DesramautCharisma


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Charisma
Ein neues Wort in der salesianischen Spiritualität
Don Bosco und Don Rua, denen es daran nicht fehlte, Gott sei's gedankt, ignorier-
ten die Charismen. Sie sprachen also nie davon. Dagegen erflehten sie von Gott
oft für sie selbst oder für ihre Schüler besondere Gnaden, die sie erlangten und die
tatsächlich Charismen waren. Don Bosco erbat am Tag seiner Priesterweihe die
Gabe des Wortes. Bis ans Ende seines Lebens bezauberte er seine Zuhörer durch
diese Art von Charisma. Seit dem 2. Vatikanischen Konzil erkennen seine Nach-
folger gerne die Charismen im salesianischen Leben an. Der Generalobere Viganò
hat dem Charisma einen Ehrenplatz in der Spiritualität der Familie vorbehalten.1
In der Theologie des heiligen Paulus bezeichnet das Wort Charisma ein auf
das Leben der Kirche bezogenes Wirken des Heiligen Geistes. Lesen wir die Pas-
sage seines ersten Briefes an die Korinther über die „Geistesgaben“. „Es gibt ver-
schiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste,
aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte die wirken, aber nur den
einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes
geschenkt, damit sie anderen nützt. Dem einen wird vom Geist die Gabe ge-
schenkt, Weisheit mitzuteilen, dem anderen durch den gleichen Geist die Gabe,
Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist die Glaubenskraft, einem
anderen – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem
anderen Wunderkräfte, einem anderen prophetisches Reden, einem anderen die
Fähigkeit, Geister zu unterscheiden, wieder 诲诲め瞎瞐瞐 einem anderen verschiedene Arten der
Zungenrede, einem anderen schließlich die Gabe, sie zu deuten. Das alles bewirkt
ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.
... strebt aber nach den höheren Gnadengaben.“2 Das Wort Charisma hat auch
einen profanen Sinn angenommen. Die Soziologen verwenden es, um den Ein-
fluss zu bezeichnen, der von einer außergewöhnlichen Persönlichkeit ausgeht. Mit
dem heiligen Paulus werden wir die Gaben der Natur und der Gnade zum Dienst
des Aufbaus des Leibes Christi Charismen nennen.
Die Väter des 2. Vatikanischen Konzils haben den Charismen eine große
Aufmerksamkeit geschenkt, wovon insbesondere die Konstitution über die Kir-
che, Lumen Gentium, zeugt. Die Präsenz des Heiligen Geistes im Volk Gottes
wird darin als eine Sendung der Heiligung beschrieben, die entweder durch die
Sakramente und die hierarchischen Dienste erfüllt wird, als die gewöhnlichen Mit-
tel oder durch die „besonderen Gnaden“, welches die Charismen sind, geistliche
Hilfen, die „den Nöten der Kirche besonders angepasst und nützlich sind“. Das
Konzil wollte diesem Wort und der damit bezeichneten Wirklichkeit die weitge-
hendste Bedeutung geben: Es sollte auf unterschiedliche Gnaden, „verteilt unter
den Gläubigen jeglichen Standes“, bezogen werden, Gnadengaben umfassen, die
„von besonderer Leuchtkraft oder aber schlichter und allgemeiner verbreitet“3
sind. Die Gesamtheit dieser übernatürlichen Hilfen ergibt das, was man „die cha-
rismatische Struktur“ der Kirche nennen kann, um sie von dieser anderen kirchli-
chen Struktur zu unterscheiden: der sozialen und sichtbaren Konstitution ihrer
hierarchischen Organisation..„Die Kirche besteht in einer Gemeinschaft von Cha-
rismen“, lehrte eines Tages Johannes Paul II.4

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Das Charisma des Gründers Don Bosco nach Don Egidio Viganò
Die Verschiedenheit der religiösen Institute ist in diesem allgemeinen Kontext als
ein permanentes Zeichen zu verstehen, eine öffentliche Bekundung des aktiven
Beistandes, den das Volk Gottes auf dem Weg zu seiner Bestimmung vom Heili-
gen Geist erhält.5 Das beste Mittel, ihre Verschiedenheit zu wahren, besteht darin,
ihre „ursprüngliche Inspiration“ zu respektieren, von der jedes Institut die Prägung
erhalten hat. Auch hat das Konzilsdekret über das Ordensleben eine „Rückkehr zu
den Quellen“ vorgeschrieben, um die Treue zu dieser Anfangs-Gnade zu erhal-
ten.6 Die „initiale Inspiration“ der religiösen Institute ist offensichtlich das Cha-
risma der Gründer, worauf Lumen gentium implizit anspielt, indem es die Anwe-
senheit von „besonderen Gnaden“ ausweist, die die Empfänger „geeignet“ ma-
chen, „für die Erneuerung und den vollen Aufbau der Kirche verschiedene Werke
und Dienste zu übernehmen“, gemäß den Worten des heiligen Paulus.7 „Es wird
(vom religiösen Institut) vor allem verlangt, dem Gründungscharisma und dem
spirituellen Erbe, das sich danach in jedem Institut gebildet hat, treu zu sein.“8
Seit dem Konzil sind die Forschungen über die „initiale Inspiration“ der Don-
Bosco-Familie*1 in anderen Worten, über das Charisma ihres Gründers Don Bos-
co,9 zahlreich gewesen. Für seinen Teil hat der Generalobere Egidio Viganò sich
angestrengt, dieses Charisma des Gründers Don Bosco zu beschreiben, einen
Ausdruck, der in seinen Augen die Gesamtheit des „salesianischen Erbes“10 be-
zeichnete. Er entdeckte es in der „sprudelnden Quelle“*2 der „Erfahrung, die nach
ihm das „neue Geschenk“ von Valdocco darstellte. Für ihn wiesen die traditionel-
len Formulierungen: „Geist Don Boscos“, „Geist von Valdocco“ oder „salesiani-
scher Geist“ auf „die verschiedenartigen Aspekte und die unterschiedlichen Kom-
ponenten der charismatischen Erfahrung des Gründers Don Bosco“11 hin. Die
nicht weiter eingegrenzte Formulierung „salesianisches Erbe“ befriedigte ihn und
er hätte sich damit begnügt. Aber man musste die Sprache der Zeit berücksichti-
gen. Er verstand unter salesianischem Erbe, schrieb er, „sich auf das zu beziehen,
was man heute in seiner Gesamtheit als Charisma des Gründers bezeichnet.“12
Betrachten wir also unter seiner Führung dieses Charisma des Gründers Don Bos-
co.
Gott hat Don Bosco erweckt, um eine besondere Erfahrung der Heiligkeit und
des Apostolates für die Jugend zu eröffnen. Er selbst war sich bewusst, berufen
worden zu sein, um etwas zu gründen. Die Idee, sich mit einem existierenden In-
stitut zu assoziieren, war ihm in den Sinn gekommen. Die Oblaten von Maria de
Lanteri und das Institut der Liebe*3 von Rosmini zogen ihn an. Er verzichtete dar-
auf, um dem göttlichen Willen zu entsprechen. Seine Erfahrung als Gründer war
schwierig. Die anderen Gründer religiöser Institute hatten Mitarbeiter gefunden,
die schon reif waren, erprobt in der Tugend, der Wissenschaft und der Erfahrung.
*1 Früher: „Salesianische Familie“ (vgl. Art. „Don-Bosco-Familie“).
*2 Im frz. Text wird die italien. Formulierung „fontale“ zitiert. Dem Sinn der Wortver-
wandtschaft „fontana“ (Springbrunnen) und „fonte“ (Quelle) entsprechend wurde obige
Übersetzung gewählt.
*3 Istituto della carità (vgl. Aussagen Don Boscos, in seiner „Geschichte Italiens“, über Rosmi-
ni, in Fußnote 212 der deutschen Übersetzung der Memorie dell' oratorio, Don Bosco Verlag
München 19881, S. 152).
Francis Desramaut, Einhundert Schlüsselworte der salesianischen Spiritualität,
Art.: „Charisme“ - „Charisma“

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Don Bosco musste mit älteren Jugendlichen beginnen (den ragazzi, nach Don Vi-
ganò). Er hatte, das ist wahr, einen außerordentlichen Mitarbeiter in der Person
Pius IX., den er „unseren Mitbegründer“ genannt hat. Aber dieser Papst war für
ihn eher ein Ratgeber in seinem Plan, eine vielgestaltige geistliche Familie zu
schaffen.
Der Gruppe seiner Schüler flößte Don Bosco unter dem Antrieb des Heiligen
Geistes einen ursprünglichen Charakter ein, der nach dem Generaloberen aus ei-
ner „neuen“, ausgeglichenen, harmonischen und in ihrer Art organischen „Synthe-
se“ der gemeinsamen Elementen der christlichen Heiligkeit kam. Die Tugenden
und die Mittel der Heiligung erhalten darin in einer Dosierung, Symmetrie und
Schönheit Raum, die sie charakterisieren, daher eine „außergewöhnliche“ Form
der Heiligkeit und eine Dynamik, die eine geistliche Nachkommenschaft hervorb-
ringt. Die grundlegenden Elemente dieses salesianischen Erbes wären, jedenfalls
nach Don Viganò, der sich hier von Beobachtungen seines Vorgängers Don Ric-
ceri inspirieren ließ, vor allem eine ursprüngliche Art des Bündnisses mit Gott,
der aus Don Bosco eine Art „Patriarchen“ einer neuen geistlichen Familie machte.
Dann, weil Gott es so will, die Aufforderung, in aktiver und spezifizierter Art an
der Sendung der Kirche teilzunehmen. Und auch ein bestimmter Stil der Mentali-
tät und des geistlichen Lebens. Schließlich, als letzte Komponente, eine eigene
Form des Lebens nach dem Evangelium. Don Bosco wählt für seine Salesianer
eine Art des religiösen Lebens, in der der Gehorsam im Hinblick auf die Sendung
vorrangig ist und nach der man in einem „familiären“ Stil miteinander lebt und
arbeitet.
„Don Bosco wurde 'von oben' inspiriert, folgerte der Generalobere, für uns
eine bestimmte Form des Lebens nach dem Evangelium vorzuschlagen, die flexi-
bel und der Zeit angepasst ist, agil und verfügbar für die Sendung zum Dienst an
der Jugend, in harmonischer Durchdringung von religiöser Authentizität und so-
zialem Bezug, von Treue in der Nachfolge Christi und der Anpassung an die Zei-
chen der Zeit.“ Dieses „besondere gemeinschaftliche Projekt eines Lebens nach
dem Evangelium“ ist abhängig vom „übernommenen Erbe des Gründers Don
Bosco“, das in seiner Terminologie sein Charisma als Gründer konstituierte.13
Dieses charismatische Erbe bildet das beständige Charisma der Don-Bosco-
Familie. „Durch die Energie seines Charismas einigt Don Bosco harmonisch in
einer einzigen apostolischen Familie den Ordensmann, den Laien, den Verheirate-
ten, den Verwitweten, den Unverheirateten und den Priester, als verschiedene
Zeugen für den Geist der Seligkeiten“.14 Das Charisma des Gründers ist „eine
Erfahrung des Geistes, die den Schülern übermittelt wird, um von ihnen gelebt,
erhalten, vertieft und ständig in Symbiose mit dem Leib Christi in unaufhörlichem
Wachstum entwickelt zu werden, ... entsprechend einem eigenen Charakter, der
auch einen besonderen Stil der Heiligung und des Apostolates beinhaltet“15.
Die Gemeinschaft der Charismen
Die in der kirchlichen Gemeinschaft verbreiteten Charismen fehlen der Don-
Bosco-Familie nicht. Die spirituellen Gaben, anders gesagt, die persönlichen Cha-
rismen in ihr sind vielfältig. Ihre Verschiedenheit macht die Kraft des Ganzen.
Francis Desramaut, Einhundert Schlüsselworte der salesianischen Spiritualität,
Art.: „Charisme“ - „Charisma“

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Normalerweise füllt in dem einen Leib Christi jeder die Rolle aus, die ihm nach
dem erhaltenen Charisma zukommt, das verdient, respektiert und zum Wohl des
ganzen Leibes nutzbar gemacht zu werden. Aber dieses gemeinsame Gut kann
unter der unordentlichen Ausbeutung der persönlichen Charismen leiden. Dies
war der Fall in Korinth zur Zeit des heiligen Paulus. Eine Fähigkeit der Unter-
scheidung ist dringend geboten, die künftig, durch die erneuerte Anziehungskraft
der Charismen – ihr fascino (ihre Faszination), schrieb eines Tages der General-
obere Viganò16 - den Gliedern der Gemeinschaften der Kirche noch mehr vonnöte
sein wird. Schmerzhafte Reibereien zwischen der charismatischen Freiheit und
der institutionellen Autorität können auftreten. Das Leben Don Boscos zeugt da-
von. Das 2. Vatikanische Konzil schrieb weise: „Außerordentliche Gaben soll
man aber nicht leichthin erstreben. Man darf auch nicht vermessentlich Früchte
für die apostolische Tätigkeit von ihnen erwarten. Das Urteil über ihre Echtheit
und ihren geordneten Gebrauch steht bei jenen, die in der Kirche die Leitung ha-
ben und denen es in besonderer Weise zukommt, den Geist nicht auszulöschen,
sondern alles zu prüfen und das Gute zu behalten.“17
Seit dem heiligen Paulus sind Kriterien der Unterscheidung für die Charisma-
tiker formuliert worden. Zuallererst: Die manchen so teure Gegenüberstellung von
Charisma und Institution kann sich nicht auf diesen Apostel berufen, der die Äm-
ter der Leitung unter die „Charismen“18 einordnete. Das Charisma und sein Ge-
brauch dienen dem allgemeinen Wohl der Gemeinschaft unter mehreren Bedin-
gungen:
a) (Es soll) im Einvernehmen mit dem Glauben der Kirche an Jesus Christus
sein (1 Joh 4,2).
b) (Es soll) die „Frucht des Geistes“ hervorbringen, verkörpert durch Liebe,
Freude und Frieden (Gal 5,22). Wenn ein Charisma Unruhe und Verwirrung
hervorruft, ist es entweder nicht authentisch, oder nicht richtig eingesetzt.
Ohne die Liebe haben selbst die außerordentlichsten Charismen nicht den ge-
ringsten Nutzen (1 Kor 13,1-3).
c) Die goldene Regel lautet: „Alles geschehe so, dass es aufbaut“ (1 Kor 14,26).
Die Mitgliedschaft in den kirchlichen charismatischen Bewegungen wird von
denselben Prinzipien bestimmt werden. Reibereien zwischen den Charismen sind
tatsächlich möglich. Man wird anhand gewisser Zeichen den Zusammenhang be-
urteilen, die Teilnahme der Religiosen an Bewegungen, mit einem Versprechen,
das selbst eine Zugehörigkeit beinhaltet, eine Spiritualität und einen apostolischer
Stil, oder nicht? Die Charismen werden empfangen werden, soweit sie tatsächlich
zum Leben der Gemeinschaft, als Bund mit Gott und brüderliche Gemeinschaft,
beitragen. Das gilt insbesondere für die Gabe der „Prophetie“, die darauf beruht,
im Namen Gottes zu sprechen. Oft inspiriert der Heilige Geist tatsächlich prophe-
tische Worte, dafür bestimmt, die Entwicklung oder die Reform der christlichen
Gemeinschaft zu fördern. Darunter kann die Harmonie mit der Autorität leiden.
Die gegenseitige Liebe sollte alles bestimmen.19
Die Charismen sind wertvolle Güter, die nie in Widerspruch zur Liebe stehen
sollten, ein „Weg“, der die „höheren Gnadengaben“ übersteigt, lehrte der heilige
Paulus. Wie könnte ein Christ vergessen, dass dieser Apostel in seinem Brief an
die Korinther im 12. Kapitel über die Charismen das 'Hohelied der Liebe' des 13.
Francis Desramaut, Einhundert Schlüsselworte der salesianischen Spiritualität,
Art.: „Charisme“ - „Charisma“

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Kapitels folgen ließ: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,
hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle
Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen
könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts“ etc.
Anmerkungen
1 Der Punkt Carisma, der im Index der Rundbriefe des Generaloberen Ricceri (1965-1977)
noch fehlt, nimmt in dem des Generaloberen Viganò (1978-1995) fast zwei Seiten ein
(S. 1633-1634). Dafür erhält der Punkt Grazia nur das Recht auf eine einzige Referenz.
2 1 Kor 12, 4-11;31.
3 Lumen gentium, 12b.
4 Vgl. Johannes Paul II., Generalaudienz vom 24. Juni 1992: Osservatore Romano, 25. Juni 1992.
5 Vgl. den Artikel von M. Olphe-Gaillard SJ, „Le charisme des fondateurs religieux“, in: Vie
consacrée, 1967, S. 338-352.
6 Perfectae caritatis 2a.
7 Lumen gentium, 12b.
8 Johannes Paul II., Apostolisches Mahnschreiben Vita consecrata, 25. März 1996, Nr.36.
9 Vgl. als erstes: Mario Midali, Il carisma permanente di don Bosco. Contributo per una teolo-
gia attuale, Turin, LDC, 1970.
10 Vgl. besonders seine Broschüre on secondo la carne, ma secondo lo spirito, Rom, Istituto
Figlie di Maria Ausiliatrice, 1978, S. 81-87; und: Brief an seine Mitbrüder, 14. Mai 1981,
L.C., S. 300-310.
11 „Tali espressioni indicavano complessivamente i vari aspetti e le diverse componenti dell'e-
sperienza carismatica di Don Bosco Fondatore“ (zit. Brief vom 14. Mai 1981, S. 301).
12 „... con essa (espressione ampia di patrimonio salesiano di don Bosco), pero', intendo riferir-
mi a cio' che oggi si chiama globalmente „carisma del Fondatore“ (Brief vom 14. Mai 1981,
loc. cit.).
13 „Don Bosco è stato ispirato dall'Alto a volere per noi una determinata forma di vita evangeli-
ca, duttile e adattata ai tempi, agile e disponibile per la missione tra la gioventù, di armoniosa
permeazione tra autenticità religiosa e cittadinanza sociale, tra fedeltà alla sequela del Cristo
e duttilità ai segni dei tempi. (...) Cosi' fa parte del patrimonio ereditato da Don Bosco fonda-
tore, per noi SDB e per voi FMA, anche uno speciale progetto comunitario di vita evangeli-
ca“ (Brief vom 14. Mai 1981, S. 309-310).
14 „Con l'energia del suo carisma, Don Bosco unifica nell'armonia di un'unica famiglia apostoli-
ca il religioso, il laico, lo sposato, il vedovo, il celibe, il prete variamente testimoni dello spi-
rito delle beatitudini.“ (Carta di comunione, Art. 35)(Anm. d. Ü.: persönl. Übersetzung).
15 „Ed eccoci, cosi', a una visione teologale del ‘carisma del Fondatore’: „un'esperienza dello
Spirito, trasmessa ai propri discepoli per essere da questi vissuta, custodita, approfondita e
costantemente sviluppata in sintonia con il Corpo di Cristo in perenne crescita (...) con una
indole propria che comporta anche uno stile particolare di santificazione e di apostolato“.
(Egidio Viganò, Brief an die Salesianer, 8. Februar 1995, zit. Mutuae relationes 11; L.C.,
S. 1557.)
16 Brief an die Salesianer, 15. August 1991, S. 1175.
17 Lumen gentium, 12b.
18 Vgl. 1 Kor 12,28; Röm 12,8.
19 Dieser Abschnitt ist von der zitierten Ansprache Papst Johannes Pauls II. vom 24. Juni 1992,
inspiriert, und einer Anmerkung von Juan Vecchi, Vikar des Generaloberen, „Salesiani e
movimenti ecclesiali“, Atti 338, Oktober-Dezember 1991, S. 38-44. Anzufügen ist, für das
Francis Desramaut, Einhundert Schlüsselworte der salesianischen Spiritualität,
Art.: „Charisme“ - „Charisma“

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Verhältnis von Ordensleuten und charismatischen Bewegungen, das Apostolische Mahn-
schreiben Vita consecrata, Nr. 56.
Francis Desramaut, Einhundert Schlüsselworte der salesianischen Spiritualität,
Art.: „Charisme“ - „Charisma“