BilyAnfangWerk


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DER ANFANG EINES GROSSEN WERKES
Die Begegnung Don Boscos mit Bartolomeo Garelli
(LOTHAR BILY)
Historiker erklären uns, dass es sehr verschiedene Weisen gibt, sich mit der Vergan-
genheit zu beschäftigen, vor allem dann, wenn diese Vergangenheit mit dem Be-
trachter selbst in einer Beziehung steht. Man kann einmal das Vergangene zur eige-
nen persönlichen »Erhebung« betrachten und Revue passieren lassen, in beseligen-
der Erinnerung gleichsam den »Gefühlshaushalt« neu regulieren. Sodann kann der
Blick zurück ein »Mittel der persönlichen oder gesellschaftlichen Ortung« sein, wie
es der Soziologe nüchtern ausdrückt. Das bedeutet aber nicht mehr und nicht weni-
ger, als dass die Erinnerung Identität, ein verstärktes Ich- oder Wir-Gefühl schaffen
kann: So hat es damals begonnen! Und nicht zuletzt sollte die Beschäftigung mit der
Vergangenheit dazu befähigen, den historischen Kontext und die geschichtliche Kon-
turierung der eigenen Situation zu begreifen, also erkennen zu können, was etwa an
einer geschichtlichen Gestalt zeitgebunden war, und welche Intentionen dieser Ge-
stalt in der Gegenwart noch aktuell sind bzw. wie sie in zeitgemäßes Handeln umzu-
setzen wären.
Bestärkung der Identität durch Rückschau auf den Gründer
Wenn sich die Salesianer Don Boscos mit ihrem eigenen Ordensgründer Don Bosco
beschäftigen, dann werden wohl immer alle drei genannten Weisen historischer Ret-
rospektive eine Rolle spielen, wenngleich in unterschiedlicher Gewichtung. Jeder,
der sich durch Don Bosco und seinen Einsatz für die Jugend angesprochen fühlt,
mag sich völlig zu Recht an den vielen überlieferten Geschichten und Anekdoten um
Don Bosco erbauen und durch sie innere Bereicherung erfahren. Vor allem die Sale-
sianische Familie wird in der Rückschau auf den Gründer ihre Identität bestärken
können: Das war eben »unser« Don Bosco. So hat es damals mit unserem Werk ange-
fangen! Wie gesagt, solche Anliegen sind völlig berechtigt. Sie haben freilich dazu
geführt, dass in der Literatur über Don Bosco allzu lange die Gattung der »frommen,
beschaulichen und erbauenden Erzählung« mit starker Neigung zur Legendenbil-
dung vorherrschend war. Erst in jüngster Zeit hat eine wissenschaftliche, historisch-
kritische Beschäftigung mit Don Bosco begonnen, vor allem durch italienische Auto-
ren (etwa P. BRAIDO oder P. STELLA), die aber in Deutschland noch kaum bekannt
geworden ist. Hier wird nun versucht, Don Bosco so zu erfassen, wie er »wirklich«
war, und geschichtlich Bedingtes und Bleibendes zu trennen. Dies ist vor allem dann
wichtig, wenn man die Frage beantworten will, welche Bedeutung Don Bosco heute
noch besitzen könnte, und wie seine Zielsetzungen unter den heutigen Gegebenhei-
ten zu verwirklichen wären.
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Vermengung von Erinnerungen an tatsächlich Geschehenes mit Erzählungen er-
baulicher Zielsetzung
Nicht alle fromme Legendenbildung ist späteren Biographen (oder besser: Hagiogra-
phen) anzulasten. Natürlich lässt sich erkennen, dass etwa der große Biograph Don
Boscos, Don LEMOYNE, dies oder jenes erst später hinzugefügt hat. Aber schon Don
Bosco selbst macht es uns mit seiner Art der »Erinnerung« nicht leicht: Denn bereits
er hat seine Aufzeichnungen in späteren Jahren überarbeitet (bzw. manches in einem
zeitlichen Abstand von ca. 50 Jahren erstmals schriftlich fixiert) und zudem litera-
risch gesehen oft eine eigenartige Mischung geschaffen: eine Vermengung von Erin-
nerungen an tatsächlich Geschehenes mit Erzählungen erbaulicher Zielsetzung. So
wird etwa immer deutlicher, dass die vielen »Träume« oder auch »Visionen«, die
Don Bosco seinen Jugendlichen erzählt hat und die uns überliefert sind, wohl eher
eine Art »religionspädagogisches Mittel« waren, um damit das Verhalten und vor
allem das religiöse Leben seiner Jugendlichen in diese oder jene Richtung lenken zu
können. Und so steht heute die Don-Bosco-Forschung plötzlich vor einem »festen
Erzählgut« oder »Bestandteil der Tradition« mit der Erkenntnis: Was so lange in
frommer Absicht überliefert wurde, lässt sich historisch nicht einwandfrei festma-
chen.
Sommerfest 1992
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Begegnung Don Boscos mit Bartolomeo Garelli am 8. Dezember 1841
Dies möge bedacht sein, wenn wir uns nun konkret einem wichtigen Ereignis aus
dem Leben Don Boscos zuwenden, seiner Begegnung mit dem Jungen Bartolomeo
Garelli in der Sakristei der Kirche des hl. Franz von Assisi zu Turin am 8. Dezember
1841. Diese Begebenheit galt der salesianischen Geschichtsschreibung bisher als der
eigentliche Beginn des salesianischen Werkes. Doch stellt die neueste Don-Bosco-
Forschung unter Rückgriff auf ältere literarische Zeugnisse Don Boscos die Historizi-
tät eben dieses Ereignisses in Frage: Es könnte sein, dass am Anfang ein
Katechismusunterricht mit jugendlichen Maurerlehrlingen stand, und Don Bosco mit
der Garelli-Episode den Beginn seines Werkes gleichsam »idealtypisch« gestrafft er-
zählt (Der Name Garellis ist unter den ersten Mitgliedern des Oratoriums nicht auf-
findbar!). Auf der anderen Seite hat Don Bosco wiederholt in Ansprachen betont,
dass der Anfang seines Werkes tatsächlich in jener Sakristei am 8. Dezember 1841 zu
finden sei (So in seinem Schreiben von 1881 Kurze Notiz über das Ziel der frommen Sale-
sianischen Gesellschaft; oder während einer Konferenz mit Mitbrüdern am 8. Dezem-
ber 1885: Das Ave Maria, das er in der Sakristei vor Garelli gebetet habe, sei die Quel-
le aller Segnungen durch den Himmel geworden.).
Wir können dieser Frage hier nicht weiter nachgehen. Jedenfalls haben im Anschluss
an Don Bosco selbst alle seine Biographen dieser Begegnung eine zentrale Bedeutung
für den weiteren Weg und das Werk Don Boscos zugesprochen. Vor allem für Walter
NIGG erfolgt durch diesen Jungen Bartolomeo Garelli die eigentliche Berufung Don
Boscos zu seinem Werk für die Jugend. Hier habe er vor dem »brennenden Dorn-
busch« gestanden und die Sendung seines Lebens erfasst: »Ich bin für die Jugend
gesandt« (NIGG 39-40). Zugleich habe er hier die »Melodie seines Lebens« ange-
stimmt und den »Ton seiner Erziehung« gefunden: Freundschaft! Gleichsam in einer
plötzlichen Eingebung sagte er: »Dieser Junge ist mein Freund!« Er wollte den Ju-
gendlichen nicht Vorgesetzter, sondern Freund sein, er wollte die Jugend durch
Freundschaft retten (NIGG 36).
Dies ist natürlich eine Zuspitzung der Garelli-Episode. Nach anderen Autoren - und
der Wahrheit wohl näher - ist Don Boscos Entschluss zur Arbeit für die Jugend v.a.
durch seine Begegnungen mit Don Cafasso (Gefängnisseelsorge) und Don
Cottolengo (Krankenfürsorge) gewachsen (T. Bosco 89-90; CRISPOLTI 61-62; SA-
LOTTI 249-251). In den Gefängnissen, Spitälern und Elendsquartieren Turins begeg-
net Don Bosco der Not der Kinder und Jugendlichen, stößt er auf die Ärmsten der
Armen. Hier wächst sein Verlangen, sie zu sammeln und dem Elend zu entziehen
(CRISPOLTI 62): »Ich will Retter dieser Jugend sein!« Auch hat Don Bosco schon
bald an ein Oratorium gedacht, denn ein solches »Jugendzentrum« war in Turin
erstmals 1841 durch den Priester Giovanni Cocchi eröffnet worden (T. Bosco 90). Al-
lein der Weg zu einem solchen Oratorium war Don Bosco unklar, es ging wohl vor
allem um die Frage: wie und wo die ersten Jugendlichen ansprechen! Und inmitten
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solcher Überlegungen habe die Begegnung vom 8. Dezember 1841 wie eine »Initial-
zündung« gewirkt (T. Bosco 91). Am Sonntag darauf waren immerhin sechs Jugend-
liche gekommen, bald waren es schon dreihundert! In diesem Sinne wurde Bartolo-
meo Garelli zum »Eckstein des Oratoriums« (SALOTTI 256).
Bemerkenswert an dieser Geschichte ist jedenfalls eines: Das Werk Don Boscos, v.a.
sein »Projekt Oratorium«, beginnt nicht mit theoretischen Überlegungen und dem
Entwurf von Pastoralplänen, sondern wird durch eine ganz konkrete Begegnung an-
gestoßen, in der Don Bosco völlig spontan reagiert. Wichtig ist das »Heute«, das »So-
fort, auch jetzt?«, es gibt für das Werk Don Boscos keinen Aufschub: »Heute Abend
beginnen wir mit dem Katechismus!« (NIGG 38) Dieses »Sofort« war nach Teresio
Bosco die Losung einer Turiner Priestergruppe, die gegen die Not der Ärmsten sofort
etwas unternehmen wollte. Und das »Sofort« sei zum besonderen Kennzeichen Don
Boscos geworden: Er sah seine Aufgabe als einen »Sofortdienst für die Jugendlichen«
(T. Bosco 93). Unabhängig von solchen historischen Fragestellungen zeigt sich nun
aber sehr rasch, dass uns diese kleine Begebenheit bereits eine Menge über den Stil
Don Boscos im Umgang mit den Jugendlichen erzählt.
Freundschaft als ein Schlüsselwort der Pädagogik Don Boscos
Das Schlüsselwort ist von W. NIGG schon genannt worden: »Freundschaft«. Don
Bosco wollte Freund der Jugend sein, und er war es wirklich: Denn Freundschaft be-
deutet zunächst vorbehaltlose Hinwendung und Sorge. Der Philosoph ARISTOTE-
LES nennt Freundschaft »die exemplarische Form des Wohlwollens« (und hier folgt
der Verfasser Ausführungen des Regensburger Philosophen Ulrich HOMMES, die
am 21. Februar 1991 im Bayerischen Rundfunk gesendet wurden), d.h. wahre
Freundschaft ist Zuwendung, die frei von allen Nützlichkeitserwägungen ist. Zu ei-
ner so verstandenen Freundschaft gehört »Sympathie« im Sinne des Wortes (Horst-
Eberhard RICHTER analysiert diesen Begriff in seinem Buch Der Gotteskomplex): die
Fähigkeit zum Mit-Fühlen, zur selbstlosen Anteilnahme am anderen, in der das ein-
zelne Ich über sich selbst hinausgreift, Mit-Leid und Mit-Freude! Auf solches Mitfüh-
len gründet sich solidarisches Verhalten. Solches Mitfühlen will das Glück und Wohl
des anderen.
In diesem Sinne war Don Bosco Freund der Jugend, vor allem der armen und verlas-
senen. Seine Sympathie mit dieser Jugend führt zu einem Verhalten, das sich doch
sehr deutlich vom »Standesbewusstsein« vieler Kleriker seiner Zeit abhebt: Er wen-
det sich diesen armen Jugendlichen zu, ohne Vorbehalte, ohne Vorleistungen zu for-
dern, ohne klerikale Distanz, er stellt sich geradezu auf eine Ebene mit diesen Ju-
gendlichen, holt sie dort ab, wo sie sich befinden. Da ist nichts spürbar von der Pas-
toral seiner Zeit, die deutlich zwischen Klerikern und Laien, zwischen »lehrenden«
und »hörenden« Kirchengliedern unterschied. Da wird ein Priesterbild erkennbar
(auch wenn es Don Bosco nie theoretisch reflektiert oder gar systematisiert hat), das
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frei ist von den Standesdünkel) vieler »hochwürdigster Herren«, welches Ernst
macht mit der Forderung, Seelsorger sollten Diener und nicht Herren des Glaubens
sein. Don Bosco hat an dieser Option für die arme Jugend und dem davon geprägten
Priesterbild immer festgehalten: Während kirchliche Stellen sein »Priesterseminar«
im Oratorium von Valdocco recht negativ beurteilten, weil sie es als »chaotischen
Ort« empfanden, ungeeignet, um jungen Klerikern die rechte klerikale Haltung zu
vermitteln (so P. STELLA), wollte Don Bosco seine Kleriker umgeben wissen von
Jugendlichen. Denn seine Kritik an den herkömmlichen Priesterseminaren (etwa in
Chieri) und am (daraus resultierenden) Verhalten vieler Geistlicher lief darauf hin-
aus, dass das distanzierte Verhalten dieser Kleriker eine vertrauensvolle Beziehung
zu den Jugendlichen verhindere (BOPP 177).
Kluft zwischen dem Kirchenbild und der pastoralen Praxis Don Bosco
Don Bosco verstand sich als »Seel-Sorger« (vgl. sein Motto: »Da mihi animas, cetera
tolle! - Gib mir Seelen, alles andere nimm!«), aber diese Seelsorge, die in ihrer theore-
tischen Grundlegung noch ganz im pastoralen Denken seiner Zeit verhaftet war, war
in der Praxis doch mehr, nämlich ganzheitliche Heils-Sorge. Deswegen ist für ihn der
Katechismus-Unterricht wichtig, aber er lässt es dabei nicht bewenden: Schon im Zu-
sammensein mit Don Cafasso und Don Cottolengo hatte Don Bosco erkannt, dass
das geistliche Gedeihen junger Menschen ein entsprechendes Umfeld voraussetzt.
Wo die einfachsten menschlichen Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden, da ist
kaum mit einem religiösen Wachstum zu rechnen. »Vor den konkreten Jugendlichen,
... den armen und verlassenen, reagiert sein priesterliches Herz unmittelbar mit gan-
zer menschlicher Sensibilität, und der Einsatz für das ewige Heil verbindet sich mit
aufrichtigem menschlichen Interesse für alle Bedürfnisse der Jugendlichen, angefan-
gen mit den ganz elementaren ... wie Verpflegung, Kleidung, Unterkunft, Arbeit,
Spiel. Unvermeidlich wird die 'Seelsorge' unabtrennbar zur wohltätigen, sozialen,
erzieherischen Aktion« (BRAIDO, zit. bei Bopp 157).
Wir stoßen hier auf ein Phänomen, welches der junge Benediktbeurer Theologe P.
Karl Bopp in seiner beachtenswerten Dissertation eingehend untersucht hat: die
merkwürdige Kluft zwischen dem Kirchenbild und der pastoralen Praxis Don Bos-
cos. Auch hierauf können wir nicht näher eingehen. Aber so viel sei gesagt: In seinem
Denken über die Kirche und vor allem über die Situation der Kirche und des Katho-
lizismus in der Gesellschaft war Don Bosco völlig ein »Kind seiner Zeit«. Aber sein
praktisches Handeln führt weg vom Klerikalismus dieser Zeit, hin zu Optionen und
Ansätzen, die geradezu Intentionen des 11. Vatikanums und seiner »Communio-
Ekklesiologie« vorweggenommen haben. Don Bosco hatte erkannt, dass die Kirche
ihre Daseinsberechtigung nur in einer Pro-Existenz gewinnen kann, im Da-Sein für
die Menschen, vor allem für die Armen und Bedrückten. Auch hierin nimmt er prak-
tisch vorweg, was Theologen wie Dietrich BONHOEFFER oder Alfred DELP später
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theologisch eingehender reflektiert haben. Und wie gelangt er zu einer solchen
»praktischen Vorwegnahme«? Indem das eigentliche Grundmotiv und die Quelle
seines Handelns die im Evangelium bezeugte Praxis Jesu ist (BOPP 162).
Charisma Don Boscos als die Basis seines Erfolges
Don Bosco hat leider seine Praxis nie genügend theoretisch reflektiert, wird in den
späten Jahren sogar zunehmend »klerikaler«, ohne jedoch seine Grundoptionen (für
die arme Jugend) aufzugeben (BOPP 167ff). Gerade im Hinblick auf die spätere Ent-
wicklung stellt sich noch einmal dringlicher die Frage: Worin liegt der eigentliche
Erfolg Don Boscos? Was hat ihn, der nie eine theoretische Pädagogik entwickelt hat,
zu einem der erfolgreichsten Erzieher aller Zeiten werden lassen, zum ungekrönten
»Bubenkönig«?
Auch zu dieser Frage liegt ein Schlüssel in der Garelli-Erzählung: Man muss wohl
sagen, dass Don Boscos Erfolg in einer persönlichen Begabung zu suchen ist, in ei-
nem »Charisma« (also könnte man auch von einer persönlichen »Begnadung« spre-
chen), welches ihn geradezu intuitiv das Richtige tun ließ (Denken wir noch einmal
an seinen spontanen Ausruf: »Dieser Junge ist mein Freund!«). Durch die Art und
Weise seines Umgangs mit Jugendlichen, durch seine »Echtheit«, gelingt es ihm im-
mer wieder, das Vertrauen junger Menschen zu gewinnen. Der Augsburger Pädago-
gik-Professor Fritz März sieht einen Schlüssel des Verständnisses in der »Bubenhaf-
tigkeit« und im Humor Don Boscos. Don Bosco war »Anführer von Spitzbuben«.
Seine »Kindlichkeit« (oft spricht er wie ein Kind von sich in der dritten Person!) ist
ein wesentlicher Zug seines Wesens und ermöglicht es ihm, sich schnell auf die Ebe-
ne seiner Jugendlichen zu stellen (man denke noch einmal daran, wie Don Bosco in
der Begegnung mit Garelli gleichsam Stufe für Stufe zu ihm »hinuntersteigt« und auf
dessen Ebene dann tatsächlich den Zugang zu diesem verschüchterten Jungen fin-
det). Dazu kamen dann sein Humor, sein innerer Frohsinn, die Heiterkeit seines We-
sens: Don Bosco ist zu jedem Scherz bereit, kann auch über
sich selbst lachen. Vielleicht ist es tatsächlich dieses »Kind im Manne«, das ihm auf
so unvergleichliche Weise die Herzen seiner Jungen öffnet. Der Theologe und Philo-
soph Theodor HAECKER sagte: »Unheimlich ist das Gesicht des Mannes, in dem das
Kind ausgelöscht ist!« Dass dies bei ihm nicht der Fall war, mag das »Geheimnis«
Don Boscos sein.
Lothar Bily: Der Anfang eines großen Werkes. Die Begegnung Don Boscos mit Bartolomeo Garelli.
erstmals erschienen in: Der »Pater« in Trier-West (1952-1992). Trier, Dezember 1992, S. 51-58
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LITERATUR:
BOPP Karl: Kirchenbild und pastorale Praxis bei Don Bosco. Eine pastoralgeschicht-
liche Studie zum Problem des Theorie-Praxis-Bezugs innerhalb der Praktischen The-
ologie, München 1992.
BOSCO Teresio: Don Bosco. Sein Lebensweg - sein Lebenswerk, München 1987.
CRISPOLTI Filippo: Don Bosco. Leben und Werk eines gottbegnadeten Priesters,
Jugendfreundes und Erziehers, Freiburg 1922.
MÄRZ Fritz: Klassiker christlicher Erziehung, München 1988.
NIGG Walter: Don Bosco. Ein zeitloser Heiliger, München 1977.
SALOTTI Carlo: Der selige Johannes Bosco, München 1930.
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