Cagliero11 2009 no.6 de

Nr. 6

Rundbrief der Missionarischen Animation

Juni 2009



Zum Verständnis

Die Hauptabteilung „ Mission“ unter der Leitung von Don Vaclav Klement, gibt eine Schriftenreihe heraus, die neuerdings auch auf Deutsch übersetzt und monatlich verschickt wird. Der Titel erinnert an die erste Missions-Aussendung unter der Leitung von Don Cagliero am 11. Okt. 1874. Es werden in diesen Mitteilungen Berichte von Missionaren und die gesamte Missionstätigkeit veröffentlicht. Besonders aber wird hingewiesen auf jeden 11. des Monats, der von Seiten des Generalates als Gebetstag für die Salesianer Missionen festgelegt worden ist. Wir hoffen damit das Bewusstsein für die Missionsarbeit fördern zu können. Ihr Pater Karl Oerder



Liebe Mitbrüder, Missionare der Jugend und liebe Freunde der Salesianer Mission!

Ich sende Euch einen Gruß, dank dieses digitalen Bulletins, das mittlerweile fast 1500 SDB und weitere Mitglieder der Salesianer Familie erreicht und dank der Zusammenarbeit vieler begeisterter Menschen wird es nicht nur in den sechs offiziellen Übersetzungen (Italienisch, Spanisch, Englisch, Portugiesisch, Französisch, Polnisch) verbreitet, sondern außerdem in die russische, japanische, koreanische, tschechische und flämische Sprache übersetzt. Ein „lebendiges und großes Danke“ an alle! Im Laufe des Jahres 2009 möchten wir alle Gemeinschaften und Gruppen der Salesianer Familie damit erreichen. Jegliche Form von Hilfe in diesem Sinne ist uns willkommen!

Im letzten Monat des Paulus Jahres wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf eine sehr wichtige Erfahrung der Salesianer in der Missionarischen Animation lenken. Einer meiner Träume ist, dass ich gerne in jeder CFP Schule, Jugendzentrum und Salesianer Gemeinde auf der Welt eine Gruppe von Missionaren sehen würde. Viele Provinzen kennen diese Realität noch nicht.

Schon zu Zeiten von Don Filippo Rinaldi wurden viele Werke gestartet durch verschiedene Gruppen von Missionaren und sie waren miteinander verbunden durch die Zeitschrift „Gioventù Missionaria“ (missionarische Jugend), die in 7 Sprachen verteilt wurde. Im Juni 2009 wird auf Englisch eine Recherche über die Dynamik der Missionarischen Animation herausgegeben, ausgelöst durch die „Missionarische Jugend“ in den Jahren 1923-1967 (italienische Ausgabe der Zeitschrift). Der Autor ist Bruder Anthony Parackal und dieses Buch ist das Ergebnis seiner Arbeit (India-Shillong, Matthias Institute; aparackal@sancharnet.in). Einige Texte könnt ihr schon auf folgender Website lesen: http://sdl.sdb.org (digitale Bibliothek der Salesianer).

In dieser Ausgabe geben wir Erfahrungen der Missionare wieder. Ich hoffe, dass wir noch an vielen weiteren Erzählungen der Missionare und der missionarischen Gruppen teil haben werden.

Don Václav Klement, SDB, Generalrat der Missionen



Die Salesianer Missionen suchen neue Missionare… (Europa)

Provinzen

Notwendige Sprachen

Eigenschaften des Landes und notwendige Fähigkeiten der Missionare

EST Russland, Georgien

Russisch, lokale Sprachen

Länder der ehemaligen Sowjetunion, wenige Mitbrüder, Werke in Sibirien

SLK Slowakei

Slowakisch, Bulgarisch, Rumänisch

Missionare unter Zigeunern – Rom, Provinziale fordern multi-ethnische Gemeinschaften, mehr Effektivität in der Arbeit

CEP Tschechische Republik

Bulgarisch, Rumänisch

Missionare unter Zigeunern – Rom, Provinziale fordern multi-ethnische Gemeinschaften, mehr Effektivität in der Arbeit

GBR Großbritannien

Englisch

Projekt Europa – Arbeit für afrikanische Migranten, Kirchengemeinde, Schule, Europäische Mitbrüder

BEN Belgien - Holland

Englisch, Flämisch, Holländisch

Projekt Europa – Werke für Migranten, wünscht internationale Gemeinschaften

AUS Österreich

Deutsch

Projekt Europa – Werke für Migranten



Missionarische Intention der Salesianer Juni 2009

dass die Salesianer Novizen in Afrika-Madagaskar, in ihrer geweihten Berufung reifen mögen mit authentischer Liebe und Hingabe für die Ärmsten, vor Allem die Jugendlichen.“

In diesem Monat, dem Hl. Herzen Jesu gewidmet, denken wir an die Salesianer Novizen (etwa 100), die für den afrikanischen Kontinent unserem Herren anvertraut sind. Sie stammen aus Ländern und Familien, die durch harte Erfahrungen der Armut in ihrem Leben geprüft sind und somit wachsen sie auf als Zeichen großer Hoffnung für viele junge Menschen, die zu den ärmsten dieser Welt gehören. Dies gehört zu den wertvollsten charismatischen Diensten, die die Salesianer den ärmsten Ländern Afrikas bieten können.





Von Lateinamerika nach Afrika

Don Luigi De Liberali, Salesianer Missionar in Angola

In Recife (Brasilien) bin ich ins Flugzeug gestiegen, ruhig und, ich würde sagen, glücklich, nachdem ich am Flughafen Salesianer und Freunde verabschiedet hatte. Es begann ein neues Abenteuer in Afrika. Als aber das Flugzeug startete und dann abhob wurde mir deutlich was ich alles zurückließ: Brasilien, eine Salesianer Provinz, viele Initiativen, viele junge Menschen und viele Freunde, die in 18 Jahren Arbeit im Nordosten kennengelernt hatte.

Während die Lichter in der Ferne verschwanden, kullerten mir, bei diesen Gedanken, einige Tränen die Wangen hinunter. Und ich, ich ging nun alleine einem neuen Schicksal entgegen. In diesem Moment hat mich meine Motivation getröstet, denn die Wahl Missionar zu sein bedeutet Mut zu haben, auch wenn man alles hinter sich lässt um Jesus zu folgen und um die neuen Wege, die er uns aufweist, zu beschreiten.

Am 31.Januar 2009 ist das Flugzeug auf afrikanischem Boden gelandet. Sofort habe ich Fürbitten an Maria (ausiliatrice) und Don Bosco ausgesprochen, damit meine missionarische Erfahrung gesegnet und beschützt sei.

Am ersten Sonntag auf angolanischem Terrain, habe ich an einer wundervollen Feier der Gemeinde von Mbondo Chapé teilgenommen, in der Peripherie Luandas. Hier gibt es keine Kirche sondern nur ein überdachtes Stück Land. Ich habe mehr als 800 Menschen kommen sehen, aus den unterschiedlichsten Behausungen und Örtlichkeiten, die sich meiner Vorstellungskraft entziehen: sie kamen aus armen, weit entfernt gelegenen Häusern, auf einem sandigen Weg unter der gnadenlosen Hitze der Sonne, aber alle feierlich gekleidet, fröhlich und glücklich.

Und während der Messe verspürte ich ein starkes Vibrieren und eine tief empfundene, rege Teilnahme, insbesondere durch Tanz und Gesang. Das war für mich etwas Besonderes, die Entdeckung einer Kirche, die lebt und wächst inmitten aller Schwierigkeiten: nicht eine Kirche aus Mauern (denn die Überdachung war nicht von Mauern getragen und es gab weder Kirchenbänke noch Stühle), sondern eine Kirche, die lebt durch ein Volk, das singt und auf die Erlösung Gottes hofft.

An diesem Sonntagnachmittag haben sich dann mehr als 200 Personen versammelt, alle Teil der Salesianer Familie, insbesondere der ADMA (Salesianer und Töchter der Maria Helferin, und Mitarbeiter) um der Glückwunschrede des Generaloberen, die von dem Provinzialvikar Don Gino Favaro gehalten wurde, beizuwohnen. Hier in Angola verspürt man den Enthusiasmus der Salesianer Familie in der Arbeit für die Ideale don Boscos und der Existenz einer wahrhaftigen und großen Bewegung im Dienste der Jugend.



Von Afrika nach Ozeanien

Martin Ngoyi, junger Salesianer Missionar in Papua Neu Guinea (auch Pedro Sachitula (Angola) und Addis Gebrekidan (Äthiopien) sind junge Salesianer Missionare in PNG)



Seit dem 24. August bin ich fern von meiner Heimat, nachdem ich einen Monat in Rom war für die Übergabe des missionarischen Kreuzes und ich mehr als ein Jahr in Nairobi (Kenia) verbracht habe um Englisch zu lernen.

Mein Aufenthalt in Nairobi war nicht der eines Touristen, denn dort bin ich auf missionarischer Ebene gereift. Es ist leicht gesagt Geduld zu haben, denn es ist manchmal wirklich schwer diese in die Tat umzusetzen. Ich habe es am eigenen Leibe erfahren und feststellen müssen, dass es sehr wichtig ist, für ein wahres missionarisches Leben, geduldig zu sein. Jetzt nach sieben Monaten unter den Jugendlichen in Papua Neu Guinea, habe ich festgestellt, dass meine größte Freude ist mich von der Jugend akzeptiert und aufgenommen zu fühlen. Ich versichere Euch hier fühle ich mich wirklich wie in einer Familie. Das gibt mir den Mut für mein missionarisches Leben ausdauernd zu sein und durchzuhalten. Trotz ihrer Natürlichkeit und Gastfreundschaft, brauchen die jungen Menschen Orientierungspunkte und Modelle auf denen sie ihr Leben aufbauen können. Meine Präsenz unter ihnen ist nichts weiter als, die eines einfachen Diener Gottes. Aus diesem Grund entdecke ich, dass es nichts Größeres gibt als im Dienste der Jugend zu wirken.

Wenn Don Bosco selbst bis zu seinem Tode im Dienste der jungen Menschen gestanden hat, warum nicht das Gleiche tun um Gott zu preisen und für das Seelenheil der Jugend sorgen.

Ich bin Missionar geworden, weil mich die Liebe Jesu fasziniert hat und ich wäre gerne Zeuge dieser Liebe durch meine Arbeit mit der Jugend auf den Spuren Don Boscos.

Es war nicht leicht für mich Afrika zu verlassen, insbesondere den Kongo, meine Heimat. Aber bewegt durch die Liebe Jesu und die Jugend, konnte es keinen Aufschub geben meine missionarische Tätigkeit in Angriff zu nehmen: „Gehet hin in die Welt und verkündet die frohe Nachricht.“




Inhalt:


Generalrat Seite 1

Es werden neue Missionare gesucht (Europa) Seite 2

Die Intention der Salesianer in der Mission, Juni 2009 Seite 2

Von Lateinamerika nach Afrika Seite 3

Von Afrika nach Ozeanien Seite 4






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