Impulse_fr_die_Jugendgruppe


Impulse_fr_die_Jugendgruppe

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Impulse für die Jugendgruppe
„Danke Mama Margareta“
Zielgruppe:
Für eine Gruppe Jugendlicher (auch größerer Kinder) im (Wohn-) Heim oder einer anderen
SDB Einrichtung.
Dauer: ca. 20 bis 30 Minuten
Vorbereiten/Material bereithalten:
- Stuhlkreis, in der Mitte ein leeres Tuch ausbreiten
- Ein Bild von Mama Margareta1
- Kerze und Streichhölzer
- Für jeweils 2 TN eine Nähnadel, 1 m langer Faden, ein Stück Stoff, ein (Hemd-)Knopf
- 1 Kochtopf
- für jeden TN einen Zettel auf dem sein Name steht
Wichtig: Sie kennen ihre „Gruppe“ und wissen was geht und was nicht geht, bzw. wo sie
aufpassen müssen oder vielleicht auch umformulieren, ergänzen oder weglassen müssen.
Einleitung:
Am 25. November ist es 150 Jahre her, dass „Mama Margareta“ , die Mutter von Don Bosco,
gestorben ist. Wir wollen heute in unserer Gruppe daran erinnern. Jeder von uns kennt solche
Fest- oder Gedenktage. Wir feiern unseren Geburtstag, mancher den 18. Geburtstag
besonders, wenn man offiziell erwachsen wird. Viele feiern auch Namenstag oder den
Jahrestag einer Freundschaft. Das ganze Jahr hindurch finden wir auch Zeiten, in denen die
Kirche feiert: Advent, Weihnachten, Fastenzeit, Ostern, Pfingsten und andere. Wir bei den
Salesianern Don Boscos feiern natürlich immer Ende Januar den Heiligen Don Bosco. Er
steht im Namenstagskalender am 31. Januar. Mama Margareta wird zwar offiziell in der
Kirche noch nicht als Heilige verehrt, sie hat aber soviel gutes zum Werk Don Boscos
beigetragen, dass wir heute ihrer gedenken und auch sie feiern wollen.
Bild von Mama Margareta in die Mitte auf das leere Tuch legen
Text:
Es war das Jahr 1846. Don Bosco spürte, dass er die Arbeit mit den Jungen nicht ohne
Unterstützung leisten konnte und fragte seine inzwischen schon älter gewordene Mutter, ob
sie mit ihm nach Valdocco gehen würde. Sie sagte Ja dazu, ging mit und wurde rasch die
Mutter aller Jungen im Oratorium. Alle nannten sie Mama. Sprichwörtlich gab sie ihr letztes
Hemd: Sie verkaufte ihre Brautausstattung und tauschte ihren Schmuck gegen Lebensmittel
ein. Schnell wuchs die Zahl der Jungen. Mittags kamen sie zum Essen und standen an für
1 1Das Bild finden Sie im Anhang oder es kann auch von der Homepage: www.jugendpastoralinstitut.de herunter
geladen werden und per Videobeamer oder Overheadprojektor projiziert werden. Evtl. ist es auch möglich, das
Bild entsprechend vervielfältigt auszuteilen.
Mama Margareta: Impulse für die Jugendgruppe
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einen Schöpfer Reis, für Kartoffeln oder Polenta. Mama Margareta begnügte sich nicht nur
mit dem Essen verteilen. Sie fand da ein gutes Wort, dort eine Ermahnung, ein Lachen, ein
Gebet – ein Gedanke ins Ohr geflüstert. Es wurden Knöpfe an Jacken und Hosen genäht und
nachts, wenn die Jungen schliefen wusch sie die Wäsche. Zehn Jahre war sie so ein
Stützpfeiler der Arbeit Don Boscos, bis sie am 25. November 1856, also vor 150 Jahren, an
den Folgen einer Lungenentzündung starb.
Kerze neben das Bild von Mama Margareta auf das Tuch stellen und anzünden, evtl. von
einem Jugendlichen anzünden lassen.
Gedanken:
Wir haben in der Geschichte manches gehört, was Mama Margareta für die Jungs in Valdocco
getan hat. Sammeln wir doch mal alles zusammen, was zu einer guten Mutter gehört, …. Was
fällt euch dazu ein?
(In der Runde sammeln und darüber ins Gespräch kommen – deutlich machen, dass heute
auch Väter an der Erziehung beteiligt sind/sein sollten! Dass in einem Heim oder einer
Einrichtung unsere Erzieher/innen die Aufgaben von Eltern übernehmen müssen.)
( Mögliche Beispiele: … Zeit haben, für die Kinder da sein, miteinander reden, verzichten
damit andere etwas bekommen können, kochen, waschen , bügeln, Knöpfe annähen, erziehen
der Kinder, ein gutes Wort, eine gute Nacht Geschichte erzählen,
auch ermahnen, wenn´s sein muß auch mal schimpfen, Streitigkeiten schlichten, gut
organisieren können, trösten, gute Werte für´s Leben mitgeben …).
Übung (zu zweit):
Tut euch mit dem linken Nachbarn hier im Kreis zusammen zu einem 2-er Team. Jedes Team
bekommt jetzt ein Stück Stoff, einen Knopf, Nadel und Faden. Es ist Eure Aufgabe den
Knopf an den Stoff anzunähen (etwa in der Mitte des Stoffes) Natürlich soll das nicht eine
Stunde dauern bis ihr fertig seid: wichtig ist aber nicht nur die Schnelligkeit, sondern auch das
der Knopf hält und das es schön aussieht.
(nach 5 Minuten – oder wenn die ersten fertig sind abbrechen – etwas darüber reden
„auswerten“)
Text:
Der Versuch einen Knopf anzunähen hat gezeigt, dass das gar nicht so leicht ist, hat auch
gezeigt, dass sich damit mancher leichter tut, andere schwerer. Jeder von uns ist anders als der
andere. Jeder von uns hat andere Fähigkeiten als der andere. Aber nicht nur mit dem was wir
können, auch mit unseren Schwächen und Fehlern unterscheiden wir uns von den anderen. Es
ist immer gut zu wissen, was die eigenen Stärken und was die eigenen Schwächen sind.
Wenn wir bekannte Persönlichkeiten, Stars oder auch Menschen anschauen, die als Heilige,
als etwas besonderes verehrt werden, sind auch die sehr unterschiedlich. Theresio Bosco der
über das Leben Don Boscos ein Buch geschrieben hat, hat über das Heilige an Mama
Margareta einmal sinngemäß so gesagt: Es gibt viele Möglichkeiten Heilig zu sein. So gibt es
etwa eine Heiligkeit der Extasen und der Visionen. Genauso gibt es aber auch eine Heiligkeit
des Kochtopfspülens, des Hosenflickens, des Großziehens von Kindern mit Essen aber auch
mit Liebe. Mama Margareta, von der nach ihrem Tod alle als von einer Heiligen sprachen,
war eine Heilige dieser Art.
Mama Margareta: Impulse für die Jugendgruppe
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Kochtopf in die Mitte (zum Bild und zur Kerze) stellen
Deine guten Eigenschaften (Übung/Gespräch)
Jeder bekommt nun einen Zettel, auf dem der Name eines anderen steht
(ziehen lassen – wenn jemand seinen eigenen Namen zieht darf er wieder umtauschen)
Aufforderung:
Jeder von euch hat jetzt den Namen eines anderen gezogen. Oft sagen wir dem anderen was
uns an ihm stinkt, nicht gefällt, nörgeln wir an ihm herum. Heute sollst du nun einmal
überlegen, was derjenige, dessen Name du gezogen hast für eine gute Eigenschaft hat, für die
er auch einmal gelobt gehört! Du liest den Namen auf dem Zettel vor, damit die anderen
wissen, wen du meinst, dann legst du den Namenszettel in den Kochtopf und sagst die gute
Eigenschaft dazu. Wenn Dir nur wenig einfällt, dürfen die anderen helfen.
Abschluss – Gebet
Wir sagen Dir Danke guter Gott, dass wir trotz aller unserer Fehler und Macken die wir haben
Kumpel, Freunde, Erzieher, Eltern haben, die uns mögen, die das Gute an uns sehen. Gib uns
Mut und Kraft bei unserer Anstrengung jeden Tag ein bisschen „Heiliger“ zu werden. Wir
danken auch dass es Mama Margareta gegeben hat, die Don Bosco bei seiner Arbeit so toll
unterstützt hat. Sie hat damit dazu beigetragen, dass es auch die Don Bosco Einrichtung hier
in ………….. gibt in der wir sein können. Amen
Mama Margareta: Impulse für die Jugendgruppe
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