Präsentation der Region Asien Ost – Ozeanien


Präsentation der Region Asien Ost – Ozeanien



1. BRIEF DES GENERALOBERN

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Ihr seid das Salz der Erde...

Ihr seid das Licht der Welt“

(Mt 5,13.14)




1. Kurze Gesamtpräsentation der Region. Die soziale Wirklichkeit. – Das kulturelle Umfeld. – Die Präsenz der katholischen Kirche. – Das gottgeweihte Leben. 2. Wie Don Bosco dort angekommen und sein Charisma gewachsen ist. 3. Präsentation der Region aus salesianischer Sicht. 1. Die Salesianer. - Das Gemeinschaftsleben. – Art der salesianischen Präsenzen und Werke: Die Jugendpastoral – Die Ausbildung – Der missionarische Einsatz und die Inkulturation des Charismas – Die soziale Kommunikation – Die Salesianische Familie – Ökonomie-Solidarität – Salesianische Heiligkeit. 4. Die bedeutsamsten charismatischen Erfahrungen (in den verschiedenen Provinzen). 5. Einige Herausforderungen. 6. Schluss – „Ich bin euch immer nahe“



Rom, den 25. Februar 2007

1 Fest der heiligen Martyrer Luigi Versiglia und Callisto Caravario

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Liebe Mitbrüder!


Nach dem Brief mit der Präsentation der Region Asien Süd habe ich die Freude, diesmal über die Region Asien Ost – Ozeanien zu Euch zu sprechen. Mehr als in anderen Teilen der Welt sind hier die Christen im allgemeinen und die Ordensleute im besonderen dazu aufgerufen, „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ zu sein. Angesichts der Völker mit ältesten religiösen und ehrwürdigen Traditionen, die in hohem Maße ihre Kultur durchdringen, ist es natürlich, dass das Christentum als westliche und somit fremde und ausländische Religion angesehen wird. Daher müssen die Nachfolger Jesu unter Beweis stellen, dass das Christentum nicht nur mit anderen religiösen Formen, die fest in den Völkern verwurzelt sind, zusammenleben kann, sondern auch eine Religion ist, die sich in alle Kulturen der Welt einfügen kann, ohne sich allerdings mit irgend einer derselben zu identifizieren, da sie alle von Christus gereinigt und erhöht werden müssen. Es bedarf einer qualifizierten und engagierten Anstrengung der Inkulturation. Das aber fordert vor allem vom Christen eine klare Identität. In der Bergpredigt sagt uns der Herr, dass das Jüngersein eine Frage des Seins und nicht des Handelns ist. Das ist auf jeden Fall Ausdruck dafür, inwieweit wir „Salz“ und „Licht“, d.h. glaubwürdige Jünger Jesu sind, der deutlich sagt, welches Los seinen Nachfolgern beschieden ist, wenn sie ihre Identität verlieren; nämlich das gleiche wie das des Salzes, das seinen Geschmack verloren hat: „Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.“


Unser Leben muss hervorstechen wegen seiner höchsten spirituellen Qualität und seines von der Liebe durchdrungenen Handelns, so dass die beiden Aspekte, Gotteserfahrung und Sendung, uns eine von Christus verklärte Präsenz verleihen, die allen leuchtet, die im Hause sind. Das ist der Wunsch Jesu, den ich zu dem meinen mache: „So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Mt 5,16). Im Zusammenhang mit dem christlichen Leben als Verkündigung schreibt Johannes Paul II. im Apostolischen Schreiben Ecclesia in Asia: „Diese Verkündigung ist eine Sendung, die heilige Männer und Frauen braucht, welche bewirken, dass der Erlöser durch ihr Leben erkannt und geliebt wird. Ein Feuer kann nur entzündet werden durch etwas, was selbst entzündet ist“ (Nr. 23). Für uns Salesianer finden die Bilder vom Salz und vom Feuer ihre Entsprechung in der spirituellen und apostolischen Leidenschaft des Da mihi animas, das in seinem Herzen zu wecken jeder Mitbruder berufen ist.


In diesem Bereich der Welt, der Kirche und der Kongregation gäbe es keinen größeren Widerspruch als eine verweltlichte christlich-religiöse Präsenz der Salesianer ohne klare und mitreißende Gotteserfahrung, eine verbürgerlichte Präsenz ohne ein solidarisches Engagement für die Ärmsten als wirksames Zeichen des Gottesreiches.


Die Region Asien Ost – Ozeanien, die 20 Länder umfasst, ist zwar die letzte, die vom Generalkapitel errichtet wurde. Sie hat aber kürzlich die Hundertjahrfeier der Ankunft der ersten Missionare begangen. Diese kamen am 13. Februar 1906 nach Macao in China, um die Präsenz zu gründen, welche die erste, älteste und praktisch ununterbrochene der ganzen Region ist. Ja, sie kann als die „Wiege“ der salesianischen Werke in Asien Ost angesehen werden. Das salesianische Werk in der Region ist mittlerweile ein hundertjähriger Baum, dem es nicht an Lebenskraft und Verheißungen für die Zukunft fehlt. Sie zählt immerhin eine nicht unbeachtliche Zahl von neuen Präsenzen, auch jüngeren Datums. Natürlich umfasst eine in ihrer Zusammensetzung so unterschiedliche Region Gebiete, in denen die Kongregation kraftvoll und fruchtbar wächst, und andere, auf welche die Kongregation mit Interesse und Hoffnung blickt. Es handelt sich um eine komplexe und dynamische Realität, so dass in den letzen 40 Jahren die Provinzen und Visitatorien, die sie bilden, nach und nach zu vier verschiedenen regionalen Rechtsbezirken gehörten. Die Entscheidung der 25. GK, eine selbständige Region zu schaffen, dürfte der Wirklichkeit und den Anforderungen der Provinzen und der zugehörigen Visitatorie und Delegation besser entsprechen.


Die Region erstreckt sich über die folgenden Nationen: Australien, Kambodscha, China (Hongkong und Macao), Fidschi-Inseln, Philippinen, Japan, Süd-Korea, Laos, Mongolei, Pakistan, Papua Neu-Guinea, Salomon-Inseln, Samoa, Taiwan, Thailand, Ost-Timor und Vietnam.


Sie umfasst folgende Rechtsbezirke: die Provinzen China, Australien, Japan, Thailand, Nord-Philippinen, Süd-Philippinen, Vietnam und Korea; die Visitatorie Indonesien – Ost-Timor und schließlich die Delegation Papua Neu-Guinea und die Salomonischen Inseln.


In den ersten fünf Jahren der Existenz dieser neuen Region haben sich viele Vorteile in Bezug auf die Begleitung der Rechtsbezirke und deren Koordinierung vor Ort ergeben. Die Visita d’insieme von 2005 in Hua Hin (Thailand) hat das Empfinden für die Region, über die man in verschiedenen Bereichen (Provinzen, Dicasterien, Aktivitäten) seit mindestens 18 Jahren diskutiert und experimentiert hat1, gestärkt. Dennoch hat man in Hua Hin ein echtes Bewusstsein als Region, eine Zunahme der Zusammenarbeit und einen deutlichen Willen zur Koordinierung erreicht. Das alles fand seinen Ausdruck in dem Dokument „Vision – Mission“.


Angesichts der Situation innerhalb der verschiedenen Realitäten in Asien Ost – Ozeanien, wo das Christentum eine echte Minderheit darstellt, wird sofort klar, in welcher Weise die Salesianer berufen sind, „Salz“ und „Licht“ zu sein, wie sie als Missionare ‚inter gentes’ das gottgeweihte Leben zu verwirklichen und welche Aufgabe sie als „Missionare der Jugendlichen“ zu erfüllen haben. Die katholische Kirche und in ihr das gottgeweihte Leben und die salesianische Kongregation leben eingebettet in den Ozean der verschiedenen Völker, der alten Religionen und der Kulturen aus tiefen religiösen, aber nicht-christlichen Wurzeln.


Das macht den Einsatz für die Inkulturation noch dringlicher, um das salesianische Leben in den unterschiedlichen Umfeldern zu verwurzeln und es bedeutsam und fruchtbar zu machen, indem man die christliche und charismatische Identität pflegt und den kulturellen Verschiedenheiten Beachtung schenkt. Gleichzeitig fordert die Tatsache der Minderheit unter den Populationen von uns in dieser Region ein entschiedenes Engagement mit dem Ziel, die missionarische Dimension der salesianischen Berufung zu entwickeln, den Missionsgedanken unter den Mitbrüdern und Gemeinschaften zu fördern und der Evangelisierung die Priorität einzuräumen. Es handelt sich um ein Langzeitengagement, das vom Salesianer eine nicht angeborene Fähigkeit zum Dialog mit den örtlichen Kulturen und Religionen verlangt.2



1. Eine kurze Gesamtpräsentation der Region

Die geographische Fläche der Region ist sehr ausgedehnt. Der augenfälligste Grundzug ist die Vielfalt der Umweltbedingungen und der Situationen, in denen unsere Mitbrüder ihr gott-geweihtes Leben verwirklichen und die salesianische Sendung erfüllen. Es ist nicht leicht, in Kürze die überaus unterschiedliche sozio-politische und religiöse Realität zu beschreiben. Ich will versuchen, sie Euch mit einigen Pinselstrichen nahe zu bringen.


1.1 Die soziale Wirklichkeit

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Unter den Nationen, welche die Region umfasst, befinden sich einige, die erst in jüngster Vergangenheit aus Situationen des Krieges, des Kampfes um die eigene Selbständigkeit, zuweilen aus ideologischen Auseinandersetzungen und Bürgerkriegen mit schrecklichen Völkermorden hervorgegangen sind. Man kann sagen, dass die Region nunmehr befriedet ist und sich mit aller Energie der eigenen wirtschaftlichen, sozialen und bürgerlichen Entwicklung widmet, wenngleich es nicht an Spannungen und Kämpfen rassischer, religiöser oder politischer Art fehlt (Ost-Timor, Aceh, Fidschi-Inseln, Salomon-Inseln, der Süden Thailands und der Philippinen).


Der Bereich Asien Ost – Ozeanien umfasst ungefähr ein Drittel der Weltbevölkerung, und dort spricht man ein Drittel aller Weltsprachen. 60% der Bevölkerung haben ein Alter von unter 21 Jahren. Allein China mit einer Milliarde und dreihundert Millionen Einwohnern hat eine besondere demographische, wirtschaftliche und politische Bedeutung, die nicht nur größer ist als die anderer Nationen, sondern ganzer Kontinente. Seine Öffnung hin zur Marktwirtschaft seit 1979 und sein neuerdings erfolgter Eintritt in den Bereich der internationalen Politik machen es zu einer Macht, die natürlich Einfluss nimmt – und dies in wachsendem Maße – auf die Zukunft des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebens der ganzen Welt. Die Region als solche ist stark involviert – wenn nicht sogar an der Spitze – in weitreichende, rasche und tiefgreifende Veränderungen, die kontrastierende Realitäten zwischen Licht und Schatten hervorbringen: Leben und Tod, Armut und Reichtum, soziale Fortschritte und Rückschritte, Eroberungen und Niederlagen. Tatsächlich handelt es sich um eine Region, die sich aus zwei Kontinenten sowie aus verschiedenen Kulturen und Religionen zusammensetzt.


In der Region leben fast 40% der Nicht-Christen auf der Welt. Die Katholiken mit nur 100 Millionen Mitgliedern bilden eine Diaspora, die 5% der Bevölkerung entspricht. Man stellt einerseits ein religiöses Erwachen und andererseits die wachsende Unterordnung der religiösen Werte unter die wirtschaftliche Entwicklung – vor allem in den großen Städten – fest. Ist es richtig – so fragt man sich – von „Säkularisierung“ in der asiatischen Gesellschaft zu sprechen – ein Prozess, der sich hauptsächlich im christlich-westlichen Kulturraum entwickelt hat? Nach den Überlegungen bei unseren Begegnungen der Missions-Animation in Asien kann man nicht sagen, dass es eine Säkularisierung gibt. Es ist zutreffender, von der „Unterordnung oder Versklavung der religiösen Werte unter die wirtschaftliche Entwicklung“ zu sprechen. Man könnte das auch praktischen Atheismus mit einer immer oberflächlicheren sozialen Religiösität nennen.


Es gibt einen mehr oder minder großen Fundamentalismus als Reaktion auf die enormen sozialen und kulturellen Veränderungen, mit denen die Leute nicht umzugehen wissen. Die seit kurzem (1997-1998) überwundene Wirtschaftskrise im östlichen Asien hat viele Fragen bezüglich des Wirtschaftsmodells aufgeworfen, das hinter dem sogenannten ‚asiatischen Wunder’ steckt, sowie in Bezug auf seine Wechselbeziehung mit den kulturellen Werten, auf die Dekompensationen und Unangemessenheiten, die wachsenden Umweltschäden, die sozialen Ungleichheiten und die Ausbeutung der Arbeitskräfte, den zunehmenden Bedarf an Energie und Rohstoffen, Spannungen und Risse, die durch den verheerenden Tsunami von 2004 und die Attentate von Bali aus den Jahren 2002-2004 aufgedeckt wurden.


In dem Gebiet existieren nebeneinander verschiedene Formen – festgefügte oder solche im Entwicklungsstadium – von Regierung: neben den alten und neuen Demokratien (Japan, Philippinen, Taiwan, Australien) finden wir sozialistische Systeme, traditionelle Monarchien (Thailand, Kambodscha, Japan) und Militärdiktaturen. Insbesondere China und Vietnam mit Nordkorea und Laos bilden den letzen großen Block von Ideologien und Totalitarismus marxistischen Zuschnitts. Sie alle haben es mit bereits erwähnten gemeinsamen Phänomenen mit steigender Tendenz zu tun: die Kluft (‚gap’) zwischen Reichen und Armen, die Landflucht und Verstädterung mit der unvermeidlichen kulturellen Verschiebung, eine Industrialisierung mit wenig Achtsamkeit gegenüber der Umwelt und eine wachsende soziale Ungerechtigkeit, die Gefahr läuft, alte Gleichgewichte umzustürzen. Das demokratische politische Bewusstsein wächst und findet notwendigerweise – wenn auch marginal – sogar in den Ländern mit kommunistischen Regimen Widerhall.


1.2 Das kulturelle Umfeld

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Grundsätzlich unterscheidet man vier Systeme kultureller Werte.


Das erste und stärkste ist das ost-asiatische System mit konfuzianischen und/oder buddhistischen Wurzeln, dessen Einfluss sich in einen großen Teil der Region erstreckt. Dieses System betont seine familiären und gemeinschaftlichen Werte. Vorgegeben ist die Priorität der Pflichten des Individuums gegenüber der Familie, den Alten oder dem Clan und - als Gegenpol – gegenüber den Regierenden. Das Studium und die fleißige Arbeit werden als wichtig betrachtet.


Das islamische System asiatischer Prägung ist im allgemeinen gemäßigter und toleranter als der Islam im arabischen Bereich. Es ist vermischt mit verschiedenen Werten des volkstümlichen Animismus. Auch auf den Philippinen finden wir ein gemischtes Umfeld, in dem die Kultur der malayischen Mehrheit geprägt ist von einer langwierigen spanischen Kolonisierung.

Das pazifische System von Melanesien und Polynesien ist ausgerichtet auf den Animismus, den Familien- bzw. Stammeskern und auf die Verteilung der Güter.


Das letzte ist das westliche rationalistische und freiheitliche System, das in der Region in Erscheinung tritt und in sich die Wurzeln der christlichen Sichtweise und der rationalistischen Reaktion darauf trägt. Wie das Apostolische Schreiben Ecclesia in Oceania anmerkt (vgl. Nr. 6), ist dieses in Australien vorherrschende und typische System ausgerichtet auf sein Glück und seinen Erfolg mit einem zunehmenden Individualismus und einer starken Säkularisierung.


Während wir das Vorhandensein dieser unterschiedlichen Systeme von kulturellen Werten und Umfeldern feststellen, beobachten wir gleichzeitig, dass die starke lokale und internationale Migration auch die Vermischung dieser kulturellen und religiösen Wurzeln und Muster fördert.


1.3 Die Präsenz der katholischen Kirche

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Die Mehrheit der Katholiken in Asien Ost konzentriert sich auf die Philippinen, das Land mit einem hohen katholischen Anteil (81% der 84 Millionen Einwohner), wenngleich es nicht an Spannungen fehlt. Die anderen zwei Länder mit einem beachtlichen Anteil von Katholiken sind Ost-Timor (90%) und Süd-Korea (11%), die zusammen 30% der Katholiken ausmachen. Im übrigen lebt der Katholizismus in der Realität der Diaspora, und zwar mit prozentualen Anteilen, die vom Minimum mit 0,4% (Thailand, China, Japan) bis zu 6% (Vietnam) der Bevölkerung reichen.


Es ist eine junge Kirche mit manchmal außergewöhnlicher Vitalität und mit Entschlossenheit, wie in Süd-Korea und in Vietnam. Auch wenn die Kirche an einigen Orten noch als eine westliche, fremde Religion angesehen wird, so wird sie doch gewöhnlich in sehr positiver Weise betrachtet. Trotz der Tatsache, dass in vielen Teilen der Region die Evangelisierung relativ neu ist, hat sie doch tiefe Wurzeln geschlagen, dies auch dank der zahlreichen Martyrer, von denen schon viele heilig- oder wenigstens seliggesprochen sind (120 in China, darunter unsere Heiligen Luigi Versiglia und Callisto Caravario, 117 in Vietnam, 103 in Korea, 247 in Japan, 8 in Thailand, 2 auf den Philippinen, 1 in Papua Neu-Guinea).


Infolge des eingeschlagenen Weges der Föderation der Bischofskonferenzen in Asien (FABC) in den letzten dreißig Jahren legt man Wert auf das Engagement zur Vertiefung der Richtlinien für die ganzheitliche Evangelisierung im asiatischen Bereich. Einer der hauptsächlichen Werte dieser Kulturen – die Harmonie – verlangt als unverzichtbaren Weg der Mission einen vierfachen Dialog (Dialog des Lebens, des Handelns, des theologischen Austauschs und des Austauschs religiöser Erfahrungen), durch den das Evangelium an die Mitbürger der alten nicht-christlichen Religionen weitergegeben und kommuniziert wird. Ein historisches Ereignis war der 1. Asiatische Missionarische Kongress, organisiert von der Föderation der Asiatischen Bischofkonferenz (FABC) in Chiang Mai (Thailand) im Oktober 2006 mit dem Thema „Die Geschichte von Jesus in Asien erzählen“. Die Geschichte der Erfahrung mit Jesus als der bessere Weg, um das Evangelium in den asiatischen Ländern zu verkünden, wurde angeregt von Johannes Paul II. im Apostolischen Schreiben Ecclesia in Asia (Nr. 20).


In den Ländern Ozeaniens machen die Katholiken ein Viertel der Bevölkerung aus, leben aber in zwei ganz unterschiedlichen Situationen. Da ist auf der einen Seite Australien (27% Katholiken), ein Land mit einer „hard culture“, geprägt von einer nicht unbeträchtlichen Präsenz von Immigranten aus Italien und allgemein aus Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, und dann Vietnam nach dem Vietnamkrieg, wo man hart arbeiten muss, um zu evangelisieren. Da sind andererseits die Pazifischen Inseln, Neuland der Evangelisierung, welche die Wurzeln vertiefen muss und auf Schwierigkeiten in der Heranbildung solider örtlicher Berufungen sowohl zum Priestertum als auch zum gottgeweihten Leben stößt.


In diesem gesamten Bereich steht die Kirche vor der Herausforderung, eine echte ganzheitliche und inkulturierte missionarische Spiritualität anzustoßen, um aus den Gläubigen glaubwürdige Zeugen inmitten der verschiedenen Religionen und Kulturen zu machen. Nur so kann die Kirche die Trennung zwischen dem Leben und dem Glauben, zwischen einem auf die Sakramente und das Gebet ausgerichteten Leben und einem im sozialen Bereich engagierten Leben, einem in sich geschlossenen christlichen Leben und einem für den Dialog mit den Nicht-Christen offenen Leben überwinden. Die neuen Konvertiten von den animistischen, polytheistischen Religionen Ozeaniens oder vom Buddhismus oder dem Konfuzianismus Ost-Asiens haben das Evangelium zuweilen mit Begeisterung und Tiefe, manchmal aber auch nur oberflächlich angenommen. Es ist noch ein weiter Weg zurückzulegen bis zur Verwurzelung des katholischen Glaubens auf dem Boden der alten Kulturen.


1.4 Das gottgeweihte Leben

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Für die Mehrheit der Kirchen Ost-Asiens scheint die gegenwärtige Zeit ein Frühling mit all seinen Verheißungen zu sein: Gründung neuer Ortskirchen (z.B. in der Mongolei mit 450 einheimischen Katholiken nach den ersten 15 Missionsjahren), Entstehung neuer Missionsinstitute vor Ort (Korea, Philippinen, Thailand, Indonesien), frischer Elan in der Verkündigung des Evangeliums trotz der Diaspora-Situation, Fruchtbarkeit der Berufungen (Vietnam, Süd-Korea). Im Inneren dieser Kirche Ost-Asiens sind wir Zeugen eines beeindruckenden Wachstums. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Ordenspriester um das Vierfache, die Zahl der Ordensbrüder um 40% und die der Schwestern um 30% gewachsen. Hunderte von Missionaren „ad gentes“ und „ad vitam“ sind aus den Ortskirchen hervorgegangen.


Im friedlichen Teil der Region finden wir viele Ordenskongregationen, die noch auf der Suche nach Ausdrucksformen des gottgeweihten Lebens in den örtlichen Kulturen sind und sowohl von den Missionaren wie auch von den einheimischen Mitgliedern angenommen werden. In Australien dagegen dreht sich das Engagement der Ordensleute um die Berufungspastoral sowie um die Ausbildung der Laienmitarbeiter entsprechend den verschiedenen Charismen der Kongregation.


Nach meiner Einschätzung gibt es vier hauptsächliche Herausforderungen für das gottgeweihte Leben in der Region:


  • die Mystik: in einer im allgemeinen tiefreligiösen Region muss man unbedingt eine starke persönliche Gotteserfahrung in den Ordensleuten garantieren können;

  • die Prophetie: die religiösen Gemeinschaften sind aufgerufen, den Mut aufzubringen, das Evangelium als ein alternatives Lebensmodell einpflanzen zu können;

  • die Inkulturation des gottgeweihten Lebens, die bewirken soll, dass sich die Ordensleute nicht als Fremde im eigenen Land fühlen und dass sie in den Augen der Mitbürger nicht als Außenstehende gelten;

  • der Dienst zu Gunsten der Armen, der aus wirtschaftlichen, sexuellen, rassischen oder religiösen Gründen Ausgegrenzten.





2. Wie Don Bosco dort angekommen und sein Charisma gewachsen ist


1.5 Die missionarische Berufung Don Boscos entstand in Asien

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Don Bosco erlebte den außerordentlichen missionarischen Frühling der Kirche seiner Zeit und nährte anfänglich die missionarische Berufung mit dem Blick auf Asien, insbesondere auf China und mehr im allgemeinen auf die Welt englischer Sprache, darunter Australien. Dieser missionarischen Welt nähert sich Don Bosco, während er seine wahre Berufung sucht und Kontakt mal mit den Reformierten Franziskanern und mal mit den Oblaten Mariens aufnimmt, oder als er die missionarischen Zeitschriften liest, die damals in Piemont in Umlauf kamen (Annali della Propagazione della Fede oder Museo delle Missione Cattoliche). Diese missionarische Welt sprach in vorrangiger Weise von Asien und besonders von den Verfolgungen in China und in Vietnam, vom Heroismus der Missionare und der Martyrer, von der neuen Ära, die sich für die Kirche und für die Evangelisierung im Schatten der anglo-französischen Truppen öffnete. Die Annali, die Don Bosco zumindest als junger Priester zu lesen begann, registrierten fast Woche für Woche die politische Aktion und die der Stärke des Westens, die es ermöglichten, die missionarische Durchdringung und das Werk der Evangelisierung wieder aufzunehmen. Konsequenterweise hätten sich auch die Bewohner des Himmlischen Reiches, ein Volk, das Don Bosco wegen seiner Unermesslichkeit in Erstaunen setzte, dem Heil annähern können. Don Bosco war besonders beeindruckt vom mutigen Martyrium des jungen Priesters Gabriele Perboyre, von dem er in seinem Zimmer ein Bild aufbewahrte und über den er schon in der ersten Ausgabe seiner Storia Ecclesiastica schrieb. In diesem Buch, welches sein erstes engagiertes Werk ist und von dem es verschiedene Ausgaben geben wird, schreibt er vom Aufschwung der Missionen, vor allem aber über die Ereignisse, die sich in jenen Jahren in China und Japan zutrugen.


Sobald der gute Ruf Don Boscos wachsen wird, werden die großen Missionare Afrikas Lavigerie und Comboni auf der Suche nach Hilfe und Mitarbeit an seine Tür klopfen. Aber auch verschiedene Bischöfe aus China werden gelegentlich des I. Vatikanischen Konzils auf der Suche nach Personal ihm in Valdocco einen Besuch machen. Mit Timoleone Raimondi, Missionar des Seminars von Mailand und Apostolischer Präfekt von Hongkong, verhandelte Don Bosco mehrere Monate zwischen 1873 und 1874 bezüglich der Eröffnung eines Hauses in Hongkong. Die Verhandlungen wurden nicht fortgesetzt und der Vertragsentwurf blieb totes Papier, und zwar (was Don Bosco nicht wusste) auf Grund eines Vetos durch den Vorgesetzten des Mailänder Seminars. Es war in diesem Klima der Unsicherheit wegen der Verhandlungen, die in der Schwebe blieben, als Don Bosco, nunmehr davon überzeugt, dass die Stunde der Ausdehnung ins Ausland gekommen war, sich nach Argentinien hin öffnete, ein Gebiet, das kulturell und sprachlich nicht so weit entfernt war. Rasch entschloss er sich, seine ersten Missionare auszusenden, um unter den italienischen Emigranten in Buenos Aires und unter den Indios in der Nähe von San Nicolás de los Arroyos (11. November 1875) zu wirken. Aber Don Bosco hörte nicht auf, an Asien zu denken, zumal er Don Cagliero weniger als zwei Jahre für die Systematisierung der Werke in Argentinien zugestand und dann nach Indien reisen sollte, wo Don Bosco ein Apostolisches Vikariat angenommen hatte. Südamerika wird jedoch Kräfte und Personal in Anspruch nehmen, so dass Don Bosco zu dem Gedanken an China erst im Jahr 1885 zurückkehren wird, wenn er das Apostolische Vikariat von Patagonien bekommen haben wird. Nun kommt ihm allerdings die Einsicht, dass es für ihn zu spät ist, um noch etwas Konkretes zu verwirklichen. Seine Söhne werden erkennen, dass für ihn Asien ein Ziel, ein Traum, ein Betätigungsfeld für die Zukunft bleiben wird.


Im Traum von Barcelona wird Don Bosco aus der Höhe des Hügels mit dem Traum des Neunjährigen die Zukunft der Öffnung von Werken in Peking sehen, sozusagen als Erfüllung seiner Sendung zur Jugend, die sich soweit ausdehnt, dass sie die Welt umfasst: wie in Valdocco, so in der ganzen Welt von Valparaiso bis Peking. Diese Vision wird zum Spannungsbogen, zum Ziel und zur Prophetie, weswegen er in seinem Testament schreiben wird: „Zu seiner Zeit wird man unsere Missionen nach China tragen und zwar genau nach Peking“3. Auf dem Totenbett wird er Msgr. Cagliero in Erstauen versetzen mit den wiederholten Worten: „Ich empfehle dir Asien!“



Historische Anmerkungen, ausgehend von den missionarischen Träumen Don Boscos


Wenn wir die fünf Träume unseres Vaters, besonders die letzten zwei, lesen, stoßen wir auf seinen missionarischen Eifer, der ausdrücklich auch auf die Völker Chinas, der Mongolei (Tatarei) und Australiens ausgerichtet war.4 Sogar am Schluss seines geistlichen Testaments, wie ich schon andeutete, finden wir den in seinem Herzen genährten Wunsch für das Heil der Jugendlichen in Asien. Generationen von Missionaren sind herangewachsen mit dem ermutigenden Bewusstsein, dass Don Bosco sie geträumt, in seinen missionarischen Träumen vorhergesehen hatte.


Der Traum von 1886, das geistliche Testament und das „ständige Sprechen“ über China von Seiten Don Boscos – all das hatte eine beachtliche Erwartungshaltung im salesianischen Umfeld hervorgerufen. Don Arturo Conelli, dem Don Bosco einiges bezüglich des Aufbruchs nach China anvertraut hatte, der so ziemlich von allen als der designierte Expeditionsleiter angesehen wurde, verlor sofort nach dem Tod des Gründers keine Zeit, um die ersten Kontakte mit den kirchlichen Autoritäten in Macao zu knüpfen. Die Verhandlungen entwickelten sich in drei Phasen und zogen sich bis 1905 hin, als die Salesianer und der Bischof von Macao endlich zu einer Übereinstimmung gelangten. Die ersten Salesianer, drei Priester und drei Brüder, darunter zwei Novizen, mit Don Luigi Versiglia an der Spitze, kamen am 13. Februar 1906 in Macao an, um die Betreuung des kleinen Waisenhauses von der Unbefleckten Empfängnis, das ihnen vom Bischof übertragen worden war, zu übernehmen. Die sechs machten sich sogleich ans Werk und eröffneten eine Berufs- und Handwerksschule. Die ersten Jahre waren schwierig und offensichtlich ohne Perspektive. 1910 wurden die Salesianer sogar aus Macao auf Grund der Verstrickung in die republikanische Revolution vertrieben. Es war nur eine kurze Behinderung, welche die Tore für neue Arbeitsfelder öffnete. Die erste Mission im Landesinneren Chinas (Heungshan, heute Zhongshan, 1911-1928) und die Rückkehr in das Waisenhaus mit einem neuen, weiterreichenden Vertrag und neuen Mitbrüdern erlaubten den Salesianern, eine richtige und eigene Schule einzurichten.


Inzwischen war das chinesische Reich untergegangen und die Republik geboren (1911). Das neue China war durstig danach, vom Westen zu lernen. Die Berufs- und Handwerksschule war in einer guten Ausgangsposition, um sich als Modell für andere ähnliche Einrichtungen zu empfehlen, die sich über das weite Territorium ausbreiten sollten. Die Schule entwickelte sich, aber die Ausdehnung vollzog sich in eine andere Richtung, als 1917 die Hl. Kongregation der „Propaganda Fide“ den Salesianern eine Mission im Norden der Provinz Guangdong anvertraute, die vom Apostolischen Vikariat von Canton (heute Guangzhou) abgetrennt wurde. Nach zwei Jahren der Vorbereitung wurde ein neues Apostolisches Vikariat in Shiuchow (heute Shaoguan) errichtet, und Don Versiglia wurde zum ersten Apostolischen Vikar ernannt. Es war das am wenigsten entwickelte und härteste der drei Territorien, die sich die Salesianer hätten wünschen können. Der Herr bereitete ihnen einen Weg voller Opfer, welche die ersten Missionare, die gerade von der Front des Ersten Weltkriegs entlassen worden waren, aber mit Mut und Entsagung auf sich zu nehmen wussten. Als Don Versiglia 1918 von Don Paolo Albera einen Kelch als Geschenk erhielt, erinnerte er sich, dass Don Bosco in seinem Traum von China zwei Kelche gesehen hatte: den einen voll von Schweißtropfen und Mühen der Missionare, den anderen voll von Blut.


Inzwischen zeigten die Bemühungen, die Schule in Macao zu stärken und zu verbessern, ihre Früchte. Die Regierung und einige Philanthropen aus Hongkong wollten etwas Ähnliches für die englische Kolonie, das eben den Salesianern übertragen werden sollte. Aus Shanghai kamen dringende Bitten, man möge ein Waisenhaus übernehmen. Allmählich kamen die ersten Novizenmissionare aus dem Ausland, eine innovative Strategie, die zu Diskussionen führte. 1924 reiste eine beachtliche Gruppe junger Mitbrüder nach Shanghai, angeführt von Don Sante Garelli, einem China-Veteran. Unter ihnen war der Kleriker Callisto Caravario. Sie ließen sich im chinesischen Viertel unter den Armen nieder. 1923 entstand die chinesische Visitatorie; man bemühte sich aber, neue Verpflichtungen zu übernehmen. Hilfreich war ein gutes Ausbildungshaus für die Jugendlichen, die aus dem Ausland kamen, und für die ersten örtlichen Berufungen. Es fehlten aber das Personal und die finanziellen Mittel.


Zudem kamen Anfragen vom Hl. Stuhl, man möge eine Mission in Kyushu in Japan (1925) und eine in Thailand (1925) übernehmen. So trafen die ersten Missionare für Japan ein, angeführt von Don Vincenzo Cimatti. Während die Verpflichtungen zunahmen, wurde die Visitatorie in der sino-japanischen Provinz (1926) errichtet. Der Provinzial musste sich um den weitläufigen Bereich, der sich von Thailand bis Japan erstreckte, kümmern.


Leider nahm nicht alles einen guten Verlauf. In China brach der Bürgerkrieg aus, und dann begannen die bolschewikischen Bewegungen. Es war nicht mehr klug, das Ausbildungshaus in Shiuchow zu halten, weswegen die Novizen und Philosophen auf abenteuerliche Weise bis nach Macao gingen. Die nationalistische Partei und die kommunistische Partei einigten sich mit Hilfe Russlands darauf, den Widerstand der Kriegsherren zu brechen und das Land zu vereinigen. Von Guangdong wandte sich das Heer nach Norden und kam nach Wuhan und Shanghai. In Nanchino gab es Episoden der Gewalt, auch gegen die Missionare. Man brach das Bündnis und begann eine große Säuberung der linken Kräfte seitens der Nationalisten. Die Salesianerschule in Shanghai wurde von den Truppen besetzt und in ein Hospital für Personen mit ansteckenden Krankheiten umgewandelt. Die Obern entschieden sodann, das Institut zu evakuieren und die Mitbrüder, angefangen mit den jüngsten, zu entfernen. So konnte man das salesianische Werk in Hongkong („St. Louis Industrial School“), in Timor (Dili, wohin auch der Kleriker Callisto Caravario geschickt wurde) und in Thailand beginnen. Dorthin verlegte der außerordentliche Visitator Don Pietro Ricaldone das Noviziat mit den Novizen, dem Novizenmeister (Don Gaetano Pasotti) und einigen Mitbrüdern (insgesamt 28!). Herausforderungen, Prüfungen und Schwierigkeiten wurden zum Impuls für die Entwicklung. Es schien, als ob man zur Erfahrung der primitiven Kirche zurückgekehrt wäre, die durch die Verfolgungen und Kriege dazu gezwungen war, in alle Richtungen auszuschwärmen. Auf diese Weise entstanden die beiden unabhängigen Missionen: Japan, das als Apostolischen Präfekten (1935) und dann als Provinzial Don Vincenzo Cimatti haben wird, und Siam mit Don Gaetano Pasotti, vormals Apostolischer Präfekt (1934), dann Provinzial (1937) und schließlich Apostolischer Vikar (1941).


Die größte Prüfung, Augenblick der Finsternis und des Lichts, war das Martyrium von Msgr. Luigi Versiglia und Don Callisto Caravario. Sie werden nicht die einzigen sein, die in der Mission das eigene Leben für ihre Herde hingeben. Ihnen werden drei weitere Missionare folgen. Manche andere noch vor ihrem fünfzigsten Lebensjahr sterben; sie erliegen ihren Krankheiten und Erschöpfungen.

In den dreißiger Jahren festigen sich die Missionen in Thailand und Japan, wenngleich unter Schwierigkeiten und Herausforderungen: nie ausreichend Personal; Scharen von Jugendlichen, die es auszubilden und zu inkulturieren gilt; einheimische Berufungen, die der Förderung bedürfen. China wurde 22 Jahre lang von Don Carlo Braga geleitet (1930-1952). Der „kleine Don Bosco Chinas“, ausgebildet in Turin unter Don Cimatti und herangewachsen in Shiuchow im Schatten von Msgr. Versiglia, wurde er der Vater der Salesianer in China. Mit ihm und angespornt von neuen missionarischen Strategien, wurde China mit neuen Präsenzen übersät. Die örtlichen Berufungen begannen zu sprießen, erst furchtsam wie aus einem harten Boden, dann kraftvoll, besonders in den Kriegsjahren, als das ganze Studentat, dessen Gebäude gerade erbaut worden war, von Hongkong nach Shanghai verlagert werden musste. Derjenige, welcher in dieser Periode großer Armut, aber noch größerer salesianischer Brüderlichkeit und Gemeinsamkeit dem Werk Leben einhauchte, war Don Braga, der allen alles wurde. Es war die goldene Periode der Geschichte der chinesischen Provinz.


Die chinesische Provinz ging aus dem Krieg mit einer starken Schar von motivierten Mitbrüdern und Jugendlichen hervor, die Gutes versprachen. 1946 eröffnete man das Haus in Peking, das „Haus der Gottesmutter“, wie es der erste Direktor Don Mario Acquistapace zu nennen pflegte: das ärmste Haus der Provinz! So bewahrheitete sich die Prophezeiung Don Boscos. Die Obern dachten, dass der Augenblick gekommen sei, die Werke in zwei Provinzen zu trennen: eine im Norden mit Sitz in Shanghai und eine andere im Süden mit Sitz in Macao. Japan dagegen musste erleben, dass alle örtlichen Berufungen vom Krieg hinweggerafft wurden und man von vorne beginnen musste. Thailand, nunmehr arm an Personal auf Grund von zahlreichen Verlusten, wird in neuen Präsenzen den Mut finden, sich zu erneuern.


Es war aber gerade China, das in heftige Stürme geriet. Mit der Ankunft Maos und der Ausrufung der Volksrepublik erhob sich das chinesische Volk. Fremde, Imperialisten und Missionare werden vertrieben, und die Werke werden konfisziert. Das Volk reklamiert für sich das Recht, die Erziehung der Nation in die Hand zu nehmen. Verschiedene chinesische Mitbrüder verblieben in China, um – sofern möglich – bei den Jugendlichen zu bleiben. Schon bald werden sie inhaftiert sein, und einige werden im Gefängnis sterben, indem sie ihr Leben für die Treue zum Papst opfern. Aber auch aus dieser Tragödie ging neues Leben hervor. Es entwickelten sich nicht nur die salesianischen Werke in Hongkong, in Macao und bald auch in Taiwan (1963) zu Gunsten der Flüchtlinge, sondern es wuchsen auch neue Präsenzen in anderen Nationen des Fernen Ostens.5


1951 begann die Präsenz auf den Philippinen mit zwei Schulen: in Victorias (Negros) im Süden und in Tarlac (Luzon) im Norden. 1958 wurden die Werke auf den Philippinen von der chinesischen Provinz abgetrennt und bildeten eine Visitatorie, später (1963) als Provinz errichtet. Nach einem großen Wachstum der Berufungen in den siebziger und achtziger Jahren wurde die philippinische Provinz in zwei Provinzen geteilt, eine im Norden mit Sitz in Manila und die andere im Süden mit Sitz in Cebu. Den Philippinen wurden auch die Werke in Ost-Timor (1975-1998) und in Indonesien anvertraut. Schließlich wurde der philippinischen Südprovinz die Mission in Pakistan übertragen.


1952 steigerte sich auch die Mission in Vietnam. Nach einer ersten Präsenz in Hanoi mit Don Francis Dupont, der während des Krieges ermordet wurde (1945), nahm man die Arbeit 1952 mit Don Andrej Majcen wieder auf. 1974 wurde eine Delegation gebildet, die 1984 als Visitatorie errichtet wurde. Die Mitbrüder folgten dem Auszug eines zweigeteilten Volkes in den Süden. Sie erlebten 15 Jahre der Isolation (1975-1990), aus der sie verarmt, aber höchst motiviert hervorgingen. 1999 wurde die Provinz errichtet, der 2001 die neue Mission in der Mongolei anvertraut wurde.


Die salesianische Präsenz in Süd-Korea begann 1954, als Don Archimede Martelli von Japan nach Korea geschickt wurde und das erste Werk in Kwangju gründete. 1972 wurde eine Delegation gebildet, die 1984 als Visitatorie errichtet und 1999 Provinz wurde.


Das salesianische Werk in Ost-Timor wurde nach einem ersten, 1927-1929 von Macao ausgehenden Versuch 1946 von Portugal wieder aufgenommen. In den schwierigen Jahren der indonesischen Besetzung (1975-1999) wurden die Werke sodann der philippinischen Provinz übertragen und gingen danach in die von den Philippinen abgetrennte Provinz Cebu über (1992). 1998 wurde mit dem Anwachsen der Mitbrüderzahl und der Werke die Visitatorie Indonesien – Timor Ost errichtet.


In diesen letzten Jahren wuchsen neue Präsenzen mit jugendlichem Schwung und verbreiteten sich in verschiedene Richtungen mit dem Einpflanzen des Charismas Don Boscos in neue Umfelder und unter dem Ansporn der neu entdeckten missionarischen Berufung.


Von Thailand ging die Initiative in Richtung Kambodscha aus, beginnend mit der Hilfe für die geflüchteten Khmer in den Flüchtlingslagern. Das erste Werk wurde 1991 in Phnom Penh eröffnet. Auch das erste Werk in Laos ist 2004 auf ähnliche Weise entstanden. Es wurde vollständig von unseren laotischen Ehemaligen mit der Unterstützung der Mitbrüder in Bangkok auf den Weg gebracht.


Japan seinerseits hat 1995 eine schwierige Mission auf den Salomonischen Inseln in Tetere eröffnet. Seit April 2005 gehört diese Mission zur neuen Delegation Papua Neu Guinea - Salomon-Inseln.

Was den Pazifik anbelangt, so kamen die Salesianer 1922 in Australien an. Und gerade von Australien sind zwei mutige Initiativen ausgegangen. Die erste hat das Charisma Don Boscos 1978 nach Samoa gebracht; dem wir viele Berufungsfrüchte, zusammen mit der Arbeit der Ausbildung von örtlichen Katecheten, verdanken. Die zweite hat – beginnend mit dem Jahr 1999 – bewirkt, dass die Salesianer auf die Fidschi-Inseln kamen.



Don Bosco ist vor den Salesianern angekommen


Aus offenkundigen Hinweisen der Geschichte kann man ersehen, wie ca. 30 Jahre seit der Einladung nach China (1874 – 1906), 60 Jahre bis zur Ankunft auf den Philippinen (1891 – 1951), 45 Jahre bis zur Ankunft in Korea (1909 – 1954), 26 Jahre bis zur Ankunft in Vietnam (1926 – 1952) und 20 Jahre bis zur endgültigen Ankunft in Ost-Timor (1927 – 1946) verflossen sind. Die Gründe für diese „Verzögerungen“ sind unterschiedlicher Natur: zum Teil die politisch-sozialen Wechselfälle, Vorurteile seitens einiger kirchlicher Autoritäten, Schwierigkeiten in der Kommunikation der in der Region weilenden Freunde Don Boscos mit den Obern in Turin. In Wirklichkeit wurde der heilige Erzieher vom lokalen Klerus an vielen Orten vor unserer Ankunft verehrt, zurückgehend bis auf seine Heiligsprechung im Jahr 1934.


Man muss – wie für andere Regionen – sagen, dass Don Bosco in vielen Ländern schon vor der Ankunft der ersten Salesianer bekannt war. Präsent sind bereits die ersten Salesianischen Mitarbeiter und die ADMA (Vereinigung Mariens, der Helferin der Christen), die Vereinigung der Jungen Don Boscos sowie Schulen mit dem Namen Don Boscos (Philippinen). Seine Biographien gibt es in lokaler Sprache (Korea – Seoul: Zeitschrift Kyoh Hyang, 1934; Vietnam Phat Diem: Luk Ly, 1937). Es gibt seine Statuen in Kirchen und lokalen Seminaren (z.B. in Vietnam, Seminar in Trung Linh – 1939). Man findet katholische Schulen und kleine Seminare, die im Namen Don Boscos gegründet wurden (wie in Indonesien, seit den vierziger Jahren).


In neuerer Zeit erfolgte die Antwort der Kongregation auf die eingegangenen Einladungen rascher, und verkürzt sind die Zeiten, die zwischen der ersten Einladung und der Ankunft der Salesianer vergehen: 3 Jahre in Samoa (1978), 4 Jahre in Pakistan (1998), 3 Jahre in der Mongolei (2001). In einigen Ländern ist der Anfang der Mission der Salesianer sogar unserer Initiative vorausgegangen, wie in Indonesien (von den Philippinen aus – Timor 1985), in Kambodscha (von Thailand aus, 1991), in Laos (von Thailand aus, 2004) und auf den Fidschi-Inseln (von Australien aus, 1999).



Unsere missionarische Region


Die Region wurde gesegnet mit der Präsenz großer Missionare, Pioniere in einigen Ländern: Msgr. Luigi Versiglia (1881-1930), Msgr. Ignazio Canazei (+1946), D. Carlo Braga (+1972), D. Mario Acquistapace (1916 – 2002) in China; Msgr. Vincenzo Cimatti (1883-1965) in Japan; D. Andrej Majcen (1905-1999) in Vietnam; D. Archimede Martelli (1916-1984) in Süd-Korea; Msgr. Ernesto Coppo, Sig. Celestino Acerni (eingetreten 1923, erster Salesianer auf australischem Boden, Kimberley), D. Joseph Ciantar (1893-1967) in Australien, und viele andere herausragende Persönlichkeiten.


Ich möchte auch die Namen von Salesianern benennen, die in jüngster Zeit Pioniere und „Gründer“ in den jeweiligen Ländern der Region waren: D. José Carbonell in Indonesien; D. Valeriano Barbero in Papua Neu Guinea; Sig. Jose Ribeiro in Ost-Timor (1946); Sig. Roberto Panetto und D. Walter Brigolin in Kambodscha (Phnom Penh, 1991); D. Pedro Balcazar und Sig. Francesco Tanaka auf den Salomonischen Inseln (Tetere, 1995); D. Pietro Zago und D. Hans Dopheide in Pakistan (Lahore und Quetta, 1998); D. Julian Fox auf den Fidschi-Inseln; D. Carlo Villegas in der Mongolei (Ulanbaatar, 2001).



3. Die salesianische Präsenz


1.6 Die Salesianer

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Die z.Zt.6 in der Region weilenden Mitbrüder sind 1.257 an der Zahl, mit 60 Novizen und 9 Salesianer-Bischöfen. In den letzten zwanzig Jahren ist die Anzahl der Mitbrüder in der Region um 340 Salesianer wesentlich angestiegen, dies mit neuen Präsenzen, die sich in mehr als sieben Länder mit 50 neuen Gemeinschaften ausdehnen. Es gibt einige Provinzen, die regelmäßig wachsen (Philippinen Nord und Süd-Korea). Andere Provinzen wachsen sehr langsam (Vietnam und Ost-Timor). Einige registrieren eine Abnahme an Mitbrüdern im Vergleich zur Situation vor zwanzig Jahren (Australien, China, Japan, Thailand). Die Missionare aus dem Ausland machen heute nur 15% der Mitbrüder aus, und ihr Durchschnittsalter beträgt 65 Jahre. Gleichzeitig sind bis 2006 schon ca. 80 einheimische Mitbrüder aus der Region in die Missionen ad gentes abgereist. Die Ausdauer im Beruf befindet sich auf der Ebene des Weltdurchschnitts, mit 46% Austritten nach der Profess. Einen Rekord an Ausdauer verzeichnet Vietnam: nur 5% der Mitbrüder haben die Kongregation nach der Profess verlassen. Die Mehrheit der Mitbrüder lebt und arbeitet in den großen Städten, und das beeinflusst den Lebensstil, die Ökonomie, die Art der Zielgruppen und die der Werke. Gut 353 Mitbrüder, ungefähr ein Drittel der Gesamtheit, befinden sich in den verschiedenen Grundausbildungsphasen. Die Zahl der Brüder ist auf Grund des Engagements in der Förderung der Berufungen seitens aller Provinzen gestiegen: Die Brüder in der Region zählen gegenwärtig 201, darunter 47 mit zeitlicher Profess.


1.7 Das Gemeinschaftsleben

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Die Mehrzahl der Gemeinschaften in der Region ist, wie ich schon angedeutet habe, in den großen Städten angesiedelt. Eine nicht geringe Zahl von Gemeinschaften in einigen Provinzen steht mit den Ausbildungsetappen in Verbindung, was sich auf die gute Lebensqualität auswirkt. Wie Kardinal Joseph Zen von Hongkong bestätigt, besteht der wichtigste Beitrag, den das salesianische Charisma den Kulturen der Region beschert hat, im Zeugnis des Familiengeistes, das die Person Don Boscos und unsere Kongregation sehr attraktiv macht. Es gibt ein stets zunehmendes Bewusstsein von der Wichtigkeit der Gemeinschaft, ihres Zeugnisses für die Evangelisierung und für das Wachstum der Berufungen.


Die Anzahl der salesianischen Gemeinschaften ist in den letzen zwanzig Jahren stark angewachsen. 1986 gab es in der Region 76 kanonisch errichtete Gemeinschaften. Sie sind 1996 auf 106 angestiegen und haben 2006 die Zahl von 130 erreicht. Es gibt 30 andere Präsenzen, die noch nicht kanonisch errichtet sind; und zwar vornehmlich in den Missionsgebieten (Pakistan, Mongolei, Kambodscha, Thailand, Philippinen, Indonesien, Vietnam).



1.8 Einteilung der salesianischen Präsenzen und Werke

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Die Jugendpastoral


Wie in der gesamten Kirche in Asien – Ozeanien, wird den Erziehungs- und Ausbildungsstrukturen (akademische Schulen und Berufsausbildungszentren) eine wichtige Bedeutung beigemessen. In einigen Bereichen sind die Werke sozialer Art, die eine sehr bedeutsame Hilfe für die armen Jugendlichen darstellen, ein weiteres typisches Merkmal.


Das ist auch der Grund dafür, dass die Mehrzahl der Mitbrüder im schulischen Bereich beschäftigt ist. Es gibt 282 Schulen, die sich der Betreuung von 100.900 Schülern annehmen, mit 350 Salesianern und 4.200 Laienmitarbeitern; der größte Teil davon sind Nicht-Christen. Von den kleinen Pfarrschulen in Ost-Timor bis zu den großen Schulen mit Tausenden von Schülern und Studenten in Thailand – die Erziehung und die Ausbildung sind ein bevorzugter Bereich im Hinblick auf die großen Möglichkeiten, in der Welt der Kultur von Gesellschaften, die dem Evangelium noch fern sind, präsent zu sein. In den letzen zehn Jahren sind auch einige salesianische Universitätsinstitute auf den Philippinen und in Papua Neu Guinea gewachsen, so auch das erste Polytechnikum in Tokio – Ikuei (jetzt „Salesio Polytechnic“).


Die 106 Pfarreien mit zahlreichen Missionsstationen und einer katholischen Bevölkerung von ca. 876.000 Personen werden von 200 Mitbrüdern betreut. Angefangen von den großen Pfarreien in den katholischen Gebieten mit vielen Stationen und Tausenden von Katholiken bis zu den Pfarreien in Form von Missionsstationen an Orten der ersten Evangelisierung mit wenigen Dutzend Gläubigen leisten wir einen Beitrag besonderer Art für die Evangelisierung in den Ortskirchen.

Die Berufsausbildungszentren belaufen sich auf 39 mit 10.262 Auszubildenden, betreut von 151 Mitbrüdern. Es handelt sich um ein privilegiertes Tätigkeitsfeld in den Bereichen auf dem Weg der Entwicklung und an den Orten der ersten Evangelisierung, weil sie unmittelbar den Bedürfnissen der armen Jugendlichen entgegenkommen, die so durch eine solide menschliche, christliche und berufliche Erziehung in die Arbeitswelt eingeführt werden.


Verschiedene Werke erzieherischer Art sind verknüpft mit Internaten oder Konvikten, insgesamt 38 mit 3.168 Schülern, die rund um die Uhr bei uns leben. Die Internate bieten uns außerordentliche Möglichkeiten, um das Glaubensleben der katholischen Jugendlichen zu vertiefen und gleichzeitig viele nicht-katholische Jugendliche in allmählicher und lebendiger Weise an den Glauben heranzuführen. Man braucht nur daran zu denken, dass aus diesen Umfeldern die anhänglichsten und engagiertesten Ehemaligen in unserer Mission und in der Salesianischen Familie hervorgehen.


Es gibt 60 Oratorien – Jugendzentren, besucht von 16.000 Jungen und Mädchen, die von 68 Salesianern vollzeitlich betreut werden. Es gibt Hunderte von Kindern und Jugendlichen in den Entwicklungsgebieten, die unsere sportlichen Möglichkeiten aufsuchen, glücklich über das Spielangebot und motiviert vom heiteren erzieherischen Umfeld, das sie vorfinden. Es gibt außerschulische Aktivitäten in den entwickelten Ländern mit „Medienerziehung“, Gruppen des sozialen Dienstes und solchen Gruppen, die auf dem Glaubensweg engagiert sind.


Die salesianische Jugendbewegung existiert mit verschiedenen Formen in allen Provinzen, beginnend von den in unseren Schulen organisierten Gruppen bis zum missionarischen Volontariat, das sich neuerdings in einigen Provinzen entwickelt. In den Ländern mit katholischer Mehrheit, wie auf den Philippinen und in Ost-Timor, sind einige Tausende von Jugendlichen auf nationaler Ebene miteinbezogen. In den anderen Ländern findet das Engagement Ausdruck in dem Weg von Gruppen, die sich zu einigen salesianischen Festen versammeln, vor allem auf der Ebene der salesianischen Schulen oder der Pfarreien. Die schönste Frucht ist zweifellos das missionarische Volontariat: „Don Bosco Volunteer Group“ in Japan, die „Fackel-Bewegung“ in Hongkong (1995), das internationale Jugend-Volontariat in Korea (2002), das missionarische Volontariat in Manila (2003), das beginnende internationale Volontariat in Australien (2006). Hunderte von Jugendlichen, auch nicht-christlichen, haben an der salesianischen Sendung teilgenommen. Einige haben auch den Weg der christlichen Einführung und auch den Berufungsweg eingeschlagen. Diese Bewegungen mit Initiativen der Region werden zu einer natürlichen Brücke zwischen den Jugendlichen der verschiedenen Nationen.


Die Region zählt 31 verschiedene Werke sozialer Art, die 3.378 Jugendlichen zugute kommen. Wir sind nahe dran an den Straßenjungen, an den in Jugendstrafanstalten eingeschlossen Jugendlichen, an den jungen Söhnen von Leprakranken, an den Kindern ohne Familie – dies mit mannigfachen erzieherischen Angeboten. Es gibt zahlreiche Familienhäuser (Korea, Japan), ganze ‚Boys-towns’ („Youth off the streets“ in Engadine, Australien, „Boys Town“ in Taiwan, „Tuloy sa Don Bosco“ in Manila, „Don Bosco Boys Town“ in Cebu, „Bangsak“ in Thailand, gegründet in der Nähe von Pukhet nach dem schrecklichen Tsunami von 2004, sowie in der Mongolei). Es gibt ferner einen regulären Dienst für straffällige Jugendliche (Provinzen Korea und Philippinen Süd) und einen Dienst für die Arbeiterjugendlichen, besonders für die Immigranten aus dem Ausland und aus dem Inneren des Landes (Provinzen Korea, Philippinen Nord, Japan, Vietnam).


Für die Förderung der Berufe gibt es 23 Werke, Aspirantate verschiedener Art, mit ca. 1.057 Jugendlichen im Prozess der Entscheidungsfindung. Die Achtsamkeit hinsichtlich der Berufungen ist ein spezifischer Grundzug unserer Pastoral in vielen Provinzen; dies umso mehr, als man sich mit vielen Herausforderungen der Kirche konfrontiert sieht, und zwar mit dem Mangel an Klerus und einem starken diözesanen Umfeld, wo die Sichtbarkeit des männlichen Ordenslebens nicht leicht ist. Die in diesen Bereich investierten Energien in einigen Provinzen (Korea, Japan, Thailand, Vietnam) sind bewundernswert. Eine nicht geringe Zahl unserer Mitbrüder stammt aus gemischten Familien: katholisch-protestantisch, buddhistisch, moslemisch. Es gibt auch Mitbrüder, die um die Taufe gebeten haben, um Don Bosco folgen zu können.


Die Ausbildung


Auf dem Gebiet der Grundausbildung auf persönlicher Ebene verzeichnet man über die genannten 23 Aspirantate hinaus in der Region 6 Noviziate, 11 Nachnoviziate, 7 Häuser für die spezifische Ausbildung der Priester und ein Haus für die spezifische Ausbildung der Brüder. Die drei Ausbildungshäuser auf den Philippinen (Noviziat in Cebu-Lawaan, Nachnoviziat in Canlubang, spezifische Ausbildung für die Brüder und Priester in Manila-Paranaque) sind provinzübergreifend. Die salesianischen Studienzentren sind nur zwei für das Nachnoviziat – Dalat (Vietnam) und Canlubang (Philippinen Nord) – und zwei für die Theologie – Xuan Hiep (Vietnam) und Manila-Paranaque (FIN). Der Rest der Auszubildenden besucht ordensübergreifende oder diözesane Zentren, allerdings mit der Beteiligung salesianischer Dozenten. Gegenwärtig absolvieren ca. 70 junge Mitbrüder in der Grundausbildung von den insgesamt 353 Auszubildenden ihr Tirocinium oder die Studien außerhalb der Ursprungsprovinz.


Was die ständige Weiterbildung betrifft, verzeichnet man auf persönlicher Ebene einen Fortschritt in der Verantwortlichkeit für das eigene Berufungswachstum, zum Ausdruck gebracht auch im Engagement für die Ausarbeitung und praktische Umsetzung des persönlichen Lebensentwurfs.


In den örtlichen Gemeinschaften wird der Tag der Gemeinschaft immer mehr geschätzt. Nach dem 25. GK treffen sich die benachbarten Gemeinschaften oft zu einem monatlichen oder dreimonatlichen gemeinsamen Einkehrtag. Für die Ausbildung der Direktoren haben einige Provinzen Monatshefte produziert (Philippinen Nord, Korea). In allen Provinzen versucht man, diese Ausbildung bei den Zusammenkünften auf Provinzebene durchzuführen. Die Direktoren wachsen in der Fähigkeit, die Gemeinschaften zu animieren, dies sowohl in spiritueller wie in pastoraler Hinsicht. Auf regionaler Ebene wird schon seit den neunziger Jahren alle drei Jahre die Möglichkeit zur Teilnahme an Ausbildungskursen mit der Beteiligung aller Provinzen angeboten.


Die vier regionalen Kongresse in Asien – Ozeanien, die es seit 1986 gibt, haben in der Folgezeit die Sensibilität für die Förderung und die Pflege des Salesianerbruders ansteigen lassen. Das jüngste Seminar zu diesem Thema in Kambodscha (2006) war ein Schritt nach vorn und hat alle Provinzialräte, alle Ausbilder und Förderer der Berufungen für die Zeit eines Jahres miteinbezogen.


Der missionarische Einsatz und die Inkulturation des salesianischen Charismas


Die Region hat in den letzten hundert Jahren ca. tausend Missionare bekommen. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es eine wahre Wellenbewegung von jungen Missionaren, die in der Mission ausgebildet wurden. Heute arbeiten in der Region ca. 150 Missionare aus dem Ausland. Seit den sechziger Jahren sind die einheimischen Mitbrüder in die Leitung der Provinzen eingetreten. Heute sind es die einheimischen Mitbrüder, die - außerhalb und innerhalb der Region in die Missionen ad gentes gehen. Die Mehrzahl wurde von den Philippinen ausgesandt (75), sodann von Vietnam (25), von Korea (9), von Timor Ost (6), von Japan (5) und von Australien (4).


Da fast alle Mitbrüder in Gegenden mit christlicher Minderheit geboren sind, sind ihr missionarischer Geist im allgemeinen und das Bewusstsein, Missionare der Jugendlichen zu sein, im besonderen sehr wichtig. Es wurde schon gesagt, dass viele Herkunftsfamilien unserer Mitbrüder nicht katholisch sind, und dass die Mehrzahl der Jugendlichen, die wir in unseren Bereichen antreffen, auch verschiedenen Religionen angehört. So können wir mit den Worten der FABC von einer Zunahme des missionarischen Bewusstseins ‚inter gentes’ sprechen, das sehr gut die wirkliche Situation der Mehrzahl der Salesianer ausdrückt. Es gibt noch fünf Länder, die eine Stärkung der salesianischen Präsenzen brauchen: Papua Neu Guinea, Salomon-Inseln, Mongolei, Pakistan und Kambodscha.7


Die Kongregation blickt auf China mit dem Herzen und dem Glauben Don Boscos. Sie muss sich aber zur Zeit darauf beschränken, mehr oder weniger dauerhafte Dienste im Bereich des Beistandes für Arme oder Kranke zu leisten; Dienste, die mit den Gesetzen und der Politik des Landes vereinbar sind, die keine Präsenzen und Tätigkeiten von Ordensgemeinschaften, besonders auf erzieherischem oder religiösem Gebiet, erlauben.


Die soziale Kommunikation


Aus den bescheidenen Anfängen des Bollettino Salesiano in den einzelnen Ländern ist das kommunikative Engagement gewachsen, bis hin zum Besitz einiger Verlage (Don Bosco Sha in Tokio, Salesiana Publishers in Manila, Vox Amica in Hongkong, Don Bosco Media in Seoul). Diese tragen zum Wachstum der Salesianischen Familie und zur Evangelisierung bei. Es wächst das Engagement in der Welt der audio-visuellen Hilfsmittel, des Internets und der Medienerziehung in unseren Oratorien – Jugendzentren. Neuerdings sind auch zwei Radiosender entstanden: in Banpong in Thailand und in Tetere auf den Salomonischen Inseln.


Heute findet man in jeder Provinz das Bollettino Salesiano in der Lokalsprache. Alle neuen Provinzen haben die Provinznachrichten, einige in digitaler Form. Unter den Mitbrüdern sind die SMS in Gebrauch für eine rechtzeitige und wirtschaftliche Kommunikation.


Eine besonders bezeichnende Tatsache ist die Entscheidung der neuen Provinzen, als Kommunikationssprache Englisch zu verwenden, was ein allmähliches Engagement aller Mitbrüder mit sich bringt, sich eine praktische Kenntnis der englischen Sprache anzueignen. Die Region verfügt über ein regionales Netz von Salesianischen Nachrichten, begonnen 1997 nach einer regionalen Zusammenkunft der Beauftragten für die Soziale Kommunikation (AustraLasia link). Der Herausgeber sitzt in Rom, verbunden mit Dutzenden von Korrespondenten in allen Provinzen. Er bietet einen täglichen Dienst mit Nachrichten aus der gesamten Salesianischen Familie an. Dieses Netz wird seit der Visita d’insieme von 2005 verstärkt mit der Einrichtung der neuen regionalen Website BOSCONET (www.bosconet.aust.com), welche die Ressourcen der Salesianität in englischer Sprache anbietet.


Die Salesianische Familie


Die Animation der Salesianischen Familie und die Synergie zwischen den verschiedenen Gruppen sind einer der starken Punkte der Region. Außer den 1.150 Don-Bosco-Schwestern gibt es vier weitere weibliche Kongregationen, die im missionarischen Umfeld entstanden sind: 1.040 „Schwestern der Nächstenliebe von Miyazaki“, gegründet von Msgr. Vincenzo Cimatti und D. Antonio Cavoli; 96 „Mägde des Unbefleckten Herzens Mariens“, gegründet von Msgr. Gaetano Pasotti; 25 „Schwestern von der Verkündigung des Herrn“, eine Kongregation, die aus dem Gedanken und dem Herzen von Msgr. Luigi Versiglia entstanden ist und von Msgr. Ignazio Canazei gegründet wurde; 65 „Töchter vom Königtum der Maria Immaculata“, gegründet von D. Carlo della Torre.


Unter weiteren Gruppen von Gottgeweihten der Salesianischen Familie findet man die Kongregation vom hl. Erzengel Michael (6 Mitglieder in Papua Neu Guinea, Australien) und zwei Säkularinstitute: die „Volontarie“ Don Boscos (VDB) mit 132 Mitgliedern, gegründet 1969 in Macao und nunmehr in allen Provinzen präsent; und die „Volontari“ Don Boscos (CDB) mit 3 Mitgliedern, gegründet 2000 in Korea.


Unter den laikalen Gruppen ragt die Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter hervor, die sowohl quantitativ wie auch qualitativ zunimmt, dank auch der regelmäßigen regionalen Kongresse, begonnen 1993. Heute gibt es 2.025 Mitarbeiter in 120 Zentren mit vielen jungen Aspiranten, begleitet von den Beauftragten der SDB und FMA. Die Ehemaligen Don Boscos sind in allen Provinzen organisiert. Sie versammeln sich alle 4 Jahre auf Regionalebene. Ihr Beitrag zur salesianischen Sendung ändert sich von Ort zu Ort. Wir finden sie häufig unter unseren Laienmitarbeitern in den Schulen und Pfarreien, engagiert in der Ortskirche, aber auch präsent unter dem Diözesanklerus und auf Posten mit sozial-politischer Verantwortung.


In allen Provinzen funktioniert der Rat der Salesianischen Familie sehr gut. Die Synergie bringt beachtliche Früchte des Apostolats und des Wachstums im salesianischen Geist. Die Tage für Spiritualität in allen Provinzen und die geistlichen Exerzitien für die Familie (Philippinen Nord) sind Gelegenheiten, sich gegenseitig kennen zu lernen und wirkungsvoller zu sein in der Arbeit für die Jugendlichen.


Es gibt auch schon einige Werke, die zum Teil oder ganz den Mitgliedern der Salesianischen Familie übertragen sind, wie den VDB, den Damas Salesianas, den Salesianischen Mitarbeitern (soziale Werke in Thailand, Häuser der Besinnung für die Jugendlichen auf den Philippinen, nachschulisches Zentrum in Hongkong, Leitung einiger salesianischer Schulen).


Ökonomie – Solidarität


Angesichts der verschiedenartigen Situationen appellieren unsere Werke für ein gutes Funktionieren in starkem Maß an die Wohltäter und die örtlichen Autoritäten – auch in den nicht-christlichen Bereichen. Es gibt viele Orte, die der Hilfe von außen bedürfen, auf welche die bescheidenen missionarischen Büros, die Projektbüros und die Büros für die Entwicklung (stationiert in den Provinzen Australien, China, Japan, Korea, Philippinen Nord) eine Antwort zu geben versuchen.


Die Provinzsolidarität ist überall gewachsen, wie auch die Professionalität in der verwaltungsmäßigen Leitung, mit regelmäßigen Provinzhaushaltsplänen. Es wächst auch die regionale Solidarität, und das nicht nur um auf die Notlagen der Naturkatastrophen zu reagieren (man denke an den Ausbruch eines Vulkans in Bacolor, Philippinen Nord, 1995, der eine Schule mit dem Aspirantat unter sich begraben hat, und an den Tsunami im Süden Thailands 2004), sondern auch hinsichtlich der Entwicklung einiger Werke (z.B. die Errichtung des neuen Noviziats in Vietnam 2006) und der Unterstützung einiger Provinzen, die viele Berufungen und wenig wirtschaftliche Mittel haben.


Salesianische Heiligkeit


Das salesianische Charisma wurde an einigen Orten eingepflanzt von großen salesianischen Persönlichkeiten. Die Heiligkeit oder der heroische Tugendgrad einiger derselben wurde bereits offiziell anerkannt: der heilige Luigi Versiglia und der heilige Callisto Caravario, Protomartyrer der Kongregation in China; der ehrwürdige Diener Gottes Vincenzo Cimatti in Japan. Für Don Carlo della Torre in Thailand und Don Andrej Majcen in Vietnam wurde der Selig- und Heiligsprechungsprozess eingeleitet. Unter den Martyrern in China bei der Ankunft des Kommunismus gedenken wir des Kl. Peter Yeh, der Priester Don Joseph Fu und Simon Leung sowie des Bruders Hieronymus Yip, Martyrer der Nächstenliebe im Gefängnisbereich. Die missionarische salesianische Spiritualität dieser Mitbrüder kommt in einer anziehenden Schlichtheit und Tiefe zum Ausdruck. Wir erinnern nur an das Leitwort des Klerikers Peter Yeh (+1953): Alles für Jesus, Jesus für alle!


Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, die Figur des ehrwürdigen Dieners Gottes Vincenzo Cimatti (1879-1965) herauszustellen. Don Renato Ziggiotti, 5. Nachfolger Don Boscos und Schüler von Don Cimatti, hat uns dieses Zeugnis hinterlassen: „Für mich ist Msgr. Cimatti der vollkommenste Salesianer, den ich kannte; und zwar auf Grund seiner Frömmigkeit, seiner Fähigkeiten, seines Geistes der Brüderlichkeit, seiner Väterlichkeit und seiner Kunst, die Seelen zu erobern. Er war mehr Erzieher als Professor der Pädagogik, äußerst vielseitig und liebenswürdig, ein echtes Abbild des hl. Johannes Bosco.“ Beim Besuch des „Museums Cimatti“ in Tokio-Chofu wird man sich sofort des charismatischen Reichtums des „Don Boscos von Japan“ bewusst: Dort sind mehr als 900 Musikkompositionen, 6.150 Briefe, mehr als 10.000 Originalfotos, Hunderte von Artikeln, Bücher der Philosophie, der Spiritualität, des Ackerbaus und der Naturwissenschaften gesammelt. Dies alles, um das Evangelium an den für die Evangelisierung schwierigsten Orten zu verbreiten. Seine Leidenschaft, das Präventivsystem in den Schulen, bei der Suche nach Berufungen und in der persönlichen Präsenz unter den salesianischen Jugendlichen in den Zeiten des Spiels und der Arbeit funktionstüchtig zu machen, hat sich an die neuen Generationen von Salesianern und einheimischen Laien übertragen. Jesus Christus, zusammen mit dem Namen Don Boscos, ist dank der Hunderte seiner musikalischen Konzerte in Japan, Korea und China verbreitet worden. Sei es als Ausbilder in Turin wie auch als Anführer der missionarischen Expedition oder als Apostolischer Vikar, als Provinzial, als Direktor des Formationshauses – immer stach seine salesianische Güte hervor.



4. Die bedeutsamsten charismatischen Erfahrungen


Um das salesianische Charisma in die jungen Kirchen Asiens oder Ozeaniens einzupflanzen, Wurzel schlagen zu lassen und zu inkulturieren, braucht es viel Geduld, damit unser Geist und unsere Tätigkeit sich glaubwürdig in den örtlichen Kulturen ausdrückt. Das ist eine große Herausforderung, die in den Mitbrüdern der eigenen Kultur in Bezug auf Don Bosco und die Kongregation Kenntnis und Liebe verlangt. Bei dieser schweren Arbeit, gefördert von Optimismus und Mut, hat man sich die Mühe gemacht, alle salesianischen Quellen verfügbar zu machen und die Briefe des Generalobern in die sieben Hauptsprachen der Region zu übersetzen: chinesisch, japanisch, thailändisch, vietnamesisch, indonesisch und Tetum (Ost-Timor). Es gibt die erste verkürzte Übersetzung der Memorie Biografiche in 5 Bänden (Hongkong, 2005). Die wichtigste Sache ist, dass alle große Anstrengungen unternehmen, um Don Bosco besser bekannt zu machen und ihn in das eigene Umfeld einzubinden. Einige Provinzen veröffentlichen Zeitschriften für salesianische Spiritualität in Lokalsprachen (Japan, Thailand) oder schicken die Mitbrüder zu Kursen über Salesianität nach Rom oder Berkeley (USA). Die Bewegung, zu Don Bosco zurückzukehren, zu der uns die Einberufung des 26. GK einlädt, ist auf große Begeisterung gestoßen und hat zu interessanten Initiativen geführt, wie Provinz- oder Regionalseminare und geistliche Exerzitien über das Thema.


Der Dialog zwischen den Kulturen, aus denen unsere Mitbrüder kommen und in denen sie arbeiten, zeitigt – zusammen mit dem Zeugnis des auf salesianische Weise gelebten Evangeliums Christi – gute Früchte. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Nähe zum Volk, das Dasein unter den Jugendlichen, der erzieherisch-pastorale Stil aus Sympathie, Aufnahmebereitschaft, Familiengeist, die religiöse und kulturelle Qualität uns attraktiv und im allgemeinen willkommen innerhalb der Ortskirche macht.


Es ist schön und begeisternd, inkulturierte Ausdrucksformen im „Valdocco-Stil“ an den verschiedenen Orten der Region vorzufinden; angefangen von China – Macao, Salesianisches Institut (1906) bis hin nach Thailand – Banpong (1927) und Bangkok – Don Bosco (1946), Japan – Tokio, Suginami (1934), und dann China – Beijing (1946-1954), Australien – Sydney, Engadine (1947), Philippinen Manila, Mandaluyong (1954), Philippinen – Viayas, Victorias (1952), Ost-Timor – Fatumaca (1964), Süd-Korea – Seoul, Dae Rim Dong (1963), Vietnam – Saigon, GoVap (1963-1976), Papua Neu Guinea – Araimiri (1980), Samoa – Alafua (1980), Indonesien – Jakarta, Sunter (1992) und anderen.


Ich möchte nun einige bedeutsame charismatische Erfahrungen und Entscheidungen vorstellen, die auch die Mitbrüder in den anderen Regionen inspirieren könnten.


In Australien betreuen unsere Mitbrüder mit zahlreichen Laienkräften acht Sekundarschulen seit 1998 gemäß der „Charta der Salesianischen Schule“, die sich auf das oratorianische Kriterium gründet (K 40). Die gesamte Planung, die Animation und die Überprüfung vereinigen sich um diese Vision, die in wirksamer Weise von allen Lehrkräften unserer Schulen nachvollzogen und geteilt wird. Im Bildungsprozess haben sie vertieft, was es für sie heißt, das Erziehungsumfeld zu begreifen als „Haus, das aufnimmt, als Pfarrgemeinde, welche die Frohe Botschaft verkündet, als Schule, die fürs Leben vorbereitet und als Spielhof, wo man einander freundschaftlich begegnet und fröhlich ist“ (K 40).


In der chinesischen Provinz wurde die Vorbereitung auf die Hundertjahrfeier der salesianischen Präsenz (2001-2006) beseelt von einer Provinzbewegung auf die salesianische Heiligkeit zu, um Don Bosco zusammen mit den 20.000 Jugendlichen und Lehrkräften unserer Schulen neu zu entdecken. Um diesen Animationskern herum hat sich die Synergie der Salesianischen Familie entwickelt, der es gelungen ist, die armen Jugendlichen zu erreichen. Während der Hundertjahr-Feiern habe ich unter anderem das „Don Bosco Discovery Center“ in Hongkong, Tang King Po College besucht, wo die Jugendlichen in einer interaktiven Ausstellung Don Bosco begegnen können. Unter den vielen Werken der Provinz darf ich nicht den „Youth Outreach“ vergessen, ein großes Jugendzentrum, 24 Stunden täglich geöffnet, vor allem für die Jugendlichen, die den Gefahren der Straße in Hongkong ausgesetzt sind.


Auf den Philippinen haben die Festlichkeiten zur Fünfzigjahrfeier der salesianischen Präsenz 2001 zu der mutigen Entscheidung geführt sich mehr für die armen Jugendlichen zu engagieren, von denen die Mehrzahl auf dem Lande lebt. So sind viele ländliche Präsenzen entstanden, besonders mit Zentren einer an das Umfeld angepassten Berufsausbildung. Seit 1994 kann der Rat der Salesianischen Familie von Manila als Leitbild für die anderen Provinzen im Hinblick auf den Animationsstil dienen. Den Vorsitz haben turnusgemäß die verschiedenen Gruppen, die Treffen spiritueller, bildungsmäßiger und festlicher Art mit einigen apostolischen Aktivitäten veranstalten. In der Provinz Cebu entwickelt sich seit 2002 das Institut Don Bosco CLAY, bis jetzt das einzige Modell salesianischer Ausbildung in der Region, das von Laien für die Laien und die Jugendlichen betrieben wird. Auch unsere Novizen in Lawann sind involviert in die wöchentlichen Versammlungen, um sich über die „Memorie dell’Oratorio“ mit den Ausbildern und den Schülern des Don Bosco CLAY auseinander zu setzen.

Die Provinz Japan richtet sich entsprechend dem neuen operativen Provinzkonzept auf die Jugendlichen in Risikosituationen und das einfache Volk aus, das die japanische Gesellschaft nicht zu assimilieren vermag. Es handelt sich um die Jugendlichen und Arbeiter mit Migrationshintergrund, in der Mehrzahl katholisch, aber nicht nur auf diese beschränkt. Die zwei Pfarreien von Yamato und Hamamatsu sind ein Modell der Multikulturalität im Innern der katholischen Kirche Japans. In demselben Umfeld bieten sie gut acht verschiedenen Sprachgruppen von Immigranten Dienste an. Gleichzeitig wird mit Eifer in der Provinz das Engagement für die Berufungen fortgesetzt, außergewöhnlich in der gesamten japanischen Kirche, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Christen nicht einmal 1% der Bevölkerung ausmacht. Die biblischen Schullager, begonnen 1973 in Nojiriko, sind zu einem echten Bezugspunkt für unsere drei Aspirantate geworden. Heute haben wir ca. 50 Aspiranten in Yokohama, Yokkaichi und Chofu; ein Großteil derselben ist aus der Erfahrung der biblischen Lager hervorgegangen.


Die einzige Visitatorie der Region, Indonesien – Ost-Timor, verzeichnete ein wunderbares Wachstum an Berufungen in den letzten Jahren, welches die Zahl der Mitbrüder von 19 auf 170 ansteigen ließ, mit der Eröffnung vieler Ausbildungsstrukturen. Genau nach zwanzig Jahren der Präsenz in Indonesien haben wir schon mehr als 50 einheimische Mitbrüder, die eine heikle Arbeit in dem größten moslemischen Land der Welt leisten. In Ost-Timor, dem ärmsten Land Asiens, wächst das Charisma – trotz der sehr schwierigen derzeitigen Situation – dank der Nähe und der großherzigen Hingabe der Mitbrüder an das leidende Volk; sie sind in der Neuevangelisierung und in der menschlichen Förderung engagiert.


Süd-Korea ist eine Provinz, die sich seit den siebziger Jahren in starkem Maße auf die Sendung zu den armen und verlassenen Jugendlichen konzentriert hat, mit zahlreichen Familien-Häusern, mit dem Engagement für die straffälligen Jugendlichen und mit einigen Berufsausbildungszentren. Trotz der rasanten sozio-kulturellen Veränderungen des Landes gelingt es den Salesianern, sich an die neue Situation anzupassen und eine wirksame Sendung für diese Sparte der armen und ausgegrenzten Jugendlichen auszuüben. Die Grundausbildung der jungen Salesianer vollzieht sich in allen Phasen an der Seite dieser von Don Bosco am meisten geliebten Jugendlichen, so dass sie das gottgeweihte Leben in der Interaktion mit ihnen leben können. Die koreanischen Mitbrüder haben eine besondere Art der Evangelisierung entwickelt durch die Jugendzentren, die von Tausenden von Schülern der staatlichen Schulen während des Jahres und von denjenigen, die aus Hunderten von Diözesanpfarreien der dynamischen koreanischen Kirche kommen, besucht werden. Es zeigt sich auch die Vitalität der Salesianischen Mitarbeiter, die auf die gute inkulturierte Bildung und auf das an der Seite der Salesianer ausgeübte Apostolat in den Werken für schwierige Jugendliche zurückgeht. Ferner fördert die Provinz ein missionarisches Engagement im Nord-Osten Asiens auf ausdrücklichen Wunsch von Don Egidio Viganò hin. In den letzten zehn Jahren sind 10 Missionare ad gentes in die verschiedenen Teile der Welt abgereist.


Die Provinz Thailand ist zahlenmäßig die kleinste in der Region. Trotzdem sind die Salesianer in Thailand die erste Ordenskongregation. Eine der besten Möglichkeiten der Präsenz unter den buddhistischen Jugendlichen sind unsere zahlreichen Schulen, in denen wir unseren Dienst für 21.000 Schüler und Studenten anbieten. Die Schulen sind sehr geschätzt, und unsere buddhistischen Ehemaligen tragen ihre Zuneigung zu Don Bosco in die Gesellschaft hinein. Dank der Ehemaligen und auch der großen Salesianischen Familie ist die Provinz geeint und gut geleitet. Die Ausdehnung in die benachbarten Länder Kambodscha und Laos zeigt den missionarischen salesianischen Geist, unterstützt von der wertvollen Hilfe unserer Ehemaligen als Lehrer und Erzieher.


Vietnam ist die zahlenreichste und dynamischste Provinz der Region mit einem eifrigen missionarischen Geist sowohl im Inneren des Landes wie auch im Ausland. In den letzten vier Jahren hat diese Provinz quasi 30 Mitbrüder als Missionare ad gentes aufgebracht. Die Provinz unterscheidet sich sodann auf Grund ihres besonderen Eifers in der intensiven Berufungsförderung mit gut organisierten wöchentlichen Treffen. Man begleitet vor allem das Wachstum im Glauben der Universitätsstudenten. Auch die Förderung des Salesianerbruders findet seinen Höhepunkt in Vietnam. Man muss das kirchliche Zeugnis nach 1975 unterstreichen, das zum Ziel hatte, das salesianische Charisma trotz des Verlustes aller Erziehungseinrichtungen neu zu beleben. Außer den 25 Pfarreien, die uns geholfen haben, in den schwierigen Zeiten zu überleben, sind neuerdings verschiedene Berufsausbildungszentren entstanden, die von der Regierung und vom Volk gern gesehen werden. All das macht Vietnam zu einer der salesianischen Provinzen der Welt mit der charismatischsten Vitalität.


Da ist zum Schluss noch die Delegation Papua Neu Guinea und die Salomonischen Inseln. Die Mission vollzieht sich in armen Wohnbereichen mit einer mehrheitlich christlichen Bevölkerung, die aber der Evangelisierung und Erziehung der Jugendlichen bedarf, zusammen mit der sozialen Förderung.



5. Einige Herausforderungen


Angesichts des multikulturellen und multireligiösen Umfelds des salesianischen Lebens in der Region und des spezifischen Beitrags, den unser Charisma und unsere Sendung den dortigen Ländern anzubieten aufgerufen sind, möchte ich die Herausforderungen benennen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.


  1. Bezüglich der spirituellen und charismatischen Dimension erkennen wir drei hauptsächliche Herausforderungen:


  • auf kultureller Ebene: die Gefahr des Säkularismus und des Materialismus in einem Umfeld, das sensibel ist gegenüber der religiösen Realität und das nicht nur einen sozialen Dienst fordert, sondern auch das Zeugnis einer tiefen Gotteserfahrung;


  • auf persönlicher Ebene: die Verlockung der Suche nach einem „sozialen Status“, der die Professionalität bevorzugt, während man das salesianische Leben mehr auf einen „Lebensstatus“ als auf einen „ Lebensentwurf nach dem Evangelium“ reduziert;


  • auf institutioneller Ebene: ein schwaches und lediglich formales Gefühl der Zugehörigkeit zur Kongregation und der Treue zu ihren Richtlinien, das sich unter anderem in der Schwäche der Grundausbildung auf Grund der Unsicherheit der Ausbildungsbedingungen und des Mangels an salesianischen Studienzentren und in der unbefriedigenden Annahme und Anwendung des Leitbildes der Pastoral unserer Kongregation erweist.


Diese Herausforderungen sagen uns, dass wir ein salesianisches Leben intensiver Mystik brauchen.


  1. In der evangelisierenden und pastoralen Dimension ergeben sich diese drei hauptsächlichen Herausforderungen:

  • auf kultureller Ebene: die Tendenz zum Individualismus, zum Ausdruck gebracht im Fehlen des Mutes bei der Konfrontation mit den Schwierigkeiten, die sich aus der Situation der Minderheit unter den Nicht-Christen, besonders auf konfuzianisch-buddhistischem Hintergrund, ergeben;

  • auf persönlicher Ebene: der übertriebene Aktivismus, der aus uns weltliche Berufstätige statt gottgeweihte Personen machen kann, und die geringe Vorbereitung auf den interreligiösen und –kulturellen Dialog;

  • auf institutioneller Ebene: der Widerstand gegenüber der Reaktion auf die Veränderungen des Lebens und Arbeitsstils, um bedeutsamer und wirksamer und näher mit unseren Diensten bei den armen Jugendlichen zu sein.


Diese Herausforderungen geht man mit einer salesianischen Sendung an, die als Dienst gelebt wird.


  1. In der Dimension des religiösen und gemeinschaftlichen Lebens bemerken wir diese drei Herausforderungen:

  • auf kulturellen Ebene: das Fehlen eines inkulturierten, gemeinsamen und mitvollzogenen Leitbildes des gottgeweihten Lebens und die Schwierigkeit, unsere Ordensweihe als ein sichtbareres und glaubwürdigeres Zeugnis des Evangeliums zum Ausdruck zu bringen, und zwar in dem Bewusstsein, dazu berufen zu sein, eine starke kulturelle Auswirkung zu erzielen:

  • auf persönlicher Ebene: die Versuchung, so zu leben, dass unsere christliche und gottgeweihte Identität nicht sichtbar wird, indem wir kulturelle Elemente rechtfertigen, die nicht zum salesianischen Lebensentwurf passen;

  • auf institutioneller Ebene: die dringende Notwendigkeit der Umstrukturierung der Werke in einigen Provinzen, um die Erfahrung des Gemeinschaftslebens zu gewährleisten und dem erzieherisch-pastoralen Angebot Qualität zu verleihen.


Diese Herausforderungen sprechen zu uns vom Bedürfnis, ein salesianisches Leben wiederzugewinnen, das angereichert ist mit Prophetie.


  1. Im funktionellen Ablauf der Region machen wir diese hauptsächlichen Herausforderungen namhaft:

  • auf der Ebene der regionalen Koordinierung: die Isolierung einiger Präsenzen, die geographischen Entfernungen, die Sprachen, die sozialen, kulturellen, kirchlichen und berufungsbezogenen Verschiedenheiten, die das Erreichen einer Ebene für einen wirksameren, tieferen und operativeren Austausch erschweren;

  • auf der Ebene der regionalen Animation: das Fehlen eines regionalen Zentrums, das ein Element der Integration, der Koordinierung und des Antriebs für die Provinzen auf den verschiedenen Feldern des salesianischen Lebens und der Sendung sein könnte: Ausbildung, Jugendpastoral, Salesianische Familie, soziale Kommunikation, Missionen und Ökonomie.


Diese Herausforderungen spornen uns an, an den Wert der Synergie zu glauben.


Wir können all die Herausforderungen zusammenfassen in der Notwendigkeit, eine echt missionarische und inkulturierte salesianische Spiritualität aufzubauen und zu leben, die uns dazu verhilft:

  • die Gefahr des Aktivismus, der Verbürgerlichung und des Fehlens der charismatischen Identität zu vermeiden;

  • die Kluft zwischen dem Leben und dem Glauben, zwischen dem Sein und dem Tun, zwischen evangelischen Räten – Sendung – Gemeinschaftsleben zu überwinden;

  • Don Bosco ein ausgeprägteres Antlitz in Asien Ost – Ozeanien zu verleihen.

An dieser Stelle muss ich unter so vielen Salesianern mit hervorragender Qualität zwei einheimische Mitbrüder erwähnen, die es verstanden haben, Don Bosco lebendig werden zu lassen, indem sie ihr Volk in sehr schwierigen Augenblicken begleiteten und für die Menschen Führungsgestalten waren. Ich meine den Kardinal Joseph Zen Ze-kium, Bischof von Hongkong, der zum Kardinal ernannt wurde, als die salesianische Präsenz in dieser Region Asien Ost – Ozeanien ihre Hundertjahrfeier beging, und Msgr. Carlos Ximenes Belo, Friedensnobelpreisträger wegen seiner Rolle, die er zu Gunsten seines geprüften Landes Ost-Timor gespielt hat. Die Tatsache, dass Gott der Kongregation herausragende Heilige, Martyrer, Gründer, Pädagogen und große Bischöfe geschenkt hat, ist die beste Garantie dafür, ein zunehmend asiatisches Antlitz Don Boscos zu erträumen.



Schluss – „Ich bin euch immer nahe“


Geographisch gesehen liegt der Ort, der am weitesten von Rom entfernt ist, in der Region Asien Ost – Ozeanien. Erfahren konnte ich das bei meiner Reise nach Australien und Samoa 2004. Gerade der erste Direktor samoanischer Herkunft, der zur Zeit meines Besuchs nicht anwesend war, brachte im Mai 2006 seinen Traum zum Ausdruck: „Ich möchte die heiligen Orte Don Boscos besuchen und wenigstens einmal in meinem Leben dem Generalobern persönlich begegnen.“


Einige Mitbrüder der Region haben eine Wallfahrt zu den heiligen salesianischen Orten gemacht; andere haben sich bemüht, sich Don Bosco in den örtlichen Sprachen und Kulturen anzunähern.


Als Nachfolger Don Boscos konnte ich schon alle Provinzen der Region besuchen (im April dieses Jahres als letzte die in Vietnam) und viele Mitbrüder und Werke persönlich kennen- lernen. Die eine oder andere Provinz war vom Generalobern seit gut 24 Jahren nicht mehr besucht worden.. Es gibt sogar einige Orte, wo nie ein Generaloberer hingekommen ist, wie die Salomon-Inseln, Pakistan, die Mongolei, Laos, die Fidschi-Inseln. Nun gut, mit diesem Brief möchte ich meine Nähe zu euch ausdrücken, aber nicht nur das: Ich möchte euch auch allen Salesianern der Welt nahe bringen.


„Ohne Maria, die Helferin der Christen, sind wir Salesianer nichts“; das war einer der fünf Ratschläge an die Missionare in China, erteilt vom ersten Salesianer, Msgr. Luigi Versiglia, im fernen Jahr 1920.


Viele Ortskirchen von Asien Ost – Ozeanien verehren die Mutter Jesu und der Kirche als Hilfe der Christen. Sie ist die Patronin Australiens, Chinas, Vietnams und der Kirchen von Ozeanien. Um niemanden auszuschließen, beten viele salesianische Gemeinschaften der Region jeden Tag das Stoßgebet: „Maria, unsere Hilfe, bitte für uns!“ Ihre Präsenz wird als sehr lebendig empfunden. Ich möchte Ihr die Zukunft dieser unserer Region anvertrauen, die entfernteste auf Grund der Verwurzelung in der Zeit, im Raum und in der Kultur; aber darum nicht weniger gewollt und geliebt von Don Bosco und identifiziert mit der Kongregation.


Maria, die Helferin der Christen, die Mutter Don Boscos möge auch weiterhin die Generationen der Mitbrüder, die in dieser Region heranwachsen, leiten und segnen.


Euch verbunden in Don Bosco

Don Pascual CHÁVEZ VILLANUEVA

Generaloberer













1 Vgl. Missionary Animation: First Meeting of the Provincial delegates of Missionary Animation for Asia and Australia, Bangalore – Indien, 7.-11. Oktober 1992, S. 103.

2 Vgl. LUCIANO ODORICO, Evangelization and Interreligous Dialogue, Butulao (Philippinen), 12.-18. März 1994, S. 47-64.

3 Vgl. P. BRAIDO (Herausgeber), Don Bosco Educatore, scritti e testimonianze, LAS Rom 1992, S. 438.

4 Vgl. MB X,53; MB XII,335-341; MB XVI,385; MB XVII,643-647; MB XVIII,72-74.

5 Über die Entwicklungen der Präsenz und des salesianischen Werks in China siehe die jüngste Studie von Carlo SOCOL, Don Bosco’s Missionary call and China, in RRS Nr. 49, Juli-Dezember 2006, S. 215-294.

6 Statistik zum 31. Dezember 2006.

7 Vgl. Amtsblatt 395, Das Engagement der Salesianer Don Boscos in den Missionen heute, S. 61

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