Don Bosco Magazin 4/2012

Familie
Bischof Klaus Küng: Uns
sind Familien wichtig.


Weltweit
Kindermütter
in Kolumbien


Kinderseite
Was passiert
bei der Taufe?


zu dritt
Plötzlich


Wie Familien heute leben


02Z030224S Österreich


4/2011


Die christliche Zeitschrift
für die ganze Familie




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4/2011


Kindermütter in Kolumbien: Die 13-jährige Alma lebt auf der Straße.
Um zu überleben, blieb ihr nur der Weg in die Prostitution. Doch jetzt
ist sie schwanger. Wie sie und andere Kindermütter bei den Don Bosco
Schwestern Hilfe finden.


I m B l I c K p u n K t
4 Das panoptikum aus der Welt der Kirche


t h e m a
6 plötzlich zu dritt: Wenn paare ein Kind bekommen


F a m I l I e
15 Interview mit Bischof Klaus Küng: uns sind Familien wichtig


18 ausgesprochen: In getrennten Welten


19 ausbildung: So wird man Babyfit


m I t t e n D R I n
20 Drängeln im Wartesaal


D o n B o S co
22 In guter hoffnung hoffnungslos: Kindermütter in Kolumbien


26 24 Stunden mit liliane und ihren eltern Sylvia & Robert


27 Don Bosco aktuell: nachrichten aus der Don Bosco Familie


33 typisch du: Woran denkst du, beim Weltjugendtag madrid?


B u n t e S
34 Kinderseite


36 Ratgeber


37 preisrätsel


38 Rezept: apfel-auflauf


39 Service


22
Liebe Leserin, lieber Leser!
Mit diesem Heft greifen wir ein Thema auf, das
einerseits gesellschaftlich unbestritten, anderer-
seits aber in der Praxis schwer umzusetzen ist:
die Familie.
Alte Wunschvorstellungen und neue selbstver-
ständliche Verhaltensweisen prallen aufeinander.
Die Menschen suchen – und finden – in den neuen
sozialen Bedingungen auch neue Regeln des Zusam-
menlebens. Manche davon wollen uns als Christen
nicht sehr gefallen, sind aber trotzdem gängige
Praxis.
Was geschieht, wenn aus Partnern Eltern werden,
wenn aus der trauten Zweisamkeit Verantwortung
für einen Dritten, das Kind, erwächst?
Es gibt dafür keine Patentrezepte, auch die Tradition
lässt uns im Stich. Es gibt nur das Finden von neuen
Lösungen, begründet in der Liebe zum Kind und
zum Partner.
Irgendwie betrifft dieses Thema jeden von uns. Denn
jede und jeder hat Erfahrung mit dem, was wir Fami-
lie nennen. Mit diesem Heft wollen wir Sie teilhaben
lassen an Gedanken und Lebensmodellen anderer
Menschen und Christen.


Es grüßt Sie ganz herzlich
Ihr


Pater Josef Vösl SDB
Chefredakteur


P.S. Wir sind gespannt auf Ihre
Meinung!
Schreiben Sie uns an
magazin@donbosco.at


DonBoScomagazin 4/2011 3


Inhalt




Der Heißluftballon von der Don Bosco Partnerorganisation
Jugend Eine Welt schwebt noch immer über die Lande.


Danke für den Schnappschuss, den ein Schüler der Sport-
woche in Schloss Schielleiten weitergeschickt hat.


15. August: Marienschiffsprozession
auf dem Wörthersee
Seit 1954 wird die Fatima-Marienstatue in einer nächtlichen
Schiffsprozession um den Wörthersee geführt. Start ist in
Klagenfurt um ca. 19.30 Uhr, Ende in Maria Wörth mit einem
nächtlichen Feuerwerk.
Karten ab 18. Juli in der Pfarre St. Josef
Siebenhügel: 0463/22618


Don Bosco hat auf uns
heruntergeschaut


Tipp für den Sommer
22.–23. Juli: alle im selben Boot
Fachtagung Weltkirche mit Impulsen für ein
solidarisches Christentum in Stift Lambach/
Oberösterreich. Kosten mit Übernachtung: 85 Euro
anmeldung: www.fachtagung-weltkirche.at und
07245/289 45-44


laut einer aktuellen Statistik der Vereinigung
der Frauenorden Österreichs (VFÖ) gibt es derzeit


in Österreich 4.368 ordensfrauen, darunter
sind 77 Don Bosco Schwestern. Sie wirken


österreichweit in 546 niederlassungen.
Darunter sind 25 Spitäler in träger-


schaft von Frauenorden sowie
221 Schulen.


Ordensfrauen
4.368




Kallixtus-Katakombe
Seit 1936 betreuen die Salesianer Don Boscos die bedeutende
Grabstätte der Urchristen in Rom mit einer Gesamtlänge von 20 km
in vier unterirdischen Stockwerken. Rund eine halbe Million Men-
schen sind hier bestattet.
Öffnungszeiten: täglich außer Mittwoch 9–12 Uhr, 14–17 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Via Appia Antica, 110/126, Rom
www.catacombe.roma.it


Trau dich – tritt ein!
Es gibt auch Gründe, weiterhin in der Kirche zu
bleiben, oder um einzutreten. Mit Blick auf Jesus
Christus und das Evangelium will die Kirche ganz
nahe bei den Menschen, ihren Sorgen und den
großen Fragen nach dem Sinn des Lebens sein.
Die Leistungen der Kirche für die Gesellschaft sind
vielseitig. Sie ist nicht nur einer der größten Arbeit-
geber, Bildungs- und Kulturträger im Land. Sie bildet
auch ein dichtes, tragendes Netz der Solidarität
und ist ein Markstein in ethischen und spirituellen
Fragen.


mit einem Klick der Kirche eine chance geben:
www.katholisch.at/eintreten


DonBoScomagazin 4/2011 5


Im Blickpunkt


Wussten Sie schon, ...
hinausgeht? Es knüpft an die altrömische Sitte an, dass
Senatoren bei Eintritt in den Senat auf den Altar, neben
dem ein Standbild der Göttin stand, Weihrauch streuten.


… dass die religiöse Szene abseits der anerkannten
Kirchen und Religionsgesellschaften größer und unüber-
schaubarer wird? Zu diesem Resultat kommt die Bundes-
stelle für Sektenfragen. Die meisten Anfragen betreffen
Scientology.


… dass auf den Philippinen das Parlament eine
Scheidungsdebatte startet? Das Land ist mit Ausnahme
von Osttimor das einzige in Asien mit katholischer Bevöl-
kerungsmehrheit. In Europa hat sich zuletzt Malta mit
rund 53 Prozent für eine Legalisierung von Scheidung bei
zerrütteten Ehen ausgesprochen.


… dass die religiöse Wurzel des Wortes „Beweihräu-
cherung“ über die Geschichte der katholischen Kirche


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Wenn Paare ein Kind bekommen, wird plötzlich alles ganz anders. Berufliche
und finanzielle Situation ändern sich, der ganze Tagesablauf ist nicht mehr wie er vorher


war. Eltern zu werden bedeutet einen Umbruch im Leben und eine gewaltige
Herausforderung. Das DON BOSCO magazin hat drei Paare besucht, die diese


Umbruchsituation gerade erleben.


Plötzlich zu dritt




Thema


Sehnsuchtswert
Familie ist für die überwiegende Mehrheit der Bevöl-
kerung nach wie vor  ein Sehnsuchtswert, gerade auch
für junge Menschen. Familie weist – wie auch immer
sie sich organisiert – Strukturen auf, die Verlässlichkeit
bieten, Sicherheit geben, Vertrauen schaffen. Vielleicht
ist gerade deshalb die Sehnsucht nach dieser Lebens-
form so groß. Eine Neuausrichtung der Familienpolitik
in Österreich sollte sich nach den Leitideen der Katho-
lischen Soziallehre richten. Insbesondere die Prinzipi-
en der Solidarität und der Subsidiarität – dem Vorrang
der Eigenverantwortung – müssen von staatlicher Seite
in der Familienpolitik gestärkt werden. Autonomie statt
Bevormundung lautet das Stichwort.
Clemens Steindl, Präsident des
Katholischen Familienverbandes Österreichs


Werterepertoire
Familienpolitik muss sich der Frage stellen, welches
Werterepertoire gepflegt werden muss, damit Familie
– wie es das Zweite Vatikanische Konzil sagt – eine Art
Schule reich entfalteter Humanität werden kann. In Hin-
blick auf das Berufsleben braucht es eine neue Definiti-
on von Arbeit. Es gibt eben auch die Familienarbeit, die
man, im Hinblick auf die Pflege, über die Generationen
denken muss.
Universitätsprofessor Leopold Neuhold,
Sozialethiker aus Graz


Veränderung
Heute besteht ein Frauenleben nur mehr zu einem
Drittel aus Muttersein, danach sieht man sich etwa
wieder mit den Herausforderungen im Erwerbs-
leben konfrontiert. Das Zukunftsmodell ist
daher ein Lebensphasenmodell, das Zeiten
der Fürsorge für Männer und Frauen vor-


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starke · familien · werte ·
Beim Symposium des Österreichischen Familienverbandes
kam es zum Austausch über die aktuelle Situation von Familien
und die (Wieder)Entdeckung der Solidarität.


sieht und auch im Hinblick auf Kinderbetreuungsmög-
lichkeiten gilt es, Lücken zu füllen. Nicht durch noch
mehr Sozialstaat, sondern durch Solidarität innerhalb
kleiner Lebenskreise. Die kommunale Ebene muss Inf-
rastrukturen schaffen, um die lokalen Bedürfnisse von
Familien zu unterstützen.
Universitätsprofessor Hans Bertram,
Familienforscher und Mikrosoziolge aus Berlin


Leistung
Wir sind nicht Familienförderungskaiser. Wir sind euro-
paweit an zwölfter Stelle. Wir können nach wie vor nicht
sagen, wie viel Geld die österreichische Gesellschaft für
Kinderbetreuung tatsächlich ausgibt. Neben Geld- und
Infrastrukturleistungen brauchen Familien vor allem
Zeit und mehr Akzeptanz. Schließlich muss man sich
auch dafür einsetzen, damit Menschen offen für das
Leben sind. Wir müssen vermitteln, dass es sich lohnt,
füreinander generationenübergreifend Verantwortung
zu übernehmen.
Universitätsprofessor Wolfgang Mazal,
Sozialexperte und Präsident des Österreichischen
Instituts für Familienforschung in Wien


Das Referententeam beim Symposium
starke.familien.werte: leopold neuhold,
clemens Steindl, Wolfgang mazal und
hans Bertram




och sieht der Platz nicht sehr gemüt-
lich aus: Ein Baukran ragt in den
Himmel, Lastwagen haben die Erde
aufgewühlt, nebenan steht ein Roh-
bau. Doch in einem Jahr wird alles
ganz anders sein. Dann steht genau


dort, wo Andrea und Bernd Kohlmann jetzt mitten auf
der Baustelle sitzen, ihre Wohnzimmer-Couch – und da-
neben ein Doppelbettchen, in dem zwei Babys liegen. In
einem Jahr werden Andrea und Bernd Kohlmann Eltern
von Zwillingen sein.


Kinder wollten die beiden schon immer haben. Nach der
Hochzeit im Oktober 2010 haben sie deshalb angefangen,
ihre Lebensumstände an den Kinderwunsch anzupassen.
Noch führen die werdenden Eltern eine Wochenendbezie-
hung: Andrea Kohlmann arbeitet als Oberinspektorin im


Notarsdienst in Neumarkt in der Oberpfalz, ihr Mann ist
Arzt am Klinikum im 120 Kilometer entfernten Cham. Damit
sie als Familie zusammenleben können, wird der 34-Jähri-
ge seine Stelle kündigen und stattdessen eine eigene Pra-
xis in Neumarkt aufmachen. Und Ende des Jahres wollen
sie in ihr gemeinsames Haus ziehen. Der Plan zur Fami-
liengründung war perfekt und die Freude entsprechend
riesig, als Andrea Kohlmann erfuhr, dass sie schwanger
war. Doch das Leben hielt eine Überraschung für die
werdenden Eltern bereit: „Als es ein paar Wochen später
plötzlich hieß, dass es Zwillinge sind, war ich erst einmal
geschockt“, erinnert sich Andrea Kohlmann. Hausbau,
Umzug, Start der eigenen Praxis – und dann noch zwei
Kinder auf einmal?


„Es ist schon eine Menge Verantwortung, die man da
plötzlich übernimmt“, sagt Bernd Kohlmann. „Und


Guter Hoffnung


N
text und Fotos: Claudia Klinger


8 DonBoScomagazin 4/2011




Dort wo andrea und Bernd Kohl-
mann jetzt sitzen, wird in einem
Jahr ihre Wohnzimmer -couch ste-
hen. und daneben ein Bettchen mit
zwei Babies.


man macht sich auf einmal viel mehr Gedanken um
die Zukunft.“ Seine Frau nickt. „Die größte Herausfor-
derung ist, dass man nicht weiß, was da auf einen zu-
kommt. In meiner Arbeit habe ich immer gewusst, was
zu tun ist. Und jetzt stehe ich auf einmal vor einer ganz
neuen Aufgabe.“ Mutter sein. An diese Rolle müsse sie
sich erst gewöhnen, meint die 31-Jährige. Ihre Ärztin
hat ihr bis zum eigentlichen Mutterschutz Schonzeit
verordnet. Sie darf nur noch halbtags arbeiten. Wenn
die Zwillinge dann da sind, möchte sie zunächst ganz
zu arbeiten aufhören. „Aber auf Dauer zu Hause zu blei-
ben, das kann ich mir im Moment nicht vorstellen“, fügt
sie gleich hinzu.


An ihr allein soll die Verantwortung für die Kinder auch
nicht hängen bleiben: Mit drei Monaten Elternzeit und
Resturlaub bei seinem bisherigen Arbeitgeber will Bernd


Kohlmann ab September Zeit haben für die dann gera-
de neugeborenen Zwillinge, den Umzug und die Vorbe-
reitungen zum Start seiner Praxis. Außerdem leben die
künftigen Großeltern alle in der gleichen Stadt, freuen
sich auf die ersten Enkel und haben tatkräftige Unter-
stützung versprochen.


„Meine einzige wirkliche Sorge ist, dass die Zwillinge
sich gut entwickeln und nicht zu früh auf die Welt kom-
men“, erklärt der werdende Vater. „Alles andere schaf-
fen wir schon.“ Auch Andrea Kohlmann hat mittlerweile
ein gewisses Gottvertrauen entwickelt, das ihr Zuver-
sicht gibt: „Wenn wir das nicht schaffen könnten, wäre
es nicht so gekommen. Da hat sich schon jemand etwas
dabei gedacht“, sagt sie, streichelt behutsam über ihren
Bauch und blickt voll stolz auf die Baustelle, auf dem das
Zuhause für ihre Familie entsteht.


Thema


DonBoScomagazin 4/2011 9




10 DonBoScomagazin 4/2011




bequemen Stillsessel und die Wickelkommode, in der
auch eine Badewanne integriert ist. Im Kasten liegt die
Babygarderobe fein säuberlich nach Größen geordnet.
„Wir haben nichts in Rosa gehabt, aber jetzt wird uns al-
les für ein Mädchen geschenkt oder geborgt“, erzählen
die beiden, und dass die Verwandtschaft meint, Eva sehe
ihrer Mama ähnlich.


Die Tochter ist genauso entspannt wie Julia und Al brecht.
Neben ihr liegt eine Spieluhr in Schafform, die Julia bereits
in der Schwangerschaft auf ihren Babybauch gelegt hat.
Zweimal läuft das bekannte Kinderlied „Schlaf, Kindlein
schlaf“, dann schläft Eva ein – ohne Schnuller. Und sie
schläft lang und tief. Julia kann sogar Staubsaugen, ohne
ihr Kind zu wecken. Die Arbeit als Ergotherapeutin geht
Julia im Moment nicht ab. An ihre Zeit nach der angemel-
deten zwei Jahre langen Karenz denkt sie auch noch gar
nicht. Vielleicht beginnt sie mit Baby-Yoga, aber wann, hat
sie noch nicht entschieden. Der junge Vater nimmt sich
nach wie vor Zeit für eines seiner liebsten Hobbys: Er ist
begeisterter Chorsänger. Und mit seiner Frau will er auch
in der kommenden Saison ein Konzert-Abonnement be-
suchen: „Da werden wir dann im Herbst einen Babysitter
brauchen.“ Ob Eva bis dahin ein Fläschchen trinken wird?
Das ist für Julia und Albrecht in so weiter Ferne, dass sie
sich diesen freien Abend gar nicht vorstellen können und
auch gar nicht möchten.


Ihr Ziel als Eltern ist dabei: „Unser Kind gescheit erzie-
hen.“ Was bedeutet das? Zurück zur Geburtsanzeige:
„Glücklich über dieses Geschenk des Himmels.“ Und Al-
brecht meint: „Wenn Gott ja sagt, dann meint er es ziem-
lich gut. Und bei uns hat er es ziemlich gut gemacht.“


eit 23 Tagen ist das Leben von Julia
und Albrecht Malcherek verändert.
Nein, ganz richtig ist das auch nicht.
Ihr Leben ist seit dem 14. Mai 2011 um
7.29 Uhr reicher geworden. So schrei-
ben es die Eltern in der Geburtsanzei-


ge von Eva Maria Elisabeth: „Noch nie haben wir einen
Augenblick sehnlicher erwartet, befreiter erlebt, tiefer
geliebt, herzlicher geschenkt und ehrlicher gedankt.“


Vorangegangen sind diesem wichtigen Moment fünf Jah-
re Ehe, neun Monate Schwangerschaft und zehn Stunden
Geburt. Der 33-jährige Diplomgeograf weiß aber genau
Bescheid: „Unsere Hebamme hat gesagt, dass Wehen
keine Schmerzen sind.“ Als begeisterter Vater verweist
er auf die neuen Bücher im Hause Malcherek. „Achtung
Baby“ – die Erfahrungen des Kabarettisten Michael Mit-
termeier haben sie gleich doppelt.


In wenigen Tagen werden die Eltern die Anzeigen mit
der rosa Schrift und dem kleinen Elefanten verschicken.
Auch wenn die beiden keinen Stress aufkommen lassen,
haben sie einiges zu tun: „Die Besuche koordinieren, das
Kinderzimmer fertig einrichten, die Taufe planen und
Wien mit dem Kinderwagen erkunden.“ Sie vermissen
jetzt nichts, denn die 35-jährige Mutter denkt, dass sie
im Vorjahr so viel unterwegs waren und heuer gar keine
Lust dazu haben. Lieber richten sie ihre neue Wohnung
fertig ein, die sie erst zehn Tage vor der Geburt von Eva
bezogen haben. Diese Übersiedlung war aber auch mit
Hilfe der Eltern zu bewältigen: Es ging im selben Haus
vom Erdgeschoß in eine Wohnung zwei Stöcke höher
und um ein Kinderzimmer größer. Hier ist Platz für einen


S
text: Sophie Wöginger Foto: Franz Hamberger


Unser kleines Wunder


Thema




ie zwei Stunden abends mit seiner
kleinen Tochter sind Axel Menzer
heilig. Wenn der Reiseverkehrskauf-
mann von der Arbeit kommt, ist er
ganz für Valentina da. Spielen, le-
sen, kuscheln, die beiden genießen


die gemeinsame Zeit vor dem Schlafengehen. „Ich freue
mich abends immer richtig, nach Hause zu kommen“, er-
zählt der 33-Jährige. Rita Menzer, 31, kümmert sich wäh-
renddessen ums Abendessen und ist froh, dass sie nach
einem langen Tag mit der Einjährigen einmal durchat-
men kann. „Sie wird mobil. Bügeln und staubsaugen
geht nicht mehr, wenn sie dabei ist“, berichtet Rita Men-
zer. „Abends bin ich richtig kaputt.“


Bevor Valentina kam, haben Rita und Axel Menzer alles
gemeinsam gemacht. Morgens fuhren die beiden Reisever-
kehrskaufleute zusammen in die Firma, mittags trafen sie
sich zum Mittagessen in einem Restaurant oder im Park,
abends ging es gemeinsam zurück, häufig verbunden mit
einem spontanen Biergarten- oder Kinobesuch.


Seit Valentinas Geburt ist Rita Menzer mit der Tochter zu
Hause. Axel Menzer geht morgens gegen acht Uhr zur Ar-
beit und kommt abends um sieben Uhr zurück. Eine Aus-
nahme bildet der Donnerstag: Da bringt die Mutter die
Kleine zu ihren Eltern, die gleich um die Ecke wohnen,
und fährt ins Büro. Gemeinsam mit ihrem Mann, an ihren
alten Arbeitsplatz in dem Münchener Unternehmen, in
dem sich das Paar auch kennengelernt hat. Abends kom-
men beide zusammen zurück. Fast so wie früher.


Gerade hat Valentina ihren ersten Geburtstag gefeiert,
und die Eltern können es kaum fassen, dass schon ein
Jahr vergangen ist. „Auf der anderen Seite kann man sich
gar nicht mehr vorstellen, wie es war, als sie noch nicht
da war“, sagt der Vater lächelnd.


Während die beiden erzählen, kümmern sie sich abwech-
selnd um Valentina. Die Kleine zieht sich an Mamas Bein
hoch und klettert auf ihren Schoß. Papa holt das Milch-
fläschchen. Mama hilft Valentina bei ein paar staksigen
Schritten durchs Zimmer. Papa schaut mit ihr ein Buch
an. Wer die drei so sieht, der hat den Eindruck, dass hier
jeder seinen Platz gefunden hat. Mutter, Vater, Kind, eine
glückliche Familie. „Ja, das sind wir auch“, meint Axel
Menzer, während seine Frau zustimmend nickt. Natürlich,
die gemeinsame Zeit ist weniger geworden, geben die bei-
den zu, aber generell habe das Familienleben sie als Paar
noch enger zusammengeschweißt. Ja, die Nächte sind
manchmal anstrengend, aber die jungen Eltern wechseln
sich mit dem Aufstehen ab. Ja, Kino und Essengehen sind
nur noch selten möglich. „Man hat einfach andere Priori-
täten“, resümiert Axel Menzer.


Und schließlich hatten sie sich eine Familie immer ge-
wünscht. 2008 hatten die Münchnerin und der Hambur-
ger geheiratet. Wenig später kauften sie eine Wohnung,
in der auch Platz für ein Kind sein sollte. 2010 kam Va-
lentina zur Welt. Und die Zukunft? „Noch ein Kind wäre
schon schön“, träumt Rita Menzer. „Aber nicht gleich.
Vielleicht in zwei Jahren.“ So lange genießen die Men-
zers den Familienalltag zu dritt.


Glück zu dritt


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text: Christina Tangerding Foto: Klaus D. Wolf


Den alltag in einer jungen Familie
erlebte markus höllbacher für die Rubrik
24 Stunden mit liliane und ihren eltern:
„Vergnügt und voller tatendrang“ –
mehr auf Seite 26


tipp




Freiwillig. etwas bewegen!
Alle Informationen zu freiwilligem Engagement:


www.freiwilligenweb.at


Menschen helF
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sinn Finden.


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lligentätigkeit
2011


Mehr als 3 Mill
ionen Österrei


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sind ehrenaMt
lich tätig.


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Im Jahr 2010 hat es in Österreich einen deutlichen anstieg von 5,9 prozent bei
den eheschließungen gegeben, und ein plus von 3% bei den Geburten.


Die Zahlen im Detail:
Die Österreicher trauen sich wieder mehr: Nach dem im
Jahr 2001 erreichten Minimum von 34.213 Eheschließun-
gen stieg die Zahl 2010 auf 37.545 Eheschließungen.


Immer älter:
Das mittlere Erstheiratsalter liegt bei Frauen bei 29,3, bei
den Männern bei 31,9 Jahren. Beim ersten Kind betrug
das Durchschnittsalter der Mütter 28,5 Jahre.


Die Geburtenbilanz ist wieder positiv:
Die Zahl der Geburten erhöhte sich


im Jahr 2010 in Österreich um
3,1 Prozent bzw. um 2.398 auf
78.742. Durchschnittlich be-
kommen Frauen 1,44 Kinder.


Familien-mix:
2010 gab es in Österreich mehr als eine
Million Familien mit Kindern bis 27 Jahre.
Der Anteil der unehelich geborenen Kinder stieg auf mehr
als 40 Prozent. Von den 175.000 Alleinerziehern waren nur
18.700 Väter. Die Scheidungsrate betrug fast
50% und es gab 85.700 Patchwork-Famili-
en mit Stiefeltern- und Stiefkindbeziehun-
gen. Weiterhin ansteigend ist die Lebens-
erwartung der Österreicher: Weiblichen
Neugeborenen stehen durchschnittlich
83 Lebensjahre bevor, männlichen 78
Jahre.


KAP/Statistik Austria


Ehen und Geburten im Plus


+
5,9 %


+
3 %


DonBoScomagazin 4/2011 13


Thema


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85.700
Patchwork-


Familien




Einfacher zum Pflegegeld,
schnellere Betreuung.


Reformen für Österreich: Die Pflege-Lösung
Finanzministerin Dr. Maria Fekter informiert


Wer Hilfe braucht, hat keine Zeit zum Diskutieren. Deshalb haben Regierung und
Länder gemeinsam eine Lösung gefunden – für mehr Geld und bessere Leistung.


Mehr Geld:685Mio.EurogibteszusätzlichfürPflegeindennächsten4Jahren.
Bessere Leistung:Bund,LänderundGemeindenfinanzierendienotwendigen
VerbesserungenderstationärenPflegeundBetreuungdaheim.
Schnellere Abwicklung: Pflegegeld-Anträgewerdennichtmehrvon303verschiedenen
Stellenabgewickelt,sondernzentralvomBund–dasmacht’sklarer,einfacherundschneller.


Wirarbeitendafür,dasswasweitergeht.
Gemeinsam. Für Sie. Für Österreich.


Dr. Maria Fekter
Finanzministerin


BMF_Pflege_210x280ABF_RZ.indd 1 09.06.11 14:34




Familie


nicht mehr gegeben ist, wollen wir Christen neue, krea-
tive Wege gehen, um zu den Herzen der Kinder zu spre-
chen. Das ist ja Jesu Auftrag an uns.


Welche Bedeutung hat die Taufe für die Familie und
wieso hat es Sinn, ein Kind taufen zu lassen?
Wer sein Kind taufen lässt, macht ihm das größte Ge-
schenk überhaupt – den Beginn einer lebenslangen
Freundschaft mit Gott, die hinüberragt in das ewige Le-


Junge Eltern werden von Werbung und Produktpro-
ben überschüttet. Wirbt die Kirche um junge Familien
und wie?
Familienbischof Klaus Küng:
Selbstverständlich geht
die Kirche auf junge Familien zu! Schon bei den Ehe-
vorbereitungskursen wird auf Angebote in den Pfarren
hingewiesen; in den Pfarren wird bei Taufen und Erst-
kommunionfeiern die Familie möglichst einbezogen.
Bei den Vorbereitungsgesprächen für die Taufe eines
Kindes wird auf die pfarrlichen Familienrunden, Eltern-
Kind-Gruppen etc. hingewiesen, ebenso im Rahmen der
Vorbereitung von Kindern auf die Erstkommunion. Diese
Angebote werden gerne angenommen.
Es gibt auch noch andere wichtige Initiativen, z. B.
Schönstatt, oder die Initiative Christliche Familie – und
nicht zuletzt ist der Bereich Familie und die Fachstelle
„Beziehung – Ehe – Familie“ in den Pastoralen Diensten
unserer Diözese zu erwähnen: Es bestehen zahlreiche
Familienangebote, wie  Familientreffen,  religiöse Eltern-
bildung, Familienwochen, auch gedruckte Broschüren,
Hefte, Folder zu Familienthemen.


Welchen Wert haben Kinder in der Kirche?
„Lasst die Kinder zu mir kommen“, sagt Jesus. Das sagt
schon alles über den Wert von Kindern, ja Jesus sagt so-
gar den Erwachsenen „… wenn ihr nicht werdet wie die
Kinder …“. Kinder und Familien sind die Zukunft der
Kirche, übrigens nicht nur der Kirche, sondern auch der
Gesellschaft! Ein sehr wichtiger Aspekt ist dabei, dass
eine lebenslange Beziehung zu Gott leichter gelingt,
wenn man ihn früh kennenlernt. Weil jedoch vielerorts
die selbstverständliche Grundunterweisung im Glauben


Uns sind
Familien wichtig


Familienbischof Klaus Küng (70) sagt, dass die katholische Kirche
gerade jungen Familien einiges zu bieten hat. Im Interview mit dem


DON BOSCO magazin spricht er über den Platz der jüngsten Christen
in der Messe, denn der Familienbischof ist überzeugt,


dass eine lebenslange Beziehung zu Gott leichter gelingt,
wenn man ihn früh kennenlernt.


Interview: Sophie Wöginger Fotos: kathbild.at


DonBoScomagazin 4/2011 15


»Kinder sind die Zukunft der Kirche.«




ben und nie mehr aufhört. Das ist der großartige, eigent-
liche Kern der Taufe, viel wichtiger als die schöne Feier
und das Taufkleid und die Taufpaten. Freilich sollte man
diese Verpflichtung auch von Herzen eingehen und im
wahrsten Sinne des Wortes als „Hauskirche“, welche die
Familie ja ist, dem Kind auch die Chance geben, dieses
„Paket an Gnaden“ über die nächsten Jahre nach und
nach zu entdecken. Ein Kind ab der Taufe im Glauben zu
begleiten, kann so auch eine Chance sein, den eigenen
Glauben neu, tiefer, besser kennenzulernen.


Was können oder sollen Pfarren tun, um Familien mit
Babys und Kleinkindern den Messbesuch zu ermög-
lichen?
Danke für diese Frage. Ich würde mir wünschen, dass
Kinder einen Platz in der Messe haben – und zwar nicht
nur in eigenen Kinderliturgien, sondern möglichst in
jeder Messe. Die Erfahrung lehrt: Gemeindemitglieder,
die keine kleinen Kinder haben, gewöhnen sich – wenn
man sie entsprechend motiviert – auch an gelegentliches
Quengeln von Kindern und empfinden so manches Ne-
bengeräusch, das von Kindern verursacht wird, nicht
mehr als Minderung ihrer Andacht. Hier wünsche ich
mir immer, wenn nötig, klärende Worte auch von den
Pfarrern.


Darüber hinaus gibt es Kinder-Liturgie-Teams in den
Pfarren, Kinderwortgottesdienst-Gruppen, Kinderteppi-
che; in den Kirchen spezielle Bereiche, wo Bilderbücher


zu religiösen Themen, Kindergebetbücher aufliegen,
damit Eltern dort mit den Kindern und der ganzen Ge-
meinde die Messe feiern können. Oft wird für die Kinder
ein spezieller Wortgottesdienst in einem anderen Raum
gehalten. Die Kinder kommen dann zur Gabenbereitung
in die Kirche und zur Messefeier dazu (bringen ihre Ga-
ben, z.B. Zeichnungen, angezündete kleine Kerzen zum
Altar).


Aber ich wiederhole: Solange junge Familien mit Kin-
dern sich nicht in die normale Sonntagsmesse „trauen
können“, solange werden sich Kinder auch nicht im ent-
spannten Rahmen daran gewöhnen, regelmäßig in die
Messe zu gehen.


Welche Angebote hat die Kirche für junge Familien?
Da gibt es eine bunte Fülle, je nach Pfarre und Region:
Das geht von Familienrunden über Eltern-Kind-Grup-
pen, Windelhosen-Treff, Elternkaffee bis zu Angeboten
zum Feiern in der Familie, Jahresfestkreisgruppen und
religiösen Elternbildungsabenden oder Elternbildungs-
abenden zu Erziehungsthemen. Neben diesen regelmä-
ßigen Angeboten haben wir auch größere Events wie
Segensgottesdienste für Familien, Familienfeste, Fami-
lienwallfahrten, Familienwochen, Vater-Sohn- oder Mut-
ter-Tochter-Wochenenden etc. Oder die dieses Jahr zum
zweiten Male stattfindende „Woche für das Leben“, die
einen starken Familienbezug hat. Ich hoffe, Sie haben
bemerkt, dass Familien uns wirklich wichtig sind.


16 DonBoScomagazin 4/2011


Familie


»Ein Kind kann auch eine Chance sein, den Glauben tiefer
kennenzulernen.«




DonBoScomagazin 4/2011 17


Familie


1951-2011:
Familien im
Wandel der Zeit


Familienbund
KreativWettbeWerb 2011


einsendungen bitte per post an die adresse: Österreichischer Familienbund, buchbergerstrasse 88,
3100 st. pÖlten. unter allen einsendungen werden tolle preise verlost.


die Preisverleihung Findet am 12. november 2011, im rahmen
des grossen Festakts »60 Jahre österreichischer Familienbund«, statt.


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anregungen und weitere hinweise auf zahlreiche angebote für Familien.


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Anerkennung ihrer Leistungen bei.
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der Katholischen aktion


Das Forum der Katholischen Aktion gibt Impulse für die pas-
torale Arbeit, für die Aufgaben und Fragestellungen von Part-
nerschaft und Familie und für familienpolitische Initiativen.
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keitsbildende, theologische, spirituelle und sozialpoliti-


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Familien.
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Die Schönstattbewegung ist eine katholische Erneuerungs-
bewegung mit einer eigenen Gemeinschaft für Familien.
www.schoenstatt.at




Ich fühlte mich zum Platzen, der Geburtstermin lag bereits acht Tage hinter mir. Mit Müllsackerln in der Hand spazierte ich gemächlich zur Restmülltonne
und war mir in diesem Augenblick ziemlich im Klaren,
dass ich nie mehr so gemächlich und unbeschwert den
Müll raustragen würde. Wie recht ich doch hatte. Klara
schlief untertags nie länger als zehn Minuten, bis sie
wieder nach der Brust schrie, und nachts hatte ich kei-
ne Kraft mehr zum Müllraustragen. Wie die Müllsackerl
in den ersten Wochen und Monaten mit Baby zur Rest-
mülltonne kamen, weiß ich nicht mehr. Ich ahne es aber.
Denn wenn Petr am Abend nach Hause kam, warteten
der halb eingeräumte Geschirrspüler und das restliche
Küchenchaos auf ihn, die nasse Wäsche in der Maschine,
der vorbereitete, aber nicht mit Erfolg eingesetzte Staub-
sauger im Vorzimmer, und ich voller Hunger, weil ich
noch nicht zum Essen gekommen war. Ich hätte mich an
seiner Stelle ja gefragt, was ich denn so mache den gan-
zen Tag. Ich fragte es mich ja selber. Gott sei Dank fragte
Petr nicht, sondern legte eine Nachtschicht ein.


Das klingt ja alles recht partnerschaftlich und wunder-
bar. Wir empfanden beide jedoch das Gegenteil. Noch nie


in unserem Leben hatten wir in so getrennten Welten ge-
lebt wie jetzt. Klara war nicht mamafixiert, sie war mam-
mafixiert. Ich war ihr wurscht im Vergleich zu meiner
Brust. Erst unlängst fragte sie mich übrigens: „Warum
haben Männer eine Brust, wenn sie keine Milch geben
können?“ Petr konnte sie nur schreiend halten, während
ich schnell in die längst überfällige Dusche stieg. Einfach
unfair. Wissen Sie, wie befriedigend es wirkt, wenn ein
Kind im Arm zu schreien aufhört? Und wie ohnmächtig
man sich fühlt, wenn das nicht der Fall ist? Wir hatten
uns für die Variante des „naturnahen“ Ernährens ent-
schieden. Und haben diese auch ausgetragen. Alle Ver-
suche, Alternativen einzuführen, sind an Klara sowieso
kläglich gescheitert. Heute, mit vier, wünscht sie sich
manchmal einen Schnulli. Damals empfand sie jedes An-
gebot offenbar als Frechheit und schrie nur noch lauter.


Inzwischen sind wir zu viert. Salome hat zwar auch je-
des Flascherl konsequent abgelehnt. Sie zog es aber vor,
fallweise bis zu acht Stunden zu schlafen und zu fasten,
wenn ich beruflich unterwegs war und sie nicht mitneh-
men konnte. Petr, der zu dieser Zeit schon sein Büro zu
Hause eingerichtet hatte und großteils anwesend war,
galt als Vertrauensperson. Mittlerweile haben wir ver-
standen, dass es nun neue Menschen gibt, denen wir
zwei momentan am nächsten stehen. Das verbindet uns.
Die Kinder trennen, die Kinder verbinden. Kaum etwas
blieb, wie es war.


Und was den Restmüll betrifft: Bei jedem Weggehen fra-
ge ich mich, ob ich eventuell noch eine Hand frei habe
dafür. Oder es gibt Streit, ob Klara oder Salome das
Sackerl tragen dürfen. Oder ich kann, wenn Petr in der
Nähe ist, sogar wieder alleine zum Restmüll spazieren.
Nicht gemächlich, aber immerhin …


In getrennten Welten


K o l u m n e v o n M o n i k a S l o u k : A u s g e s p r o c h e n


monika Slouk (35) arbeitet als Religionsjournalis-
tin in Wien. Ihr Mann Petr (42) ist promovierter
Theologe und selbstständiger Berater. Gemeinsam
mit ihren beiden Töchtern Klara (4) und Salome (1)
lebt die Familie in Klosterneuburg.
In ihrer Kolumne „Ausgesprochen“ spricht Monika
Slouk das aus, was sie in ihrem turbulenten Alltag
erlebt und was sie über aktuelle Fragen in unserer
Gesellschaft denkt.


petr Slouk mit seinen töchtern Salome und Klara: es ist gut,
wenn er in der nähe ist, findet seine Frau mona.


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18 DonBoScomagazin 4/2011


Familie
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„Kleine Kinder sind cool“, meint Maria (14) und darum
hat sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin Lisi (14) zum
Babysitterkurs angemeldet. Eigenes Geld verdienen,
das gefällt den beiden Gymnasiastinnen aus Wien.
Doch sie erfahren, dass es viel Verantwortungsgefühl
und Wissen bedarf, wenn man sich um Babys und Kin-
der kümmert. Die 16 Teilnehmerinnen hören ihrer Trai-
nerin Alexandra Lärnsack (28) aufmerksam zu. Es ist
Zeit für kritische Fragen, wenn es zum Beispiel um sexu-
elle Aufklärung geht. Aber auch praktische Tipps dürfen
nicht fehlen: „Kein Fläschchen zum Einschlafen“, weiß
die erfahrene Babysitterin Alexandra, sie sich fünf Jahre
lang um Kinder gekümmert hat und ein Jahr als Au-pair
im Ausland war. Rituale der Familie – auch religiöse –
soll man einhalten. Die angehenden Babysitter sehen
einen Geburtsfilm und üben das Wickeln und Baden
mit einer Puppe. Und es ist viel Zeit, um sich auszutau-
schen.


Nach vier Tagen sind sie gut vorbereitet auf ihren
Einsatz als Babysitter. „Ich freue mich schon sehr auf
das Kind unserer Nachbarn, das in ein paar Wochen auf
die Welt kommt“, sagt Maria und steckt ihren neuen
Babysitter-Ausweis in ihre Geldbörse, der Eltern ihre
Kompetenz in der Kinderbetreuung bestätigt. (red)


Babypflege im
praxistest: „Der
Kopf muss im-
mer gut gehal-
ten werden.“


tipps & tricks und Wissenswertes rund ums
Babysitten lernt man in speziellen Kursen,
die auch sehr viel Spaß machen.


Das Rote Kreuz bietet regelmäßig Babyfit-Kurse an. Das Mindest-
alter beträgt 14 Jahre, aber auch Erwachsene und Großeltern sind
herzlich eingeladen. Die Kosten liegen bei 110 Euro für vier Tage im
Ausmaß von 32 Stunden. Schwerpunkte sind Erste Hilfe in Kinder-
notfällen und alles Wissenswerte zur Betreuung von Kleinkindern.
www.babyfit.at


Familie kompakt


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So wird man Babyfit


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Daheim, auf Kinderfesten oder in der Eltern-Kind-Gruppe ist der Kas-
perl immer ein gern gesehener Gast! Mit ihm stürzen sich schon
Kinder ab zwei Jahren von einem Abenteuer ins nächste. Und dabei
lernen die Kinder en passent ganz viel von dem, was wichtig für sie
ist. Alle Theaterstücke in „Kasperl will nicht schlafen“ dauern maxi-
mal 8 Minuten und benötigen nur einen Spieler, denn die Zahl der
auftretenden Puppen ist, dem Alter des Publikums entsprechend,
gering! Damit auch garantiert nichts schiefgeht, bietet das Buch al-
les Wichtige rund um Bühne, Requisiten, Umgang mit den Puppen
und Sprechweise der Figuren. Also: Vorhang auf für Kasperl.


Bücher von Don Bosco gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei:
Don Bosco medien Gmbh, Sieboldstr. 11, 81669 münchen, tel.: 0049/ 89/ 48008 330, service@donbosco-medien.de


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ISBN 978-3-7698-1856-7




Die Wartezeit beträgt 45 minuten. Nach Hause fahren lohnt
sich nicht. Es bleibt also nur, sich die Zeit zu vertreiben. Zei-
tung lesen, einen Kaffee trinken, einen Termin beim Kinder-
arzt vereinbaren, das Kleinkind bespaßen, Löcher in die Luft
starren. Auf dem nach Putzmittel riechenden Steinfußboden
sitzen und warten.


Die Eltern tun das für ihre Kinder, die hinter der Glasscheibe
auf ihren Schwimmnudeln dem Seepferdchen entgegen-
paddeln. Es ist Freitagnachmittag, ein Schwimmkurs des
Bezirkssportvereins in der Halle eines Münchener Jugend-
wohnheims.


Warten gehört zum Elternsein wie das Töpfchen zum Trocken-
werden. Warten auf die Geburt, warten auf das erste Lächeln,
warten bis das Kleine zum ersten Mal Papa sagt. Später war-
ten Eltern auf einen Platz in der Kinderkrippe und auf das
Matschhosen-Angebot im Aldi-Prospekt. Und sie warten an
vielen roten Ampeln auf dem Weg zur Schule, zur Musikschu-
le, zum Sport und zum Logopäden. Eltern warten und sie tun
es gerne. Schließlich wollen sie das Beste für ihr Kind. Dazu
gehört auch die Organisation des nachmittäglichen Kurs-
programms.


Kinder in ihren Interessen und Talenten zu stärken, ist gut
und wichtig. Es ist an den Eltern, zu entscheiden, wann, wie
und wie viel sie fördern. Und ob sie sich vom Vergleich mit
anderen und den Ansprüchen an sich selbst unter Druck
setzen lassen – oder nicht. „Ein Kind ist keine Knetmasse,
die beliebig geformt werden kann“, schreibt der Arzt und
Autor Remo Largo, Verfasser des Buches „Babyjahre“, eines
Standardwerks für Eltern. „Jedes Kind hat seine Stärken und
seine Schwächen sowie sein ihm eigenes Entwicklungstem-
po.“ Eine Einladung zur Gelassenheit. Auch Abwarten will
gelernt sein.


Drängeln im
Wartesaal


DONBOSCO


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Sie sind eigentlich selbst noch Kinder, haben kein Zuhause und nie viel familiäre Liebe
erfahren. Und plötzlich sollen sie für ein Baby sorgen. Der Kampf ums Überleben treibt
in Kolumbien unzählige Straßenmädchen in die Prostitution. Viele werden ungewollt


schwanger und sind mit der Situation völlig überfordert. Bei den Don Bosco Schwestern
finden Sie Unterstützung und eine Perspektive für die Zukunft.


text: Petra Slivnjek


In guter
hoffnungslos


Hoffnung




DonBoScomagazin 4/2011 23


Eigentlich ist Alma noch ein Kind, ein zierliches Mädchen mit braunen Locken und großen, dunklen Augen. Doch in ein paar Wochen wird die 13-Jährige selbst Mutter sein. Alma ist eine
von vielen Kindermüttern in den Elendsvierteln kolum-
bianischer Großstädte. Ihre Geschichte ist traurig, aber
in ihrem Heimatland kein Einzelfall. Schätzungsweise
vier Millionen Kinder in Kolumbien leben in Armut und
Hoffnungslosigkeit, erleiden Vernachlässigung, Gewalt
und Missbrauch. Viele von ihnen laufen deshalb von zu
Hause weg und landen auf der Straße. Doch auch dort ist
das Leben hart. Gewalt und Drogen beherrschen den All-
tag der Straßenkinder. Sie sind gezwungen, zu betteln,
zu stehlen oder sich zu prostituieren, um überleben zu
können.


Für Alma war die Situation zu Hause unerträglich: Ihre
Mutter arbeitet als Prostituierte, ihr leiblicher Vater sitzt
wegen Drogenhandels im Gefängnis. Der neue Freund
der Mutter ist alkoholabhängig. Im Rausch wurde er oft
gewalttätig, ließ Frust und Ärger auch an Alma aus. „Ich
wurde von meinem Stiefvater ständig verprügelt. Irgend-
wann bin ich dann weggelaufen“, erzählt die 13-Jährige.
Auf der Straße fühlte sich Alma anfangs völlig verlassen,
einsam und orientierungslos. Es fehlte ihr am Allernö-
tigsten. Sie schämte sich zutiefst dafür, betteln zu gehen,
doch es blieb ihr keine andere Möglichkeit, wenn sie
nicht verhungern wollte. Und wie vielen anderen Stra-
ßenmädchen blieb ihr schließlich kein anderer Ausweg
als ihren Körper zu verkaufen um ihr eigenes Überleben
sichern zu können.


Don Bosco


Vor armut und Gewalt fliehen in
Kolumbien viele Kinder in ein le-
ben auf der Straße. um hier ihren
lebensunterhalt zu verdienen,
sehen die mädchen oft nur den
Weg in die prostitution.


Don Bosco Schwester Sara cecilia Sierra Jaramillo kümmert sich
in der kolumbianischen Stadt copacabana um Straßenkinder.




24 DonBoScomagazin 4/2011


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A S i e n


A f r i K A


A u S t r A l i e n


A M e r i K A


S Ü D A M e r i K A


messene Wohnung, ohne Schutz vor gewaltsamen Übergriffen
und ohne Zugang zu adäquater Bildung.
Berufliche Ausbildung ist deshalb Arbeitsschwerpunkt der Salesi-
aner Don Boscos in Kolumbien. Sie betreiben mehrere große
Ausbildungszentren. Zu den Besonderheiten gehört die Arbeit mit
ehemaligen Kindersoldaten, die bei der Guerilla und den Para-
militärs kämpften. Sie erhalten dank Don Bosco ein neues Leben
und können eine Ausbildung machen. Ihre Sozialarbeit hat den
Salesianern Erfolge in der Rehabilitierung von Straßenkindern
und der Bekämpfung von Kinderarbeit beschert.


Hauptstadt Bogotá


einwohnerzahl ca. 45 Mio.


landessprache Spanisch


religionen/Kirchen Katholiken (95%),
indigene Religionen (1%)


Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist in Kolumbien ex-
trem. Die soziale Unterschicht bilden in der Regel Schwarze und
Indigenas, während die Oberschicht überwiegend aus Weißen
besteht.
Acht Prozent der Bevölkerung über 15 Jahre können weder lesen
noch schreiben. Formell besteht eine fünfjährige Schulpflicht,
was sich aber Menschen aus der Unterschicht nicht leisten
können. Über eine Million Mädchen und Jungen zwischen zwölf
und 17 Jahren arbeiten in Kolumbien bereits. Millionen von
Kindern wachsen heran ohne gesunde Ernährung, ohne ange-


l ä n D e r p r o f i l
Ko l u M b i e n


KoluMbien


equADor


peru


brASilien


VenezuelA
bogotá


GuyAnA


pAnAMA


Jetzt ist sie im sechsten Monat schwanger, und das macht
das Leben auf der Straße noch schwerer: „Hier bin ich auf
mich alleine gestellt und habe ständig Angst, dass mir
und meinem Baby etwas passiert“, erzählt Alma. Ein Le-
ben auf der Straße bedeutet, dauernd in Gefahr zu sein.
Angst ist ein ständiger Begleiter für die Straßenkinder.
Gerade nachts ist die Situation am gefährlichsten, wenn
Guerilleros, Todesschwadronen oder andere Kriminelle
auf sie Jagd machen und versuchen, sie zu töten. „Viele
nehmen Drogen, um die Angst loszuwerden“, sagt Alma.
„Sie schnüffeln Klebstoff oder rauchen Marihuana. Ich
habe nie etwas genommen, ich bin stark geblieben. Au-
ßerdem habe ich Freunde gefunden. Wir sind wie eine
Familie und passen gegenseitig auf uns auf.“


chance auf ein neues leben:
projekt Kindermütter
Geschichten wie die von Alma gehören für Schwester
Sara Cecilia Sierra Jaramillo zum Alltag. Die kolumbi-
anische Don Bosco Schwester war fünf Jahre in einem
Elendsviertel der Millionenstadt Medellín tätig. Dort
hat sie die Not der Menschen kennengelernt – vor al-
lem die der Straßenkinder. Die Arbeit mit ihnen ist ihr
seitdem besonders wichtig. Deshalb ist sie heute Rekto-


Viele mädchen, die im „projekt Kindermütter“ betreut werden, sind selbst noch
Kinder und mit Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege völlig überfordert.


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DonBoScomagazin 4/2011 25


Don Bosco


Die internationale Bildungsinitiative der Pädagogischen Hoch-
schule Heidelberg und der Escuela Normal Superior in Copaca-
bana (Kolumbien).
Lehrer, Studenten und Professoren werden motiviert, die Straße
als pädagogisches Notstandsgebiet und als Herausforderung zu
erkennen. Sie sammeln praktische Erfahrungen auf der Straße
und in Straßenkindereinrichtungen.
Daraus entstanden ist eine Didaktik und Methodik, die den be-
sonderen Fähigkeiten, Interessen und Defiziten von Straßenkin-
dern entspricht.
Der internationale Master-Studiengang Straßenkinderpädagogik
basiert auf diesen Erfahrungen und wird inzwischen an den Uni-
versitäten und Pädagogischen Hochschulen in Bogotá, Medellín,
Heidelberg und Freiburg angeboten.


Kompetenzzentrum
patio13 Straßenkinderpädagogik
an der Pädagogischen
Hochschule Heidelberg
Keplerstraße 87
69120 Heidelberg
Kirsten Rückauf
Tel. 0049 / 6221 / 477 650
www.patio13.de


rin der Escuela Normal Superior in Copacabana, einer
Gemeinde der Metropolregion Medellín, die in Zusam-
menarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidel-
berg das Projekt „Patio 13 – Schule für Straßenkinder“
gestartet hat.


Schwester Sara leitet in diesem Rahmen das „Projekt Kin-
dermütter“: Sie, ihre Mitschwestern und Studentinnen
der Escuela Normal Superior gehen direkt auf die Straßen,
besuchen die schwangeren Mädchen, die dort leben, und
helfen ihnen, mit ihrer Schwangerschaft und ihren Babys
zurechtzukommen. Denn Mädchen wie Alma, die selbst
noch Kinder sind und nie viel familiäre Liebe erfahren
haben, sind mit Schwangerschaft, Geburt und der Pflege
eines Kleinkindes meist völlig überfordert. Und medi-
zinische Versorgung oder einen Geburtsvorbereitungs-
kurs können sie sich nicht leisten. Ihre einzige Hilfe sind
Schwester Sara und ihre Mitarbeiterinnen. Wenn sie zu
Besuch kommen, geht es um ganz grundlegende Fragen:
Wie soll man sich während der Schwangerschaft ernäh-
ren? Welche Auswirkungen haben Drogen auf das unge-
borene Kind? Und welche Pflege braucht ein Baby? Für die
Kindermütter und ihre Babys ist die Hilfe von „Patio 13“
überlebenswichtig – und nicht nur das. Dieses Projekt bie-
tet den schwangeren Mädchen eine Zukunftsperspektive.
Sie fühlen sich angenommen, so wie sie sind – und das oft
zum ersten Mal in ihrem Leben.


Durch die Unterstützung der Don Bosco Schwestern hat
auch Alma zum ersten Mal die Chance, ein selbstbe-
stimmtes, gesundes und unabhängiges Leben zu führen.
„Endlich habe ich Menschen gefunden, mit denen ich
meine Sorgen und Ängste besprechen kann. Ich habe
schon so viel über meine Schwangerschaft und über
mein Baby gelernt. Ich fühle mich sicher und geborgen
bei den Schwestern“, meint Alma und streicht, zum ers-
ten Mal lächelnd, über ihren Bauch. So hat sie, die „guter
Hoffnung ist“, neue Hoffnung geschöpft.


Die Don Bosco Schwestern geben in Kolumbien dort unterricht,
wo die Kinder leben – auf der Straße.
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Ko n tA K t


pAt i o 13 –
S c H u l e f Ü r S t r A S S e n K i n D e r


Wenn Sie sich für die Arbeit der Salesianer Don Boscos
und der Don Bosco Schwestern in Kolumbien und ande-
ren Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Osteu-
ropas interessieren, wenden Sie sich bitte an Jugend
Eine Welt.


Jugend eine Welt
Don Bosco Aktion Österreich
St. Veit-Gasse 21, 1130 Wien
Tel. 01 / 879 07 07-0,
Fax: 01 / 879 07 07-15
office@jugendeinewelt.at,
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Die frohe Botschaft, dass bei Familie Günther aus Seekirchen in Salzburg Nachwuchs ins Haus steht,
nahmen Sylvia und Robert (beide 32) mit großer Freude entgegen. Andererseits mit ebenso großer


Gelassenheit: „Wir leben unser Leben weiter wie bisher und integrieren das Eltern-Sein ganz einfach“,
so lautete ihr Plan. Da haben sie allerdings die Rechnung ohne die kleinen Liliane gemacht.


Denn seit sie im Oktober das Licht der Welt erblickte, ist für den selbstständigen Tischler und die
Assistentin im Provinzialat der Don Bosco Schwestern nichts mehr so wie vorher. Das DON BOSCO
magazin
begleitete die Familie einen Tag mit Windeln, Stillen, Spielen und einem Familienbesuch.


26 DonBoScomagazin 4/2011


24 h mit Liliane und ihren Eltern Sylvia & Robert


text und Fotos: Markus Höllbacher


Vergnügt und voller
Tatendrang


3:15 Uhr
Sylvia, ausgebildete Sozialpädagogin und derzeit in Ka-
renz, wird aus dem Schlaf gerissen. Liliane weint. Die
Zähnchen drücken wieder einmal. Zärtlich nimmt sie das
Mädchen in die Arme, streichelt es, tröstet es und spricht
ihm liebevoll zu. 20 Minuten Auf- und Abgehen in der


unermüdlich
hält liliane ihre
eltern auf trab.


Wohnung, dann fallen dem Mädchen die Äuglein wieder
zu. Sylvia tut es ihm gleich.


05:45 Uhr
Tagwache. Zumindest für Sylvia. Zunächst wird Töchter-
chen Liliane gestillt. Robert befindet sich zu dieser Zeit




Danke, Schwester Anna, für dein
frohes Dasein


Am 29. Mai starb Schwester Anna Meister
in Vöcklabruck. Sie wurde am 22. Juli 1921
in Piendling (Oberpfalz/Deutschland) ge-
boren und begann 1939 das Noviziat in Ca-
sanova/Italien. 1944 kam sie in den öster-
reichischen Teil der damaligen deutschen
Provinz. Als Erzieherin arbeitete sie in Vik-


torsberg, Gramatneu-
siedl und Klagenfurt.
Als Köchin sorgte sie


für das leibliche Wohl in der Stiftsküche der
Zisterzienser in Stams, in Gramatneusiedl,
in der Kinderheilstätte und in der Sonnen-
heilstätte in Viktorsberg und zuletzt in
Vöcklabruck. Erst kürzlich sagte sie auf die
Frage, welchen Wunsch sie im Hinblick auf
das bevorstehende 70-jährige Professjubi-
läum habe: „Ich wünsche mir nur noch eine
gute Sterbestunde.“ Eine Bitte, die ihr er-
füllt wurde.


Wiedergewählt: rodriguez bleibt
Welt-caritaspräsident


Der honduranische Kardinal Oscar Rod-
riguez (68) bleibt für die nächsten vier Jahre
Präsident von „Caritas Internationalis“ (CI).
Die Generalversammlung des Dachver-


bands von 165 nationalen Caritas-Verbän-
den wählte den Salesianer und Erzbischof
von Tegucigalpa im Mai in Rom für eine
zweite Amtszeit.


professjubilarinnen und -jubilare 2011
der Don bosco Schwestern und der
Salesianer


60 Jahre: P. Otto Wansch, P. Anton Krenn
50 Jahre: Sr. Theresia Jandl, Sr. Rosa Fahnl,
Sr. Margarete Bauernfeind, P. Siegmund
Geißbauer, P. Norbert Hohenscherer,
Br. Gregor Schwarz
25 Jahre: P. Siegfried Kettner
priesterjubilare
50 Jahre:
P. Anton Krenn, P. Ludwig
Schmidt, P. Karl Wimhofer, P. Max Kotzbek


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DonBoScomagazin 4/2011 27


Don Bosco


noch im Tiefschlaf. Sylvia versucht, auch noch ein wenig
zu schlafen, was ihr aber heute nicht mehr richtig gelin-
gen will.


08:20 Uhr
Mittlerweile ist Liliane putzmunter. Sie ist sehr unruhig.
Es wird nach dem Stillen ausgiebig gekuschelt. Liliane
genießt das sehr. Robert gesellt sich eine Weile dazu, be-
vor er in die Küche geht und Kaffee aufstellt. Es folgt ein
improvisiertes Frühstück.


09:00 Uhr
Sylvia nutzt die „Gunst der (Viertel)Stunde“. Denn so lan-
ge kann sich Liliane auf der Spieldecke mit sich selbst be-
schäftigen. „Das sind eigentlich die einzigen Minuten, in
denen Liliane ohne geballte Aufmerksamkeit auskommt“,
erzählt die junge Mutter. Also – ab ins Bad, Gesicht wa-
schen, Zähne putzen – immer mit einem Auge bei Liliane.
Robert hat in der Zwischenzeit schon begonnen, den
Staubwedel zu schwingen. Es ist Wochenende, deshalb
kann er Sylvia bei der Hausarbeit heute mehr unterstüt-
zen als sonst. Als Liliane wieder etwas unruhiger wird,
nimmt er das Mädchen zu sich. Liebevoll wiegt er es in
seinen Armen, um es anschließend gekonnt zu wickeln.


09:30 Uhr
Geduldig beschäftigen sich die beiden mit ihrem Mäd-
chen und warten darauf, dass es müde wird. Liliane al-
lerdings hat es nicht eilig. Unermüdlich hält sie ihre El-
tern auf Trab. Abwechselnd betätigt sich jeder ein wenig
im Haushalt oder versucht, einen ruhigen Moment für


sich zu erhaschen. Der Vater berichtet: „Eigentlich steht
schon seit Langem ein Generalputz an. Aber das geht
sich nie so richtig aus. So arbeiten wir uns halt Stück für
Stück vor. Aber richtig fertig werden wir nie.“


10:30 Uhr
Endlich hat Liliane beschlossen, müde zu werden und
einzuschlafen. Jetzt heißt es schnell und effizient sein.
Robert kümmert sich um den Wochenendeinkauf. Si-
cherheitshalber wird eine Liste geschrieben, damit auch
nichts vergessen wird. Denn eine Extratour zum Super-
markt würde unnötig Zeit vergeuden. Sylvia macht dort


Schwester anna meister
(1921-2011)


Robert wickelt
seine tochter,
während mama
Sylvia ein paar
minuten Zeit für
sich hat.




das Land kam. Schwester Laura erlebte dort
die Jahre des Zweiten Weltkrieges. Obwohl
sie sich des Risikos bewusst war, entschied
sie sich, bei den jungen Schwestern zu blei-
ben. Mit ihnen erlebte sie die Besetzung
von Polen durch die deutschen und später
sowjetischen Machthaber, die Schließung
der Häuser und die Deportation einiger Don
Bosco Schwestern ins Konzentrationslager.
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papst beruft Generalobern


Im Mai hat Papst Benedikt XVI. den Gene-
ralobern der Salesianer Don Boscos, Don
Pascual Chávez, in den Päpstlichen Rat für
die Förderung der Neuevangelisierung be-
rufen. Aufgabe des 2010 gegründeten Gre-


Auf dem Weg zur Seligsprechung


Don Bosco Schwester Laura Meozzi wurde
von der zuständigen Kurie in Rom für „ver-
ehrungswürdig“ erklärt. Das ist die Vorstufe
zur Seligsprechung. Sie war Pionierin der
Ordensgemeinschaft in Polen, die 1922 in


miums ist die Evangelisierung in Ländern,
in denen der christliche Glaube schon sehr
lange beheimatet ist, aber durch die fort-
schreitende Säkularisierung an Bedeutung
verloren hat. ANS


ein Gesicht für europa


„Europa hat für mich ein Gesicht bekom-
men“, so ein Eindruck von der Visita
d’insieme (dem „gemeinsamen Besuch“)
von 8. bis 13. Mai in Aschau. Der General-
obere der Salesianer Don Boscos, Don Pas-
cual Chávez, beriet bei dem Treffen zusam-
men mit mehreren Generalräten mit den
verantwortlichen Salesianern der Or-
densprovinzen Flanderns und der Nieder-
lande, Großbritanniens, Irlands und Mal-


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28 DonBoScomagazin 4/2011


Don Bosco


weiter, wo sie zuletzt aufgehört hat. Staubsaugen, Boden
aufwischen. Den Korb voll Bügelwäsche ignoriert sie.
Der kann warten. Hier heißt es „Prioritäten setzen“. Zum
Beispiel für ein wenig Maniküre. „Die ist schon längst
überfällig“, denkt sie, während sie kritisch ihre Hände
begutachtet.


11:45 Uhr
Sylvia bereitet für Liliane das Mittagessen zu. Kartoffel-
Karotten-Hühnchenbrei. Das ist die einzige „feste“ Mahl-
zeit für das Mädchen. Ansonsten stillt sie ihre Tochter.
Liliane wird von selber munter. Perfekt getimt, denn ge-
rade ist Mama mit der Zubereitung fertig geworden. Lili-
ane ist hungrig, das merkt man. Und es schmeckt ihr, das
merkt man auch.


13:35 Uhr
Liliane schläft wieder. Sylvia und Robert gönnen sich Kaf-
fee und Kuchen. Jetzt wird heute zum ersten Mal ein wenig
durchgeatmet. Eine halbe Stunde später ist Liliane wieder
wach – vergnügt und voller Tatendrang. Es folgt, worauf
Sylvia besonders großen Wert legt. „Auf den täglichen
Spaziergang freue ich mich besonders. Das tut uns allen
sehr, sehr gut“, schildert Sylvia. Sie drehen eine ausgiebi-
ge Runde durch Wald und Wiesen und genießen die Ruhe.


17:15 Uhr
Robert bereitet ein paar Snacks vor, denn am späten
Nachmittag kommt Besuch. Sylvias Bruder und dessen


Frau erwarten auch Nachwuchs. Sie wollen die junge
Familie treffen. Sylvia gesteht: „Was ich total unter-
schätzt habe, ist, dass unser Umfeld so intensiv teil-
haben will. Einerseits freut es mich natürlich, dass die
Mitglieder unserer Familien so begeisterte Onkel, Tan-
ten und Großeltern sind. Und da sind natürlich auch
noch die Freunde. Andererseits überfordert es mich
manchmal aber auch.“
Nach einem kurzen Nickerchen wacht Liliane wieder
auf. Heute entpuppt sich der Besuch jedoch als wahrer
Segen. Denn abwechselnd spielen sie mit Liliane, sodass
sich die jungen Eltern gedanklich ein wenig von ihrer
Verantwortung lösen können. Viel Zeit haben sie aber
nicht, um zum Beispiel über ihre Arbeit nachzudenken:
Sylvia will jedoch ab November wieder Teilzeit bei den
Don Bosco Schwestern tätig sein.


19:00 Uhr
Je länger der Tag dauert, desto unruhiger wird Liliane.
Der Besuch hat sich mittlerweile verabschiedet. Sylvia
und Robert versuchen abwechselnd, im Haushalt noch
zu schaffen, was zu schaffen ist. Aber irgendwie fehlt
ihnen heute schon ein wenig die Kraft. Außerdem muss
Robert noch Büroarbeit erledigen. Als Handwerker hat er
dafür nur am Wochenende Zeit.


22:00 Uhr
Es reißt Sylvia aus dem Schlaf, denn Liliane weint. Oder
doch nicht? Ok, es war ein Fehlalarm. Gute Nacht.


madre laura meozzi
(1873–1951)




tas, Österreichs und Deutschlands. Alle
stehen vor denselben Herausforderungen:
die Sendung zu den Jugendlichen, die von
einer säkularen und postmodernen Gesell-
schaft geprägt sind; eine wachsende Zahl
von jungen Menschen, die am Rande der
Gesellschaft leben; der Mangel an Berufun-
gen und damit verbunden die wachsende
Überalterung der Gemeinschaften sowie
knapper werdende finanzielle Ressourcen.
In den Beratungen wurden auch die Krisen-
phänomene nicht ausgeblendet. Eine eige-
ne Arbeitseinheit beschäftigte sich mit den
Vorwürfen von sexuellem Missbrauch und
pädagogischer Gewalt, von denen mehrere
Provinzen im vergangenen Jahr betroffen
waren. Außer einer ehrlichen Aufarbeitung
müsse es auch darum gehen, eine Kultur
des „Hinschauens und Handelns“ zu entwi-


ckeln und eine Spiritualität des Voraus-
schauens einzuüben.
Der Generalobere ermutigte die Salesianer,
sich in ihrer Berufung neu an Don Bosco
auszurichten und ihre Sendung zur Jugend
zu leben: „Kehren wir zu unseren Mitbrü-
dern und zur Jugend zurück, damit der
Traum Don Boscos sich erfülle – denn Gott
ist alles möglich.“
pater reinhard gesing/sw


Auszeichnung für ex-Volontärin


Johanna Neuhauser (27) wurde mit dem
„Herta-Pammer-Preis 2011“ ausgezeich-
net. Den Hauptpreis in der Höhe von 1.500
Euro in der Kategorie „Wissenschaft“ er-
hielt sie für ihre Diplomarbeit unter dem Ti-


tel „Zwischen Anpassung und Widerstand“,
in der sie die gewerkschaftliche Organisati-
on von Hausarbeiterinnen behandelt. Den
Preis vergibt die Katholische Frauenbewe-
gung alle zwei Jahre im Gedenken an die
Initiatorin der „Aktion Familienfasttag“,
Herta Pammer (1905–1995). kap


+ + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + +


DonBoScomagazin 4/2011 29


Don Bosco


Das haus in Klagenfurt beherbergt heute einen Kindergarten,
eine Kleinkindergruppe und ein Studentinnenwohnheim.


Strahlendes 75-Jahr-Jubiläum
D o n B o s c o S c hw e s t e r n


nung des Kindergartens, des Oratoriums bzw. einer Näh-
schule für junge Mädchen übernahmen sie wichtige sozial-
pädagogische Aufgaben. Nach dem Anschluss Österreichs
ans Deutsche Reich mussten die Einrichtungen stillgelegt
werden. Seit 1946 sind die Don Bosco Schwestern wieder
in der Ainethgasse in Klagenfurt engagiert. Zunächst wurde
der Standort durch einen Kindergarten und die Nähschule
neu belebt. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Stand-
ort immer wieder aus- und umgebaut.
sr. margit mader fma


Strahlender hätte der 22. Mai gar nicht sein können. Doch
es strahlte nicht nur der Himmel, sondern auch die Don
Bosco Schwestern, die das 75-Jahr-Jubiläum feierten, die
Kinder und alle Mitfeiernden. Das Fest begann mit dem
Gottesdienst. VertreterInnen der Landeshauptstadt Kla-
genfurt waren ebenso anwesend wie unsere Provinzialin
Sr. Maria Maxwald, die Kindergartenreferentin der Caritas,
Altbürgermeister Leopold Guggenberger und VertreterIn-
nen der Don Bosco Familie. Im Anschluss folgten die Worte
von Provinzialin Schwester Maria Maxwald mit einer kur-
zen Zusammenschau der 75 Jahre in einem Märchen, bei
dem nicht nur die Kinder voller Spannung zuhörten, son-
dern auch die Erwachsenen.
Weiter gefeiert wurde im Anschluss im Pfarrsaal und auf
dem Sportplatz. Im Mittelpunkt waren die Kinder. Für sie
gab es ein buntes Zirkusprogramm mit „Dido & Beatrice“.
Sie hatten nicht nur die Möglichkeit zuzuschauen, sondern
auch selbst das eine oder andere Kunststück auszuprobie-
ren. So konnten sie auf einem Seil tanzen, einen großen
Hula-Hoop-Reifen schwingen, Trampolin springen etc. An
den Gesichtern konnte man sehen, dass Jung und Alt sich
freuten, dass die Don Bosco Schwestern schon 75 Jahre in
Klagenfurt wirken.


1936–2011: ein haus mit Geschichte
Im Jahre 1936 kamen die ersten Don Bosco Schwestern
nach Klagenfurt. Mit der Übernahme des Hortes, der Eröff-


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Johanna neuhauser aus Garsten/Steyr arbeite-
te ein Jahr als Volontärin in einem Straßenkin-
derprojekt der Salesianer in ambato/ecuador.




+ + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + +


30 DonBoScomagazin 4/2011


Don Bosco


Die Generaloberin der Don Bosco
Schwestern besuchte im Frühjahr
Österreich. madre Yvonne leitet seit
2008 die weltweite ordensgemein-
schaft mit rund 14.000 Don Bosco
Schwestern. Sie ist gebürtige Fran-
zösin und diplomierte lehrerin für
Geschichte und Geografie.


Interview: Markus Höllbacher


3 Fragen an …


Welche Erfahrung hat Sie
persönlich in Ihrem Ordensleben
besonders geprägt?


Was ist der rote Faden im Wirken der Don
Bosco Schwestern?


Madre Yvonne
Reungoat FMA (66)


2


1


Meine Arbeit in Afrika hat meinen persönlichen
Erfahrungshorizont um viele neue Aspekte erwei-
tert. Dort habe ich z.B. die große Herausforde-
rung gespürt, das Evangelium in die jeweilige
Kultur zu integrieren. Ich habe auch die Kontraste
zwischen relativem Wohlstand und massiver Ar-
mut erlebt. In Afrika habe ich auch viele positive
Werte erlebt. Viele menschliche Werte, die man in
der westlichen Gesellschaft schon zu einem gro-
ßen Teil verloren hat.


Uns verbindet die Überzeugung, dass die Erziehung das Fun-
dament der Gegenwart und der Zukunft ist. Es geht darum,
die Jugendlichen zu begleiten, damit sie ihre eigene Persön-
lichkeit finden. Wir spüren die Wichtigkeit, Christinnen und
Christen zu einer klaren Identität zu erziehen. Eine solche
Identität ist nicht in sich geschlossen, sondern offen für das
multireligiöse und multikulturelle Umfeld.


N a c h ge f r a g t


Viele Ordensgemeinschaften haben mit
Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Bei den
Don Bosco Schwestern scheint das anders
zu sein. Warum?


3
Jährlich entscheiden sich bei uns rund 300 junge Frauen
weltweit für diesen Weg. Ein Grund ist, dass unser Cha-
risma für Kinder und Jugendliche ist. Ich bin überzeugt,
dass sich junge Menschen dadurch leichter ansprechen
lassen. Positiv ist auch, dass wir von Beginn an einen
ganz starken missionarischen Impuls haben. Darüber hi-
naus hat das Volontariat für Jugendliche einen großen
Aufschwung gemacht. Durch so einen Einsatz entdecken
manche ihre Berufung.


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Graz: pfadfinder feiern 75er Am Samstag, dem 21. Mai lud die Pfadfin-
dergruppe G10, Don Bosco zum Jubiläums-
fest auf der Wiese in der Straßgangerstra-
ße. Etwa 200 „Pfadis“ von einst und jetzt
waren zum Geburtstagsfest gekommen –
unter ihnen war auch der Bürgermeister der
Landeshauptstadt Graz, Siegfried Nagl,
selbst Altpfadfinder und Mitglied des steiri-
schen Pfadfinderpräsidiums. HR


Jubiläum: Goldene Sommeraktion


Die Tschechische Gemeinde in Wien feiert
50 Jahre „Sommeraktion“ im Don Bosco
Haus. Besonders erfreut war die Koordina-
torin des Ortzentrums der Salesianischen
Mitarbeiter Don Boscos, Paula Carmignato,
darüber, dass sie nicht nur Kinder, Jugendli-


che und Eltern, sondern auch zahlreiche
Vertreter von tschechischen Vereinen aus
Wien begrüßen konnte. Höhepunkt war ein
festlicher Dankgottesdienst mit den Salesi-
anerpatres Jan Horák, Wojciech Lipowicz
und Bernhard Vondrasek.
50 Jahre lang haben sich die tschechisch-
sprechende Don Bosco Familie und viele
Sozialpädagogen und HelferInnen für die
jungen Wiener Tschechen engagiert. Die
Sommeraktionen sind zu einem Markenzei-
chen der sozialen, kulturellen und religiö-
sen Arbeit in Wien geworden. Jh


Alles Gute, pater Vondrasek


P. Bernhard Vondrasek, der maßgeblich am
Aufbau des Don Bosco Flüchtlingswerks


Das Festprogramm bestand aus einem Statio-
nenspiel, Versprechenserneuerung, ehrungen,
der Segnungsfeier und dem gemütlichen Bei-
sammensein.




+ + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + + D o n B o s c o a k t u e l l + + +


beteiligt war, von 2003–2010 als Vereins-
vorsitzender, übersiedelte nach Benedikt-
beuern/Bayern.
Dort wird er an der Stiftungsfachhochschu-
le für Sozialwesen Professor für „Theorien
und Methoden der Sozialen Arbeit“.


romaria 2011: pilgern für flüchtlinge


Das Don Bosco Flüchtlingswerk, die Pfarre
Schwechat und die Steyler Missionare ver-
anstalteten die Solidaritätswallfahrt bereits
zum zweiten Mal: „Es braucht eine Trend-
wende in der Flüchtlingspolitik: Statt um
Ausgrenzung, Angst und Sicherheitsper-
spektive muss es primär um die Mensch-
lichkeit gehen.“ Rund 150 Pilger starteten
in Schwechat, wo sie auch am Sozialzent-


rum Zirkelweg vorbeikamen. Anschließend
pilgerten die Wallfahrer zur Wohngemein-
schaft Abraham des Don Bosco Flüchtlings-
werks in Inzersdorf und weiter zum Caritas
Flüchtlingsheim St. Gabriel in Maria
Enzersdorf bei Mödling. kap


DonBoScomagazin 4/2011 31


Don Bosco


E h e m a l i ge D o n B o s c o s


Gabe der Liebe
Der europäische Fortbildungskongress der Ehemaligen der
Don Bosco Schwestern in Fatima/Portugal von 18. bis 22.
Mai stand unter dem Thema „Die Schöpfung: Gabe der Lie-
be, Gabe zu lieben, Gabe zu heilen“. 106 Teilnehmer aus
Italien, Spanien, Portugal und Österreich erarbeiteten mit
Erzbischof Domenico Sigalini von Palestrina/Rom und
Schwester Maria Ko, Dozentin für Wissenschaft und Erzie-
hung an der Päpstlichen Universität, Richtlinien, um den
Wert der Schöpfung für die Spiritualität, für den Menschen,
für die Natur und die Umwelt zu vertiefen. (Gerda Ritschel)


Fulpmes: Frohes Wiedersehen
Am Samstag, dem 21. Mai folgten 23 „Ehemalige“ aus
dem Tiroler Don Boscos Heim in Fulpmes und aus dem
1983 geschlossenen Don Bosco Heim in Landeck der
Einladung zum jährlichen Treffen. Es war eine herzliche
Begegnung unter den ehemaligen Schülern und auch
mit ihrem damaligen Direktor P. Max Kotzbek und den
Erziehern: Armin Köhle, Paul Michael Bassetti, Pater
Josef Zauner, P. Erich Modosch.
P. Max und Anton Bergant haben mit einem Film bzw.
Bildern aus jener Zeit viele Erinnerungen geweckt. Ein
besonderer Dank für das Gelingen dieses Treffens gilt
Paul Michael Bassetti, dem Vorstandsvorsitzenden des
Verbandes der Ehemaligen Don Boscos Tirol. Er hat mit
großem Einsatz das Treffen vorbereitet und setzt sich
auch sonst immer wieder für unsere Ehemaligenbewe-
gung ein. (P. F. Frühwirth)


Die Sonnen des Waldviertels: am Samstag, den 14. mai,
traten 38 mitglieder des Sparvereines der ehemaligen Don
Bosco amstetten eine ausflugsfahrt ins Waldviertel an. Das
erste Ziel war die Firma SonnentoR, die weltweit durch ihre
biologischen produkte, insbesondere tee, bekannt ist.
Im Bild: amstettner ehemalige mit dem Gründer der Firma
SonnentoR, Johannes Gutmann (3. von links)


es war ein
schöner tag,
der allen Be-
teiligten viel
Freude ge-
macht hat.


Bei der Wallfahrt wurde auch auf die „proble-
matische Situation der Schubhaft in Öster-
reich“ hingewiesen.


Frisch gebacken: Im Klagenfurter Youth point
Don Bosco stand unter dem motto „ab ins Beet“
gesunde ernährung im mittelpunkt. highlight
war das Backen von frischem Brot. Dieses wurde
am markt in Waidmannsdorf gegen eine freiwilli-
ge Spende angeboten. mit dem eingenommenen
Geld können nun töpfe und pfannen sowie wei-
teres Zubehör für den wöchentlichen Kochwork-
shop angeschafft werden. dd




Das Jubiläumsmotiv zeigt das anliegen des hauses:
Im mittelpunkt Jugendliche


Rund 150 junge Menschen werden von 8. bis 9. Okto-
ber im Wiener Don Bosco Haus erwartet. Grund ist ein
kleines Jubiläum: Vor 25 Jahren am 11. Oktober 1986
wurde mit der Eröffnung ein neues Kapitel in der Ju-
gendarbeit aufgeschlagen. Seit 25 Jahren steht das
Haus der Salesianer für Begegnung, Freude, Kommuni-
kation und Kirche im salesianischen Geist. Das feiert in
besonderer Weise die Jugend mit Workshops rund um
Don Bosco, einem Konzert mit „A Capella Circus“, einer
nächtlichen Party und mit einer Festmesse. Für den Got-
tesdienst kommt der Generalrat für Jugendseelsorge,
Don Fabio Attard, aus Rom.


Ein weiterer Höhepunkt ist die Segnung der neuen Don
Bosco Statue, die feierlich enthüllt wird. Die Salesianer
freuen sich mit der Jugend auf das Fest und meinen:
„See you @ dbh – Get the party started“ – Wir sehen
uns im Don Bosco Haus, beginnen wir mit der Party!


25 Jahre pures Leben


Danke für
Ihre Spende!


p.S.K. 90.630.60
0


Die alljährliche Spendensammlung der österreichischen
MIVA zum Christophorus-Sonntag am 24. Juli richtet sich
vor allem an Autofahrer und Autofahrerinnen um einen so-
lidarischen Beitrag in der Größenordnung von einem Zehn-
telCent pro Kilometer. Die Spenden werden zur Finanzie-
rung von Fahrzeugen für Pastoral, Entwicklungszusammen-
arbeit und medizinische Versorgung in etwa 60 Ländern
Afrikas, Lateinamerikas und Asiens verwendet.
MIVA-Autos sind in der Regel Mehrzweckfahrzeuge. Sie
bringen Priester und Ordensleute in die Dörfer, medizini-
sche Hilfe zu den Menschen oder Patienten ins Kranken-
haus, sie werden für die Entwicklungszusammenarbeit –
etwa für den Transport von Baumaterial – eingesetzt. Nicht
zuletzt dienen sie vielen Menschen als oft einzige Mitfahr-
gelegenheit.
Die Christophorus-Aktion trägt den Namen des Heiligen,
der in der katholischen Kirche als Patron der Reisenden
gilt. An diesem Tag werden in zahlreichen Pfarren nach den
Gottesdiensten Fahrzeugsegnungen abgehalten.


www.miva.at


Christophorus-Aktion 2011:
Zehntel-Cents für Mobilität


32 DonBoScomagazin 4/2011


Don Bosco hilft


Die mIVa unterstützt jedes Jahr auch die Salesianer und Don
Bosco Schwestern. Im vergangenen Jahr konnten zehn Fahr-
zeuge in Kooperation mit der partnerorganisation Jugend eine
Welt finanziert werden. Im Bild: der neue Bus für das Don
Bosco arts and Science college in der indischen provinz
chennai.


P r o j e k t




DonBoScomagazin 4/2011 33


du!Typisch
Das DON BOSCO magazin will
wissen, was junge Menschen denken,
und fragt dieses Mal Jugendliche und
junge Erwachsene, die im August am
Weltjugendtreffen (WJT) in Madrid
teilnehmen werden:


Woran denkst du,
wenn du
„Weltjugendtag
Madrid 2011“ hörst?


Marcel Steiner, 16 Jahre,
Schüler:
„Beim WJT denke ich an
neue Bekanntschaften, die
ich machen werde. Aber am
meisten freue ich mich, dass
ich den Papst treffe!“


Manuela Wandl, 21 Jahre alt,
Pädagogikstudentin:
„Die Reise zum Weltjugendtag nach
Madrid wird eine tolle Gelegenheit,
um seinen Glauben in der Gemein-
schaft zu stärken und neue
Erfahrungen zu machen. Durch das
vielfältige Programm wird es möglich
werden, ein fremdes Land zu sehen,
Jugendliche aus aller Welt kennen-
zulernen und Freundschaften zu
schließen!“


David Bauer, 19 Jahre,
Maturant:
„WJT: Die Reise; gelebten Glau-
ben erleben; einfach sein: einfach
gemeinsam sein.“


Irmgard Hackl, 21 Jahre,
Kindergartenpädagogin:
„Wenn ich an WJT Madrid denke, sehe
ich viele verrückte Leute vor mir, die
auf der Straße herumtanzen, Unbe-
kannte anreden, als würden sie sich
schon ewig kennen, alle die gleiche
Tasche haben, total patriotisch sind
und trotz Augenringen fit sind! Und das
nur, weil sie eines verbindet: die katho-
lische Kirche, so bunt sie auch ist!“


Zum Weltjugendtreffen in Madrid werden bis zu einer Million junger
Menschen aus allen Kontinenten erwartet. Diese Tage stehen unter dem
Motto „In Christus verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im
Glauben (vgl. Kol 2,7)“. Mit der Salesianischen Jugendbewegung
machen sich 93 Österreicher auf den Weg nach Spanien. Fotos und
Berichte im Internet: weltjugendtag.donbosco.at






34 DonBoScomagazin 4/2011


Thema


Bevor die Taufe beginnt, holt der
Priester die Eltern und das Kind
an der Kirchentüre ab. Er macht
dem Kind ein Kreuzzeichen auf
die Stirn. Das ist so etwas wie ein
Willkommensgruß. Gemeinsam
ziehen dann alle in die Kirche zum
Taufbecken ein. Mit dem Glau-


bensbekenntnis versprechen die Eltern, an Gott
zu glauben und den Glauben an ihr Kind weiterzugeben.




Hallo Kinder!
Erinnert ihr euch noch an meinen ersten Brief an euch? Da habe ich mich vorgestellt


und meinen Namen verraten: Stefanie. Diesen Namen haben meine Eltern bei meiner
Taufe für mich ausgesucht. Er soll an den heiligen Stephanus erinnern. Viele Eltern geben


ihren Kindern den Namen eines Heiligen. Dieser besondere Mensch ist
dann ihr Namenspatron. Kennt ihr auch euren Namenspatron? Fragt doch mal


eure Eltern, nach wem ihr benannt seid.
Bei der Taufe bekommt man also seinen Namen. Aber was passiert da eigentlich


sonst noch? Das wollte ich mir mal näher ansehen, denn bei meiner eigenen Taufe
war ich ja noch viel zu klein, um alles mitzubekommen. Deshalb habe ich die Taufe von
Franziska besucht. Heute könnt ihr davon lesen.


Eure Steffi & Tobi


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Was passiert bei einer Taufe?
Willkommen in der Gemeinde


Wasser für ein
neues Leben


Mit Öl gesalbt


Ein weißes Kleid


Der Priester fragt
die Eltern, wie sie
ihr Kind nennen
möchten. Nun
bekommt
Franziska ihren
Namen. Danach
übergießt der Priester ihren Kopf mit
Wasser, denn das Wasser ist ein Zeichen für neues Leben.
Dazu sagt der Priester: „Ich taufe dich im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“


Das getaufte Kind wird mit Chrisam-Öl gesalbt.
Gleichzeitig bedeutet die Salbung, dass Fran-
ziska nun den Heiligen Geist empfängt und
Jesus so immer bei ihr ist.


Das weiße Kleid, das
Franziska bekommt,
ist ein Zeichen der
Reinheit und ein
Symbol für das neue
Leben in der Gemein-
schaft mit Gott.






DonBoScomagazin 4/2011 35


Thema


Mitmachen und gewinnen! ? ?


Zu gewinnen gibt es drei Mal das Buch
„Ein Löwe für Hieronymus. Meine schönsten
Heiligenlegenden“ aus dem Don Bosco
Verlag. Vielleicht findet ihr darin auch eine
Geschichte über euren Namenspatron.


„Elefant“ lautete das Lösungswort aus dem letzten DON BOSCO magazin.
Je ein Buch „Kinder-Bibelgeschichten“ haben David Varga, Maria Theresia
Hohenblum und Antónia Eszter Tamas gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!


Schreibe die lösung in eine e-mail oder auf eine postkarte und
schicke diese bis zum 31. Juli 2011 an: DON BOSCO magazin

Kinderrätsel • St. Veit-Gasse 25 • 1130 Wien
magazin@donbosco.at


Es wird eine Ker-
ze angezündet
und alle Kinder
stehen im Kreis.


Man bekommt
geweihtes Was-
ser über den Kopf
und ein weißes
Kleid. So wird
man Christ.


Das Vaterunser wird
gebetet und der
Priester betet für das
Taufkind. Es kommen
auch Verwandte und
Freunde.


Das weiß ich über die Taufe . . .


Linda (10) Nikola (6) Raphael (7)


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Die Taufkerze


Der Segen


Vor der Tauffeier
haben Franziskas
Eltern eine Taufkerze
gebastelt. Diese wird
nun vom Priester an der Osterkerze angezündet. Das
Licht ist ein Zeichen für Jesus. Er will die Welt etwas
heller und fröhlicher machen. Und Franziska wird nun
auch so ein Licht in der Welt sein.


Zum Schluss bekommt die kleine Franziska noch den
Segen in Verbindung mit dem Effata-Ritus. „Effata“
bedeutet „Öffne dich!“ – Der
Priester berührt den Mund
und die Ohren von Franziska,
damit diese sich für das Wort
Gottes öffnen und sie es
weitergeben kann. Franziska
gehört nun zur großen Ge-
meinschaft der Christen.


Tauf-Quiz


Buntes »


Auch in unserem Rätsel geht es um die Taufe.
Wenn du gut aufgepasst hast, kannst du die Fragen
ganz leicht beantworten. Hinter jeder Antwort
stehen mehrere Buchstaben. Wenn du alles richtig
beantwortest und die Buchstaben zusammensetzt,
erhältst du das Lösungswort.


1. Womit wird das Kind gesalbt?
{ mit einer Wundsalbe (RIT)
{ mit Chrisam-Öl (Sal)
{ mit Handcreme (pRI)


2. Wieso bekommt das Kind ein weißes Kleid?
{ weil das andere dreckig ist (en)
{ damit es immer was zum Anziehen hat (Ga)
{ weil es ein Zeichen für das neue Leben ist (Bu)


3. Warum wird das Kind mit Wasser getauft?
{ damit es sauber wird (ne)
{ weil Wasser Leben bedeutet (nG)
{ damit es schwimmen lernt (eR)


Lösungswort:


? ?Mit Öl gesalbt




36 DonBoScomagazin 4/2011


Ratgeber


D i e e x p e r t e n


p. erich Modosch (69),
Theologe und Sozialpäda-
goge, ist Pfarrer in Mieders
(Tirol), Dekanatsjugend-
seelsorger und Berater im
Schülerwohnheim der
Salesianer Don Boscos in
Fulpmes.


p. franz-ulrich otto (60),
Theologe und Sozialpäda-
goge, ist Vorsitzender der
Bundesarbeitsgemein-
schaft Katholische Jugend-
sozialarbeit in Deutschland
und war mehrere Jahre
Stadtjugendseelsorger in
Essen.


Sr. elisabeth Siegl (36),
Religionslehrerin und
Studentin der Theologie in
Salzburg, arbeitete vor
ihrem Studium als pädago-
gische Mitarbeiterin im
Wiener Don Bosco Haus.


Sr. Susanne Stachl (42),
Psychologin mit Schwer-
punkt Schulpsychologie,
ist Leiterin der Don Bosco
Berufsfachschule für
Kinderpflege der Regens-
Wagner-Stiftung in Rotten-
buch.


Sie fragen – wir antworten!
unser beraterteam ist für Sie da und
beantwortet ihre fragen zu den themen
Glauben, religion, erziehung, Jugend
und familie. Schreiben Sie uns!


l e b e n S f r A G e n


Wie können wir unserem Sohn helfen?


Meine Tochter will zur Casting-Show


Unser Sohn (23) bekommt sein Leben
nicht in den Griff. Nach vielen vergeb-
lichen Versuchen, eine Lehrstelle zu
bekommen, saß er in den vergange-
nen Jahren mehrfach im Gefängnis.
Oft hören wir wochenlang nichts von
ihm. Wir sind verzweifelt und wissen
nicht, wie wir ihm noch helfen sollen.
Können Sie uns einen Rat geben?
T. und H. Metzger, Hannover


P. Franz-Ulrich Otto: Ihre Verzweif-
lung drückt aus, dass Ihnen die Ent-
wicklung Ihres Sohnes am Herzen
liegt. Dieses Interesse an seinem Weg
ist Voraussetzung für eine gute Bezie-
hung zu ihm, die Ihr Sohn jetzt beson-
ders braucht.


Das bedeutet aber auch, dass Sie
dahinter kommen müssen, was ihn
blockiert, welchen Sehnsüchten er
nachjagt. Dazu sollten Sie erforschen,
welche Fähigkeiten er in sich trägt,
woran er Interesse hat. Sie schreiben,


Meine Tochter (15) hat sich in den
Kopf gesetzt, dass sie Sängerin wer-
den will. Sie möchte sich jetzt bei ei-
ner dieser Casting-Shows im Fernse-
hen bewerben und übt täglich dafür.
Ich möchte sie gerne vor einer großen
Enttäuschung bewahren, aber meine
Warnungen interessieren sie nicht.
Können Sie mir helfen?
Veronika H., Linz


Sr. Elisabeth Siegl: Den Traum, Sän-
gerin zu werden, kenne ich aus mei-
ner eigenen Jugendzeit. Ich würde den
Wunsch Ihrer Tochter auf jeden Fall
ernst nehmen und sie fragen, warum
sie diese Idee verfolgt. Ist es wirklich
ein Herzenswunsch? Oder ist es eine
Zeiterscheinung oder die Sehnsucht
nach Anerkennung?


dass Ihr Sohn schon mehrfach im Ge-
fängnis war. Überlegen Sie, wie es dazu
gekommen ist. Minderwertigkeitskom-
plexe, Versagen in Schule oder Arbeit,
mangelndes Selbstwertgefühl, Einfluss
von Freunden, Alkohol, Drogen oder fi-
nanzielle Schwierigkeiten könnten Ur-
sachen sein.


Um Klarheit zu erhalten, sind si-
cher mehrere Gespräche notwendig,
die von großem Vertrauen getragen
sein müssen. Wenn Sie feststellen, dass
dies für Sie selbst derzeit nicht möglich
ist, sollten Sie versuchen, jemanden zu
finden, zu dem Ihr Sohn Vertrauen hat
und der bereit ist, sich intensiv mit ihm
zu beschäftigen.


Bei allem Verständnis ihm gegen-
über müssen Sie ihm aber auch Gren-
zen aufzeigen und ihn fordern, das ihm
Mögliche zu tun. Sicher ist das eine
mühsame und längerfristige Heraus-
forderung, doch scheint sie die einzige
Möglichkeit für Ihren Sohn zu sein.


Wenn der Wunsch wirklich tie-
fer ist, würde ich ihrem Talent nach-
gehen und gemeinsam mit ihr konst-
ruktiv verschiedene Wege überlegen:
Gesangsausbildung, Singen mit Freun-
den, in einem Chor, einer Gruppe.
Es öffnen sich oft Wege und man be-
kommt mehr und mehr Chancen, das
ist meine persönliche Erfahrung. Bei
Casting-Shows wäre ich vorsichtig,
weil die Gefahr groß ist, verletzt oder
enttäuscht zu werden, vor allem aber,
medial ausgenutzt zu werden. Ande-
rerseits kann es sein, dass Ihre Toch-
ter mit einer eventuellen Absage umge-
hen kann. Wenn man nicht genommen
wird, heißt das ja noch nicht, dass man
nicht singen kann. Wichtig ist, dass sie
ihr Talent trotzdem weiter leben kann
und Freude daran hat.


Sie haben auch eine frage?


Schreiben Sie an: DON BOSCO magazin
Ratgeber, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien
leserfragen@donbosco.at


Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden
wir an dieser Stelle mit Ihrer Zustimmung ver-
öffentlichen; ansonsten bleiben Sie anonym.




1.


2.


3.


4.


5.


6.


Lösungswort


E
G
F


L E C
I E


C
L B


S


2. zu keiner Zeit


3. „Vorstufe“ von heilig


DonBoScomagazin 4/2011 37


Buntes


M e D i e n t i p p S D e r r e D A K t i o n


Wissenswertes und inspirierendes für die taufe
Dieser stilvoll gestaltete Fächer begleitet Eltern und
Paten in der Taufvorbereitung. Kurze und knappe
Informationen zur Bedeutung der Taufe und zum
Ablauf der Tauffeier werden ergänzt durch praktische
Informationen zur Gestaltung und passende Gebete
und Segenswünsche. Damit ist
der Weg offen für eine aktive
Mitgestaltung der Kindertaufe
durch Eltern und Paten.


Mehr Gelassenheit im familienalltag
Wer gut für seine Kinder sorgen will, muss
auch gut für sich selber sorgen. So wie beim
Auto der Tank nachgefüllt wird, sollten auch
Mütter und Väter ihren „Energietank“ immer
wieder auffüllen. Dieses Buch stellt Hand-
lungsalternativen vor, die einen gelassenen
Familienalltag ermöglichen.
Tipps und Anregungen geben Eltern die
Chance zur Selbstreflexion.


eltern-Sein. Gelassen und beherzt durchs Abenteuer familie.
Kreative Impulse zum Auftanken, von Katharina Gerber-Eggimann,
160 Seiten, kartoniert, € 15,40 / sFr 23,50, Don Bosco


Der tauffächer. Ein Begleiter für Eltern und Paten, herausgegeben
von Gregor Gugala, Fächer mit 30 Blättern, farbig gestaltet, mit Niete fixiert,
€ 8,20 / sFr 13,50*, Don Bosco



ts


el
: N


ic
ol


a
S


ed
la


k


Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort aus unserem letzten Preisrätsel
lautete „Katakombe“. Über das Don Bosco Kapuzen-Sweatshirt freut sich
Irma Bartl.


Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken
Sie diese bis zum 31. Juli 2011 an: DON BOSCO magazin, St. Veit-Gasse 25,
1130 Wien, magazin@donbosco.at


r ät S e l


Buchstabensalat
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Miträtseln
und gewinnen!


Finden Sie zunächst die sechs gesuchten Begriffe.
Setzen Sie dann aus allen so erhaltenen Buchstaben
die Lösung zusammen. Sie besteht aus drei Wörtern.
Als kleine Hilfe haben wir bereits einige Buchstaben
an der richtigen Stelle eingefügt.


Diese Produkte gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei der Don Bosco Medien GmbH, Tel.: 0049/89/48008-330, service@donbosco-medien.de, www.donbosco-medien.de


*
un


ve
rb


in
dl


ic
he


P
re


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pf
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lu
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Geschenk-
ideen


zu Geburt
oder Taufe


1. Kurzform von „in dem“


4. Schwellung nach einem Schlag


5. tut man, wenn man sich freut


6. Loch in einem Kleidungsstück
mit einem Stück Stoff reparieren


Unter allen richtigen
Einsendungen


verlosen wir ein
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Rundhals T-Shirt.
Bitte die gewünschte


Größe: XS – XXL
angeben.




38 DonBoScomagazin 4/2011


Leseraktion


Apfel-Auflauf
eine irische nachspeise – warm und kalt ein Genuss


„Den Auflauf habe ich neulich mit
meinem Patenkind Johanna gemacht.
Sie liebt diesen leckeren Nachtisch. Und
er ist kinderleicht herzustellen: einfach
Äpfel schneiden und Streusel drüberkrü-
meln. Uns schmeckt das ‚apple crumble‘,
wie es auf Englisch heißt, so gut, dass
wir es oft einfach als süße Hauptspeise
essen.“


Rezepttipp von Claudia Wolf (48) und
Johanna Rotgeri (7)


l e S e r Ko c H e n f Ü r l e S e r


Essen kann viel mehr sein als reine Nahrungsaufnahme. Sich zum
Essen zu verabreden oder gemeinsam zu kochen, ist für viele Anlass,
Kontakte zu pflegen, sich auszutauschen und in entspannter Atmos-
phäre Zeit mit der Familie, Freunden oder auch Geschäftspartnern
zu verbringen. Kochen Sie auch gerne? Egal ob Vorspeise, Hauptgang


oder süße Leckerei zum Schluss – schreiben Sie uns Ihr Lieblings-
rezept, wann und für wen Sie es am liebsten kochen und schicken
Sie uns Fotos davon an folgende Adresse:
DON BOSCO magazin, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien,
magazin@donbosco.at


Schreiben Sie uns Ihr Lieblingsrezept


Zutaten für 6–8 personen:
• 250 g Mehl
• ½ TL Backpulver
• 125 g brauner Zucker
• 125 g Butter
• 1 kg Äpfel


patentante und
patenkind genießen
ihren „apple
crumble“.


anschließend die Zutaten
für den teig mit den
händen vermischen…


Zunächst werden die Äpfel
in kleine Stückchen ge-
schnitten.


tipp:
Schmeckt besonders gut mit Schlagobers. Je nach
Jahreszeit können statt der Äpfel auch Rhabarber oder
Stachelbeeren verwendet werden.


Zubereitung:
Butter (möglichst weich), braunen Zucker, Mehl und
Backpulver in einer großen Schüssel abbröseln. Die Äpfel
schälen, in kleine Stücke schneiden und in eine ofenfeste,
eingefettete Form füllen. Dann mit der Streuselmischung
bedecken und diese leicht festdrücken. Im vorgeheizten
Backofen bei 180 Grad ca. 45 Minuten backen.


… und den Streusel dann
einfach auf die Äpfel streuen.


1.


2.


3.




DonBoScomagazin 4/2011 39


Service


Die Ausgabe 5/2011
erscheint Anfang
September.


Im nächsten Heft
lesen Sie:
Don Bosco in Indien


Ausbildung schafft Zukunft


24 Stunden: Mission possible –
Salesianer in Österreich


Leser kochen für Leser:
„Chupes Depescado“
Peruanische Fischsuppe


Impressum


DON BOSCO magazin (bis zum 53. Jahrgang Salesianische
Nachrichten) ist das Mitteilungsblatt der Don Bosco Familie in Österreich
Medieninhaber:
Gesellschaft der Salesianer Don Boscos, St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien


Herausgeber:


Chefredakteur: P. Josef Vösl SDB
Redaktion: Mag. Sophie Wöginger,
Katharina Hennecke, Christina Tangerding, Claudia Klinger,
Markus Höllbacher


Erscheint zweimonatlich im Don Bosco Verlag,
81699 München, Sieboldstraße 11, Postvertriebsnummer: 02Z030224S


Titelfoto: Fotolia
Alle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus dem Archiv
der Don Bosco Medien GmbH bzw. von foto@donbosco.at
Layout: ReclameBüro München, Gabriele Pohl und Margret Russer
Druck: Bonifatius GmbH Druck – Buch – Verlag, Paderborn


Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.
Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und
Vervielfältigungen auf CD-ROM.


Salesianer Don Boscos und
Don Bosco Schwestern

der Provinzen in Deutschland
und Österreich


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Das neue Don Bosco Rundhals-T-Shirt in Dunkelblau ist der
T-Shirt-Klassiker. Es stammt aus fairer Produktion und ist zu
100% aus Baumwolle. Links in Brusthöhe wurde das Don
Bosco Logo aufgestickt.
Erhältlich in den Größen: XS – XXl
Don Bosco Shop,
St. Veit-Gasse 25, 1130 Wien
Tel.: 01/878 39-522, info@donbosco.at,
www.donbosco.at


Leserbriefe


zu Don boSco magazin 3/2011:


Ich möchte allen Mitarbeitern des Magazins meinen Dank für
die tolle Vielfalt der Beiträge aussprechen. Obwohl ich jetzt den
70er erreicht habe, interessiert mich immer besonders, was die
Jugend so denkt.
Gerda Loskot


Für Kinder wäre es schön, wenn die Namenstage erwähnt wür-
den. Ich denke an Jungscharkinder und Jungscharstunden, wo
man den Namenstag feiern sollte, denn leider kommt der Na-
menstag ganz ab. Danke! Sonst gefällt mir Ihr Magazin gut!
Brigitte Maria Zehetner


Mit Neugier und Gewinn habe ich eben die neueste Ausgabe Ih-
rer Zeitschrift mit den vielen wissenswerten und motivierenden
Informationen über Ihre Tätigkeiten vorrangig für benachtei-
ligte Kinder und Jugendliche sowie über die Entwicklungen in
ihrer Gesellschaft gelesen. Jedenfalls vielen Dank und weiter
so! Selbstverständlich reiche ich sie jetzt gleich weiter.
Waldemar Molinski SJ


Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor.


Schwanger?
wir nehmen uns Zeit
für Ihre Fragen


wir informieren
Sie über Ihre rechte


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Ihr Abonnement:
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St. Veit-Gasse 25 , 1130 Wien
Tel.: 01 / 87839-522
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Seit wann ich das DON BOSCO magazin
beziehe, weiß ich nicht mehr so genau“, überlegt


Frau Elfriede Drexler (83). Sie erinnert sich aber, dass ihr
das Gebet zu Don Bosco immer geholfen hat. In der für
sie nicht ganz so einfachen Zeit als Religions-
lehrerin in den 50er-Jahren gab ihr das
Charisma Don Boscos viel Kraft, um
den richtigen Zugang zu den Kindern
und Jugendlichen zu finden.
Eigentlich wollte sie als Historikerin
und Germanistin in einem Archiv oder
einer Bibliothek arbeiten. Später
erfüllte sich ihr Berufswunsch,
Don Bosco blieb sie im Gebet
weiterhin treu.


Heute hat sie sich zur
Aufgabe gemacht,
Zeitschriften wie das
DON BOSCO magazin in
Arztpraxen, Pfarren und
Pensionen zu verteilen.
Das sei ihr Weg, die
Frohe Botschaft
weiterzugeben.


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Wörthersee.