich mögen sie auch Kurse anbieten, die die Ordensleute befähigen,
wirkungsvoller ihr spezifisches Apostolat innerhalb der Kirche auszuüben:
Kurse für Jugendpastoral, für Krankenpastoral, für das Dritte Alter, für die
Emarginierten oder für andere apostolische Tätigkeiten entsprechend der
Sendung des jeweiligen Instituts.
21. Gründung und Führung solcher Institute hängen von den Konferenzen
der Höheren Obern und Oberinnen ab oder von einer Gruppe von Höheren
Obern oder Oberinnen, bei denen die letzte Verantwortung liegt. Es wird
verlangt, dab ein jedes Institut sein eigenes Statut besitzt, in welchem Ziel,
Adressaten, angebotene Dienste sowie den Organismus, der die
unmittelbare Verantwortung trägt, klar beschrieben sind. Die Bestätigung
der Errichtung und die Approbation der Statuten steht der Kongregation für
die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des
apostolischen Lebens zu.
Um eine entsprechende Erfüllung der Aufgaben des Zentrums zu
gewährleisten ist erforderlich, daß das Zentrum direkt von einer Gruppe
oder von einem eigenen Verantwortlichen geleitet wird. Diese haben in der
Erfüllung der ihnen übertragenen Aufgabe Stabilität und Fachkompetenz in
der Ausbildung zu garantieren. Alle drei Jahre soll dann dieser

2.6 Page 16

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Kongregation ein Bericht über die realisierten Aktivitäten vorgelegt
werden.
Für die Organisation der Kurse gilt, was in cann. 659, 660 und 661 sowie in
Potissimum institutioni in Nr. 61 gesagt wird.(80)
Die Religionswissenschaftlichen Institute, die für die Ausbildung von
Nicht-Priesteramtskandidaten bestimmt sind, werden ermutigt, sich einer
Theologischen Fakultät anzuschließen. Man wird so eine bessere
lehrmäßige Ausbildung der Studenten fördern, so daß diese eventuell auch
die gebotenen akademischen Grade oder Diplome erwerben können.(81)
Eine mögliche zivilrechtliche Anerkennung dieser Institute ist von großem
Nutzen, doch darf sie keinesfalls die ihnen eigene Zielsetzung beeinflussen
oder verändern.
In diesem Bereich können die Katholischen Universitäten, ebenso wie auch
andere Organismen auf der Eben der Ortskirchen, wertvolle Initiativen für
das Studium anbieten, die im Zusammenwirken mit den Bischöfen und
Höheren Obern und Oberinnen zu verwirklichen sind.(82)
Die theologisch-philosophischen Ausbildungsinstitute
für die Priesterkandidaten der Orden.
22. Folgendes sind die Grundnormen, nach denen die theologisch-
philosophischen Ausbildungsinstitute für die Priesterkandidaten der Orden
geführt werden:
a) Die Kanonische Errichtung. Vor der Errichtung eines zwischen-
institutlichen Zentrums für philosophische und theologische Studien ist die
Gutheißung sowohl der Errichtung des Zentrums wie auch dessen Statuten
durch die Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die
Gesellschaften des Apostolischen Lebens(83) erforderlich. Diese wird
ihrerseits zuvor ein kompetentes Gutachten der Kongregation für die
Evangelisierung der Völker einholen (wo es sich um Missionsgebiete
handelt), wie auch die Gutheißung der Kongregation für das Katholische
Bildungswesen(84) (was die Studienordnung in Philosophie und Theologie
und die Verleihung akademischer Grade betrifft). Bezüglich der
akademischen Grade werden die philosophischen und theologischen
Institute für Priesteramtskandidaten ermutigt, sich an eine entsprechende
philosophische oder theologische Fakultät anzugliedern.(85)
b) Die Autorität des Instituts. In den Statuten wird klar festgelegt, auf
welche Weise die Höheren Obern, die den für das Zentrum
verantwortlichen Organismus bilden, ihre Autorität ausüben.
Es ist Aufgabe dieser Autorität oder ihrer Delegierten — gewöhnlich wird
es der Leitungsrat sein — die Dozenten zu ernennen, zu bestätigen oder zu
ersetzen, gemäß dem in den Statuten(86) vorgesehenen Verfahren, sowie
auch die Zustimmung des zuständigen Obern einzuholen und die geforderte
»professio fidei«(87) entgegenzunehmen. Mit der Ernennung eines
Dozenten ist das »Mandat« zu verbinden, im Auftrag der Kirche zu lehren.

2.7 Page 17

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(88) Die Lehre, die die Dozenten an die Studenten vermitteln, wird »eine
objektive und vollständige Lehre sein, die im Einklang mit dem
Magisterium der Kirche strukturiert ist«.(89)
Dieselbe Autorität wird jene Höheren Obern, die Studenten entsenden und
vor der Kirche und vor ihrer Gemeinschaft die ordnungsgemäße
Ausbildung ihrer künftigen Priester gewährleisten müssen, auf dem
laufenden halten über den Unterricht, der erteilt wird, und über den Gang
des Zentrums. Auch der Präsident der gemischten Kommission der
Bischöfe und Höheren Ordensobern muß informiert werden, damit er die
gegenseitige Kenntnis und Zusammenarbeit fördern kann.(90) Die Obern
der Studenten — seien sie Ordensobere oder verantwortliche Bischöfe —
oder gegebenenfalls deren Stellvertreter, sollen zu den regelmäßigen
Beratunsggesprächen über die Entwicklung des Zentrums eingeladen
werden. Wo die kirchlichen und pastoralen Auswirkungen des Zentrums es
erfordern wird empfohlen, im Geist der comunio einen Bischof im
Leitungsrat zu haben.(91)
c) Die Programme. Die intellektuelle Ausbildung des künftigen Priesters
gründet vor allem im Studium der »Sacra Doctrina«, und baut darauf auf.
»Die wahre Theologie entspringt dem Glauben und führt zum Glauben«.
(92) Die theologische Ausbildung, vom Glauben erhellt und durch das
Magisterium geleitet, soll so erteilt werden, daß die Alumnen in vollem
Umfang die in der Göttlichen Offenbarung gründende katholische Lehre
kennen, daß sie aus ihr das geistliche Leben nähren und fähig werden, sie
während ihres priesterlichen Dienstes auf angemessene Weise lehren und
verteidigen zu können«.(93)
Bezüglich der Studien wird man der Vollständigkeit der Materien und der
für die vorgeschriebenen sechs philosophisch-theologischen Jahre
vorgeschriebenen Inhalte besondere Aufmerksamkeit schenken.(94) Unter
Achtung der für das Ordenspriestertum spezifischen Bedürfnisse sowie der
»inneren Einheit des katholischen Priestertums«, sei es Welt- oder
Ordenspriestertum,(95) müssen diese Studien dem Bildungsplan für die
Priester Rechnung tragen, der von Heiligen Stuhl und von der
Bischofskonferenz des eigenen Landes aufgestellt ist.(96) Dabei wird
immer auch dafür gesorgt sein, daß entsprechende Kurse über Theologie
und Spiritualität des Ordenslebens sowie über Theologie der Ortskirche(97)
vorgesehen sind. Auch in diesem Fall darf eine staatliche Anerkennung
keineswegs die kirchlich vorgeschriebenen Studien beeinträchtigen oder
verändern.
Wo die Institute für die Ausbildung der Ordenspriesterkandidaten aus
ernsten Gründen auch Kandidaten für den Ständigen Diakonat oder
Mitbrüder oder Mitschwestern, die für anderweitige apostolische Dienste
vorgesehen sind, aufnehmen, dort muß das Studienprogramm für die
künftigen Priester als eine vollständige, besondere und klar erkennbare
Einheit dastehen,(98) und es muß vermeiden werden, die Ausbildung zu
einer allgemeinen und für alle gleichen Vorbereitung für einen späteren
Dienst zu machen. Deshalb sind die besonderen Bedürfnisse der anderen
Schüler zu berücksichtigen, indem diesen ein auf sie zugeschnittenes

2.8 Page 18

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Programm angeboten wird, das sie für den Dienst des Ständigen Diakons
oder für die ihrer Berufung gemäßen Dienste vorbereitet.
d) Die Dozenten. Die Qualität der Ausbildung und die Gediegenheit der
beschriebenen Initiativen hängen zum großen Teil von der besonderen
Kompetenz ab, vom »sensus ecclesiae« und von der religiösen
Glaubwürdigkeit der Dozenten; ferner auch von der Formulierung der
Programme und von der Lebensgestaltung im Institut selbst. Besonders die
Dozenten sollten sich bewußt sein, daß ihr Unterricht »das Verständnis des
Glaubens letztlich im Namen des Herrn und der Kirche(99) erschließen und
vermitteln muß«. Die Höheren Obern sollen dem bei der Auswahl der
Dozenten Rechnung tragen. Sie sollen der Vorbereitung der neuen
Generationen vor allen anderen pastoralen Tätigkeiten den Vorzug geben,
indem sie ihr die besten Lehrer und Ausbilder bereitstellen. Es geht hier um
eine kirchliche Verantwortung zum Wohl des Gottesvolkes, des
Ordenslebens und des eigenen Instituts, in der Gegenwart und in der
Zukunft.
Neben der akademischen Kompetenz sollen die Dozenten auch die
didaktischen Fähigkeiten pflegen, die ihr Auftrag erfordert. (100) Eine
besondere Aufmerksamkeit ist der Gewährleistung der Qualität des
Unterrichts in jenen Disziplinen zu schenken, die das Grundgerüst des
Studienganges bilden.
Erforderlich ist ferner, daß jeder Dozent theologischer Fächer über ein
Lehrmandat verfügt. (101) Vor der Zustimmung zur Ernennung eines
Dozenten sollen sich die zuständigen Obern vergewissern, daß der
betreffende Dozent über die geforderte Vorbereitung, über die notwendige
Treue zum Magisterium und über die Achtung der Tradition verfügt und
zudem die Fähigkeit mitbringt, Priester auf ihren Dienst an den Menschen
in unserer Zeit vorzubereiten. (102)
e) Die Zulassung. Für die Zulassung an ein philosophisch-theologisches
Studienzentrum wird verlangt, daß der Kandidat über das von den Statuten
geforderte Ausbildungsniveau verfügt, wobei die kanonischen Normen und
die Erfordernisse der jeweiligen Orte und Zeiten zu berücksichtigen sind.
Auch die schriftliche Empfehlung durch den Höheren Obern oder den
Obern des Ausbildungshauses, dem er angehört, ist gefordert.
Auch Kandidaten für den Diözesanklerus können zugelassen werden, wenn
der zuständige Bischof schriftlich darum bittet, der nach den Statuten des
Zentrums dann auch die Rechte und Pflichten jener Obern übernimmt, die
ihre Studenten dorthin senden.
Das Institut hat das Recht, einen Studenten von den eigenen
Studienprogrammen auszuschließen, wenn sich im Lauf des Jahres
herausstellen sollte, daß er den Zielen und Voraussetzungen für die
Aufnahme nicht entspricht, auch wenn er besondere geistige Fähigkeiten
und Studieneifer entfaltet. Eine solche Entlassung hindert jedoch nicht, daß
sein Oberer für ihn nicht an anderer Stelle andere Möglichkeiten erschließt.
f) Die Ausbildungsgemeinschaft und das philosophisch-theologische

2.9 Page 19

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Zentrum. Der Obere und das Ausbildungteam eines jeden Ordensinstituts
sind stets die ersten Verantwortlichen für die religiöse und priesterliche
Ausbildung der eigenen Mitglieder. Sie leiten und koordinieren das
Gemeinschaftsleben, das allgemeine Ausbildungsprogramm und die
zusätzlichen besonderen Kurse des eigenen Instituts, entsprechend der
eigenen Spiritualität und pastoralen Zielsetzung, die das einigende Band der
menschlichen, geistlichen und pastoralen Bildung darstellt. Sie pflegen
regelmäßigen Kontakt mit dem Studienzentrum und interessieren sich aktiv
für dessen Programme.
Im Prozeß der Erkennung und Beurteilung der Eignung eines
Ordenspriesterkandidaten sollen die Obern die Dozenten und Mitarbeiter in
der pastoralen Ausbildung um Rat angehen. Die Ausbildungsgemeinschaft
wird Nutzen daraus ziehen, aber auch das Studienzentrum, das in seiner
Verantwortung für den Ausbildungsweg der künftigen Priester sensibilisiert
wird.
Schließlich ist noch wünschenswert, daß jedes Ordensinstitut, das seine
Mitbrüder ins Zentrum entsendet, sich bemühe, durch ein qualifiziertes
Mitglied zum Unterricht oder zur Animation des Zentrums beizutragen.
g) Die eigenen Initiativen. Die beschriebenen Initiativen
zwischeninstitutlicher Zusammenarbeit unterscheiden sich von den
philosophischen und theologischen Zentren, die unter der Verantwortung
eines Ordensinstituts errichtet sind, das unter Beibehaltung seiner
Autonomie Angehörige anderer Institute als Studenten zuläbt. (103) Solche
Zentren folgen ihrer eigenen Ordnung.
IV. ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN INSTITUTEN
IN DER AUSBILDUNG DER AUSBILDER
UND AUSBILDERINNEN
Der Dienst der Ausbildung
23. Der Dienst der Ausbildung ist ein echt »ekklesialer Dienst« (Paul VI.)
und eine Kunst: »Die Kunst aller Künste«. (104) Für die Ausbilder und
Ausbilderinnen bedeutet er eine ständige Anstrengung, die Welt der
Jugendlichen zu verstehen, verbunden mit einer pädagogischen und
spirituellen Fähigkeit zur Leitung und Begleitung der Jugendlichen. Ihr
Dienst ist eine anspruchsvolle Vermittlung mit einem klaren trinitarischen
Bezug: »die Ausbildung ist Teilhabe am Wirken des Vaters, der durch den
Geist in den Herzen der Jugendlichen die Gesinnung des Sohnes ausprägt«.
Um diese »teilhabende Vermittlung« ausüben zu können, »müssen die
Ausbilder und Ausbilderinnen Personen sein, die Erfahrung haben auf dem
Weg der Gottsuche, damit sie fähig sind, andere auf diesem Weg zu
begleiten (...) Dem Licht der Geistesgelehrsamkeit werden sie jenes Licht
hinzufügen, das die menschlichen Hilfsmittel bereitstellen, die bei der
Klärung einer Berufung wie auch bei der Bildung des neuen Menschen
nützlich sein können, damit er zu einer echten Freiheit finde (...)«. (105)
Diese Aufgabe verlangt deshalb eine ernsthafte und gediegene Vorbereitung
der künftigen Ausbilder, sowie ihrerseits ein bereitwilliges und restloses
Einbringen ihrer selbst in die Aufgabe, Nachahmer Christi zu sein im

2.10 Page 20

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Dienst an den Brüdern. (106) Trotz der apostolischen Bedürfnisse und der
Notsituation, in der die Ordensfamilien arbeiten, behält eine umsichtige
Sorgfalt in der Auswahl und in der Vorbereitung der Ausbilder und
Ausbilderinnen Priorität. Es geht ja um eine der schwierigsten und
sensibelsten Aufgaben... Die Jugendlichen brauchen vor allem Lehrer, die
für sie gotterfüllte Menschen sind, einfühlsame Kenner des menschlichen
Herzens und der Wege des Geistes, fähig auf ihre Bedürfnisse nach
vertiefter Innerlichkeit, nach Gotteserfahrung und nach Geschwisterlichkeit
zu antworten und die imstande sind, sie in ihre Sendung einzuführen.
Ausbilder, die zur Unterscheidung befähigen, zur Einfügungsbereitschaft
und zum Gehorsam, zur Deutung der Zeichen der Zeit und der Bedürfnisse
der Menschen und fähig, mit mutigem Einsatz und in voller kirchlicher
Einheit Antworten zu geben«. (107)
Die sorgfältige Auswahl und gediegene Vorbereitung der Ausbilder
24. Damit eine Ordensfamilie über Mitglieder verfüge, die in diesem Dienst
qualifiziert sind, sollen die Höheren Obern und Oberinnen es als ihre erste
Aufgabe betrachten, diese sorgfältig auszuwählen. Auswahlkriterien,
geforderte Eigenschaften, Vorbereitung und Weiterbildung sollen in den
Normen eines jeden Instituts beschrieben und in der Ratio Institutionis
ausgearbeitet sein.
Sie werden ihnen Programme und Möglichkeiten bieten, die die nötige
theologische und pädagogische, spirituelle und humanwissenschaftliche
Ausbildung sowie auch eine deutliche Kompetenz in den mit einem
Ausbildungsgang verbundenen Aufgaben gewährleisten. Die Ausbilder
müssen auf besondere Weise auch Experten sein in den Fragen, die sich auf
das geistliche Erbe des Gründers oder der Gründerin beziehen.
Das Dikasterium ermutigt noch einmal die Ordensfamilien, in den
Bemühungen um eine angemessene Vorbereitung der Verantwortlichen für
die Ausbildung und beständige Weiterbildung fortzufahren.
Die zwischen-institutliche Zusammenarbeit
25. Die Erfahrungen der zwischen-institutlichen Zusammenarbeit von
Ordensinstituten bieten, was die Vorbereitung der Ausbilder anbelangt, ein
reiches Spektrum. Es gibt Zentren mit Universitätsniveau oder Quasi-
Universitätsniveau mit systematischen Programmen, die die Erlangung
akademischer oder von der Kongregation für das Katholische
Bildungswesen anerkannter Grade ermöglichen; Intensivkurse über ein Jahr
oder ein Semester, die vor allem für Ausbilder und Ausbilderinnen gedacht
sind, die am Beginn ihrer Aufgabe stehen und bereits in eine
Ausbildungsgemeinschaft integriert sind. Es werden Weiterbildungskurse
angeboten und regelmäßige Treffen von Ausbildungsverantwortlichen, die
in derselben Ausbildungs- und Studienphase stehen; ferner Kurse des
Erfahrungsaustauschs und der Vertiefung von Fragen der Erziehung. Viele
dieser Kurse werden von den Konferenzen der Höheren Obern und
Oberinnen organisiert; andere durch ein Konsortium von Instituten, oder es
handelt sich um Initiativen von spezialisierten Zentren oder
Universitätsfakultäten.

3 Pages 21-30

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3.1 Page 21

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Angesichts des dringenden Bedarfs an qualifizierten Ausbildern lädt dieses
Dikasterium dazu ein, die Zusammenarbeit unter den Instituten zu
verstärken und gegenseitig Programme, Erfahrungen und womöglich auch
ihr bestes Ausbildungspersonal auszutauschen, um sich gegenseitig zum
Segen der Institute, der Kirche und deren Sendungsauftrag in der Welt zu
bereichern. (108)
Die Kurse
26. Unter den Kriterien für die Organisation solcher Kurse sind die
folgenden zu betonen:
a) Die besondere Ausrichtung der Kurse soll das Ziel verfolgen, die
Erzieher für die Aufgabe der ganzheitlichen Erziehung des Mitbruders oder
der Mitschwester zu befähigen, in der Einheit und in der Ursprünglichkeit
der Person, wobei alle Dimensionen der Taufweihe und der Ordensweihe
entfaltet werden. Die Kurse leisten also einen Beitrag zur lehrmäßigen,
geistlichen, kanonischen und pädagogisch-pastoralen Vorbereitung.
Besonders gewährleisten sie eine gute theologische Ausbildung, vor allem
in den Bereichen der Spiritualität, der Moral und des Ordenslebens. Ferner
helfen sie den Ausbildern dabei, sich der organischen Einheit des
Ausbildungsprozesses und der spezifischen Ziele der einzelnen Abschnitte
bewußt zu bleiben.
Die Kurse sollen vor allem für die Ausbilder bei der Vermittlung der Kunst
der theologischen Deutung der Zeichen der Zeit eine Hilfe sein, (109) um
gleichsam so Gottes Gegenwart, Liebe und Willen in allen Dingen zu
entdecken: in der Offenbarung und in der Schöpfung, in der Kirche, in den
Sakramenten und in den Menschen, in den gewöhnlichen und
außergewöhnlichen Bedingungen des Lebens, im Weg der Geschichte.
(110) Die Kurse sollen deshalb ein gültiger Beitrag sein zur Erwerbung der
Kunst, eine tiefe Liebe zu den drei Göttlichen Personen und zur hl.
Eucharistie einzuflößen und zu nähren; ebenso zu Maria, der Mutter Jesu
und der Kirche, sowie zu den heiligen Gründern, und dabei zu einem
vertieften Gebetsleben hinzuführen. (111)
Die Programmierung der Kurse soll dem Thema des geschwisterlichen
Lebens in Gemeinschaft sowie der Sendung der Institute (112) die
entsprechende Bedeutung einräumen und geeignete Mittel bereitstellen, um
den Geist der Einheit und der Mitverantwortung unter den Mitgliedern
sowie auch Haltungen der Gerechtigkeit, der Solidarität und der
Barmherzigkeit für die Ärmsten zu stärken oder zu erneuern. »Von den
Ordensleuten wird verlangt, daß sie tatsächlich Experten in Fragen der
Gemeinschaft sind und daß sie die Spiritualität leben, als Zeugen und
Baumeister jenes 'Projekts von Gemeinschaft', das den Höhepunkt des
Menschen nach dem Willen Gottes darstellt«. (113) Dabei beachte man
auch, die Würde der Berufung der Laien und des Diözesanklerus zu
betonen und sowohl die Zusammenarbeit mit ihnen als auch die
gemeinsame Teilhabe am Geist und an der Sendung des Instituts zu fördern.
(114)
b) Die Kurse

3.2 Page 22

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– sollen außerdem dazu beitragen, in den Ausbildern und Ausbilderinnen
die Fähigkeit zur Beziehung, zum Zuhören, zum Erkennen einer Berufung
sowie zur Erziehung der Jugendlichen und Erwachsenen zur Lebensprüfung
und zum persönlichen Einsatz zu entfalten;
– sollen beitragen zur Befähigung zur geistlichen Leitung und zur
pädagogischen und psychologischen Begleitung, deren Zielsetzung und
Eingriffsmöglichkeiten zwar unterschiedlich sind, jedoch allesamt auf die
gesamtheitliche Reifung der gottgeweihten Person hinzielen. Sie sollen
auch die Werkzeuge bieten, um mit Hilfe von Fachleuten besondere
Situationen oder persönliche Probleme zu orten und ihnen zu begegnen,
wann immer es nötig ist;
– sollen die Deutung und das Verständnis der verschiedenen kulturellen
Bereiche erleichtern, um eine Ausbildung zu fördern, die den Bedürfnissen
der Ursprungskultur der Mitglieder oder jenes Kulturbereichs, in welchem
sie arbeiten, angemessen ist. Es ist wichtig daß man lernt, jene echten
Werte, die die Spuren des Evangeliums tragen oder für es offen sind, hoch
zu schätzen, und jene Elemente unterscheiden zu können, die geläutert oder
zurückgewiesen werden müssen. (115)
– sollen eine Hilfe sein wenn es darum geht, die Herausforderungen, die
sich heute der Kirche stellen, zu erkennen und ihnen zu begegnen, um jene
pastoralen Prioritäten aufzugreifen, die der hl. Vater, und mit ihm die
Bischöfe, den Gläubigen zum Bedenken unterbreiten. »Die Institute werden
daher eingeladen, als Antwort auf die in der heutigen Welt auftretenden
Zeichen der Zeit mutig den Unternehmungsgeist, die Erfindungsgabe und
die Heiligkeit der Gründer und Gründerinnen wieder hervorzuheben. Diese
Einladung ist vor allem ein Aufruf zur Beharrlichkeit auf dem Weg der
Heiligkeit durch die materiellen und geistlichen Schwierigkeiten hindurch,
von denen das Alltagsleben gezeichnet ist«. (116)
c) Die Ausbilder mögen sich fragen, auf welche Weise die Mitglieder ihrer
Gemeinschaft für die Aufgabe der Neuen Evangelisierung vorzubereiten
sind, nämlich: allen Menschen Christus zu verkünden, die Frohe Botschaft
des Vaters. Dies beinhaltet besonders die notwendige Vorbereitung für die
Evangelisierung der Kultur, für die Pastoral für das Leben, die Familie und
die Solidarität, für die evangeliumsgenmäße Option für die Armen, für die
Ausbildung der Jugend, für die Mission ad gentes, für den ökumenischen
Auftrag und den Dialog unter den Religionen, für die soziale
Kommunikation u.s.w. (117) Sie sollen lernen, die Hoffnungen und
Fragestellungen der jungen Menschen aufzugreifen, der Kinder unserer
Zeit, die in die Gesellschaft eintreten, und sie darauf vorzubereiten, daß sie
sich das Beste ihrer Zeitepoche zu eigen machen und auf die Nöte der Zeit
durch Heiligkeit und tätige Nächstenliebe antworten. Ausbilden bedeutet
immer, für jenen Dienst vorbereiten, dessen die Kirche und die Gesellschaft
in einer bestimmten Epoche und einem bestimmten kulturellen Umfeld
bedürfen.
Weil eine gesamtheitliche Ausbildung ihr Mitte gerade in der
Glaubenserziehung und in der Reifung zur Übernahme von Weihe und
Sendung sieht, muß sie auch angemessen auf die neuen Formen der Armut

3.3 Page 23

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und der Ungerechtigkeit in unserer Zeit achten. Auf diesem Gebiet können
zwischen-institutliche Kurse eine wertvolle Hilfe für Ausbilder und
Ausbilderinnen sein, ohne dabei in relativierende Überlegungen zu
verfallen.
d) Die Kurse für Ausbilder und Ausbilderinnen sind eine Erfahrung
geistlichen Wachsens und tragen zur ständigen Weiterbildung bei. Die
Aufgabe, die Jugendlichen in ihrem Reifungsprozeß zu begleiten, bedeutet
eine ständige Einladung seitens Christi, des Meisters und Herrn, das
Gebetsleben und den vertrauten Umgang mit ihm zu vertiefen und das
Kreuz anzunehmen, von dem die schwierige Aufgabe der Ausbildung
geprägt ist, und immer mehr das Vertrauen in seine Leitung und seine
Gnade zu setzen.
Das Werk der Ausbildung vollzieht sich auf der Linie der Nachfolge des
keuschen, armen und gehorsamen Christus — der Betende, der Geweihte
und der Gesandte des Vaters (118) — und hat ihr Zentrum im
Ostergeheimnis. Die Vorbereitung der Ausbilder und Ausbilderinnen kann
deshalb nicht rein intellektuell, lehrmäßig, pastoral und professionell
geschehen; sie ist vor allem eine tiefe, menschliche und religiöse Erfahrung
der Teilhabe am Geheimnis Christi, in ehrfürchtiger Hinwendung zum
Geheimnis der menschlichen Person. In Christus wird die Ausbildung zur
Erfahrung der Gotteskindschaft und der Fügsamkeit gegenüber dem
Heiligen Geist, Erfahrung der Geschwisterlichkeit und des Teilens,
Erfahrung von Vaterschaft und Mutterschaft im Geist: »Meine Kinder, für
die ich aufs neue Geburtswehen erleide, bis Christus Gestalt wird in euch«
(Gal 4.19). Es ist von Nutzen, daß die Ausbilder sich in diesem Licht als
Ordensleute begegnen, um ihren Glaubensweg zu überprüfen, um
miteinander zu beten, um sich vom Wort treffen zu lassen und gemeinsam
Eucharistie zu feiern. Sie werden durch die Erfahrung der Güte und
Weisheit des Meisters reicher werden, der durch die Ausgießung seines
Geistes und durch das mütterliche Wirken Mariens sein Werk fortsetzt,
auch und ganz besonders durch ihre Vermittlung im Leben und in der
Erfahrung jener, denen sie dabei helfen, »als Mitbürger der Heiligen und als
Hausgenossen Gottes« (Eph 2, 19) zu leben.
SCHLUSS
27. »Das Bewußtsein der gegenwärtigen Stunde der Geschichte und unserer
Verantwortung verlangt, den jungen Ordensleuten eine angemessene und
möglichst umfassende Ausbildung zu vermitteln, in dynamischer Treue zu
Christus und zur Kirche, zum Charisma der Gründer und zu unserer Zeit«.
(119)
Das Dikasterium für die Institute des geweihten Lebens und die
Gesellschaften des apostolischen Lebens wollte durch die Bereitstellung der
im vorliegenden Dokument formulierten Kriterien und Leitlinien jene
weitreichende und vielgestaltige Erfahrung im Bereich der zwischen-
institutlichen Zusammenarbeit bekräftigen, ordnen und fördern, die mit
dem II. Vatikanischen Konzil herangereift ist und sich in den vergangenen
Jahren entwickelt hat.

3.4 Page 24

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Die zwischen-institutliche Zusammenarbeit, die die gegenseitige Teilhabe
an den charismatischen Gaben fördert, die Unterschiede respektiert und
sich in deren Dienst stellt, ist eine konkrete Antwort auf die Anrufe der
Kirche, um den Ordensleuten dabei zu helfen, sich durch die
Verwirklichung der Einheit des eigenen Lebens in Christus durch den
heiligen Geist zu bilden. (120) Die Gottgeweihten sind nämlich dazu
gerufen, sich in die heutige Welt einzubringen, um ihr ein gültiges Zeugnis
menschlicher und christlicher Vollreife zu geben, gemäß der Lebensform,
die der Herr Jesus gewählt hat, die Maria, die Mutter und Jungfrau, annahm
(121) und die Er selbst seinen Jüngern empfahl. (122)
Die Ordensmänner und Ordensfrauen erfüllen so ihre Sendung, als Christen
dazu berufen zu sein, »lebende Erinnerung der Lebens- und
Handlungsweise Jesu« (123) zu sein und »von Gott dazu angespornt,
Pioniere auf den Wegen der Mission und auf den Pfaden des Geistes zu
sein«. (124) Mit dem neuen Feuer ihres Lebens und ihres Wortes, mit den
neuen Methoden und Ausdrucksweisen ihres Wirkens, werden sie getreue
und mutige Mitarbeiter sein für die Sache Gottes, Hoffnungszeichen im
»Dienst am Menschen, dem sie die Liebe Gottes kundtun, der sich in
Christus geoffenbart hat«. (125)
Am 31. Oktober 1998 hat der hl. Vater vorliegendes Dokument der
Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften
des apostolischen Lebens gutgeheißen und dessen Veröffentlichung
autorisiert.
Rom, am 8. Dezember 1998, dem Hochfest der ohne Erbschuld
empfangenen, allerseligsten Jungfrau Maria.
Eduardo Card. Martínez Somalo
Präfekt
+ Piergiorgio Silvano Nesti
Sekretär
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
I. Grundsätze und Praktische Richtlinien
– Grundsätze
a) Die Ausbildung: unverzichtbares Recht und Pflicht jedes Instituts
b) Die Zusammenarbeit und Solidarität in der Ausbildung
c) Die zwischen-institutlichen Zentren und die Ausbildung
Praktische Richtlinien
– Die Ordensinstitute
a) Die Kapitel und die Höheren Obern und Oberinnen

3.5 Page 25

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b) Die Ausbildungsgemeinschaft
– Die zwischen-institutlichen Ausbildungszentren
a) Die Zentren und ihre Beschaffenheit
b) Die Verantwortung für die Leitung
c) Die Dozenten
II. Zusammenarbeit während der verschiedenen Ausbildungsphasen
– Die Vorbereitung auf das Noviziat
– Das Noviziat
– Die Ausbildung der zeitlichen Professen
– Die ständige Weiterbildung
III. Religionswissenschaftliche Institute und Philosophisch-Theologische
Institute
– Die Religionswissenschaftlichen Institute
– Die theologisch-philosophischen Ausbildungsinstitute für die
Priesterkandidaten der Orden
a) Die kanonische Errichtung
b) Die Autorität des Instituts
c) Die Programme
d) Die Dozenten.
e) Die Zulassung
f) Die Ausbildungsgemeinschaft und das philosophisch-theologische
Zentrum
g) Die eigenen Initiativen
IV. Zusammenarbeit zwischen den Instituten in der Ausbildung der
Ausbilder und Ausbilderinnen
– Der Dienst der Ausbildung
– Die sorgfältige Auswahl und gediegene Vorbereitung der Ausbilder
– Die zwischen-institutliche Zusammenarbeit
– Die Kurse
Schluss
(1) Vgl. LG 7; ChL 21. 224.
(2) Vgl. LG 43-44; VC 1-3.
(3) Vgl. Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die
Gesellschaften des apostolischen Lebens, Potissimum institutioni, 2.
Februar 1990.
(4) Vgl. PC 8; c. 675.
(5) PI 98-100.

3.6 Page 26

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(6) PI 72-85.
(7) Mit dem technischen Ausdruck »zwischen-institutlichen Zentren« sind
die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit von Ordensinstituten im
Bereich der Ausbildung gemeint.
(8) Johannes Paul II., Botschaft an die XIV. Generalversammlung der
»Konferenz der Ordensleute Brasiliens« (CRB), 11. Juli 1986:
Insegnamenti, IX2 (1986), S. 239.
(9) Ebd. 4, S. 242; vgl. VC 53.
(10) Ebd. 4, S. 242.
(11) Vgl. PC 18; ET 52; VC 68.
(12) Vgl. RM 2; VC 67. 73.
(13) Vgl. PC 1; RPU 22; ChL 18-21. 32.
(14) Vgl. cc. 646-653 und 659-661.
(15) Vgl. MR 11.
(16) Vgl. MR 14 b; c. 574 § 1; VC 4-5. 29. 33-34.
(17) VC 37.
(18) Vgl. PC 1; c. 577; VC 19. 47-48.
(19) MR 11.
(20) Vgl. c. 586 § 2; VC 48.
(21) PI 98; vgl. cc. 587 § 1. 646. 659.
(22) Vgl. PI 46. 90-91; c. 577.
(23) Johannes Paul II., Ansprache an die Bischöfe der Region Nord-Ost 2
der »Conferencia Nacional dos Bispos do Brasil« (C.N.B.B.), 11.7.1995,
L'Osservatore Romano, 12. Juli 1995, S. 5.
(24) Vgl. cc. 646-653 über die Ausbildung der Novizen; cc. 659-660 über
die Ausbildung der zeitlichen Professen; c. 661 über die ständige
Weiterbildung.
(25) Vgl. VC 52, 53.
(26) Vgl. PC 2; cc. 576. 578.
(27) VC 3; vgl. VC 29.

3.7 Page 27

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(28) Vgl. LG 44; MR 11; cc. 576-578. 587 § 1; VC 25. 35. 92-95.
(29) Vgl. VC 52.
(30) Vgl. VC 66. 93; »Neue Berufungen für ein neues Europa«. Akten des
Europäischen Kongresses über die Berufungen zum Priestertum und
Ordensleben in Europa, Rom, 10-15. Mai 1997, Nr. 15-19.
(31) Vgl. Thomas v. Aquin, Summa Theologica, IIa-IIae, q. 184, a. 4.
(32) Vgl. VC 52.
(33) Johannes Paul II., Ansprache an die Generaloerinnen (U.I.S.G.), Rom,
18. Mai 1995, Insegnamenti XVIIII (1995), S. 1323.
(34) Vgl. VC 73.
(35) Vgl. c. 659 § 2, § 3; PI 103.
(36) Johannes Paul II., Ansprache an die Bischöfe der Region Nord-Ost 2
der C.N.B.B., 11-7-1995, Osservatore Romano, 18. Juli 1995, S. 5.
(37) Vgl. PI 99.
(38) Vgl. EE 47.; PI 60.
(39) Vgl. PI 26-27.
(40) Vgl. VFC 43.
(41) Johannes Paul II., Ansprache an Ordensfrauen, Florianopolis,
Brasilien, 18. Oktober 1991, Insegnamenti XIV2 (1991), S. 928.
(42) Vgl. EE III § 12; MR 46; RPU 9; cc. 659, 665 § 1.
(43) Wie schon in Note 7 bemerkt, werden in diesem Dokument »zwischen-
institutliche« Ausbildungszentren alle jene zwischen-institutlichen
Institutionen bezeichnet, die in der Ausbildung ihrer Mitglieder
zusammenarbeiten, sei es durch das Angebot von ergänzenden Kursen oder
durch vollständige Studienprogramme. Jene Zentren jedoch, die eine volle
akademische Ausbildung vermitteln, werden im vorliegenden Dokument
»Religionswissenschaftliche Institute« genannt oder/und »Philosophisch-
Theologische Institute«.
(44) PC 23.
(45) Vgl. PI 98-100.
(46) Vgl. MR 28. 31; VC 46. 50.
(47) Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an de Bischöfe der Region Nord-Ost
2 der C.N.B.B., (11. Juli 1995), Osservatore Romano, 12. Juli 1995, S. 5.

3.8 Page 28

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(48) Vgl. cc. 646. 659-661; PDV 42-59.
(49) Vgl. OT 14; VC 14-16.
(50) VC 49; Vgl. PI 24-25.
(51) Vgl. PI 42-44.
(52) Vgl. RC 4.
(53) Vgl. PI 45; c. 646.
(54) Vgl. cc. 646; 652 § 2 § 3 § 4.
(55) Johannes Paul II., Ansprache an die Bischöfe der Region Nord-Ost 2
der C.N.B.B., – 11. Juli 1995, Osservatore Romano, 12. Juli 1995, S. 5.
(56) Vgl. C. 652 § 2.
(57) Vgl. cc. 646. 648. 652 § 5.
(58) Vgl. VC 46. 52.
(59) Vgl. c. 652 § 1.
(60) Vgl. PI 13. 39-41.
(61) Vgl. cc. 569-660; PI 58.
(62) Vgl. PI 58-65.
(63) PI 60.
(64) Vgl. VC 16. 65.
(65) Vgl. PI 35-38.
(66) VC 67.
(67) Vgl. MR 18. 36. 37. 40. 56-58; cc. 675 § 3. 687. 680. 681 § 1; VC 16.
31. 54-55.
(68) Vgl. VC 102.
(69) Vgl. RPU.
(70) Vgl. PI 64.
(71) VC 69.
(72) Vgl. PI 70.

3.9 Page 29

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(73) VC 70-71.
(74) Vgl. VFC 43. 54-57; VC 64.
(75) Vgl. PI 66-71; VC 69-71.
(76) c. 661.
(77) Vgl. cc. 659-660.
(78) Vgl. MR 31.
(79) Vgl. Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Ecclesia in Africa,
1995, 55-71.
(80) Es ist zu unterscheiden zwischen den Religionswissenschaftlichen
Instituten – von denen dieses Dokument handelt – und den »Höheren«
Religionswissenschaftlichen Instituten, die vom Hl. Stuhl errichtet und von
einer Theologischen Fakultät getragen werden. (Vgl. Normativa per gli
Istituti Superiori di scienze religiose, Seminarium, 1 [1991], S. 194-201).
(81) Vgl. Johannes Paul II., Apostolische Konstitution Sapientia
Christiana, 1979: Teil I: Norme comuni, art 62 § 1, und Teil II:
Kongregation für das Katholische Bildungswesen, Norme applicative, art.
47, ebd.
(82) MR 31.
(83) Vgl. c. 237 § 2. Da eine diesbezüglichen Norm fehlt, werden die
kanonistischen Verweise »per analogiam« interpretiert.
(84) 3 Vgl. PB 108 § 2.
(85) Vgl. Sapientia Christiana, Teil I: Norme comuni, art. 62, und Teil II:
Norme applicative, art. 47.
(86) Vgl. Sapientia Christiana, Teil I: Norme comuni, art. 24.
(87) Vgl. c. 833.
(88) Vgl. c. 812.
(89) MR 31.
(90) Vgl. VC 50.
(91) Vgl. VC 48-50.
(92) PDV 53.
(93) c. 252 § 1.

3.10 Page 30

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(94) Vgl. cc. 250. 252-258. 1032.
(95) Vgl OT; Vorwort; RFIS I: 1-4; PI 108-109.
(96) Vgl. c. 242; RFIS I, 2.
(97) Vgl. VC 50.
(98) Vgl. PDV 61.
(99) PDV 67.
(100) Vgl. c. 254.
(101) Vgl. c. 812.
(102) Vgl. cc. 248. 253; Johannes Paul II., Apostolische Konstitution Ex
corde Ecclesiae über die Katholischen Universitäten, 15. August 1990, Teil
II: Norme generali, art. 4,3; Kongregation für die Glaubenslehre,
Instruktion Donum Veritatis, über die ekklesiale Berufung des Theologen,
24. Mai 1990, 6. 7.
(103) Vgl. c. 586.
(104) RFIS V, 30.
(105) VC 66.
(106) Vgl. 1 Kor 11,1; 1 Ts 1,6.
(107) Johannes Paul II., Botschaft an die XIV. Generalversammlung der
»Konferenz der Ordensleute Brasiliens« (CRB) 11. Juli 1986,
Insegnamenti, IX2 (1986), S. 242; Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die
Plenaria der CIVCSVA, 1. Dezember 1988: Insegnamenti, XI4 (1988), S.
1703-1706.
(108) Vgl. Kongregation für das katholische Bildungswesen, Direttive sulla
preparazione degli educatori nei Seminari, 1993, 79. 82; CD 5. 35; MR 31.
37; VC 53.
(109) Vgl. VC 73. 94.
(110) Vgl. VC 53.
(111) Vgl. VC 94. 95.
(112) Vgl. VC 41-42. 72.
(113) VC 46; vgl. RPU 24.
(114) Vgl. MR 37; VC 4. 15. 31. 56.

4 Pages 31-40

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4.1 Page 31

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(115) VC 79-80.
(116) Vgl. VC 37.
(117) Vgl. VC 77-83. 96-99.101-103.
(118) Vgl. VC 77.
(119) Johannes Paul II., Botschaft an die XIV. Generalversammlung der
»Konferenz der Ordensleute Brasiliens« 11. Juli 1986, Insegnamenti, IX2
(1986), S. 241.
(120) Vgl. PI 1.
(121) Vgl. LG 46; VC 18.
(122) Vgl. LG 44.
(123) VC 22.
(124) Johannes Paul II., Botschaft an die XIV. Generalversammlung der
»Konferenz der Ordensleute Brasiliens« 11. Juli 1986, Insegnamenti, IX2
(1986), S. 238.
(125) Vgl. RM 2; VC 110.